Pocket Sky: Eine Brille
gegen den Winterblues

Lichtmangel im Herbst und Winter kann den menschlichen Körper negativ beeinträchtigen. Das Wiener Start-up Pocket Sky will dem entgegenwirken und mit einer einfachen Brille die Lichttherapie revolutionieren, die bislang in ähnlicher Form nur mit stationären Tageslichtlampen möglich war.

von Stimmungsmacher - Pocket Sky: Eine Brille
gegen den Winterblues © Bild: Pocket Sky

Lichtmangel - vor allem im Winter - drückt nicht nur die Stimmung, sondern wirkt sich auch negativ auf die Konzentrationsleistung aus. Zahlreiche Menschen leiden in den dunklen Monaten unter "Seasonal Affective Disorder-Syndrom", kurz SAD. Die Stimmung ist getrübt, man schläft viel und ist trotzdem den Tag über müde, weil die Nachtruhe nicht erholsam ist. Das Vitamin D im Körper befindet sich im Keller.

Blaulicht-Therapie made in Austria

Im Gegensatz zu Tageslichtlampen, die das Licht der Mittagssonne simulieren, strahlt die Tageslichtbrille Pocket Sky die blaue Lichtfrequenz der Morgensonne aus und kann nicht nur zur Linderung von Winterblues, sondern auch gegen Jetlag oder zur allgemeinen Steigerung von Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden getragen werden.

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Aufgrund der Fokussierung auf den bioaktiven Lichtanteil kommt Pocket Sky mit nur 500 statt rund 10.000 Lux einer herkömmlichen Tageslichtlampe aus. Ein Vorteil der Brille soll darin bestehen, dass sich der Körper damit leichter austricksen lässt: Wie das Tageslicht fällt das Licht von schräg oben auf die Augen und nicht frontal oder von schräg unten, wie es bei einer Tageslichtlampe der Fall ist.

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Entwickelt und produziert wurde Pocket Sky übrigens zur Gänze in Österreich. Die Brille ist extrem leicht: Sie wiegt nur 12 Gramm, selbst mit Etui bringt sie lediglich 92 Gramm auf die Waage. Damit dürfte sie zumindest ästhetisch neue Standards in der Lichttherapie setzen.

Und im Alltag?

Leicht ist auch die Handhabung der Brille, die wegen ihrer futuristischen Optik oft mit der Weltraum-Soap "Star Trek" und dem Visor von Geordi La Forge asoziiert wird. Die Brille bezieht den Strom jedenfalls kabellos aus dem mitgelieferten Lade-Etui, das rund alle zwei Wochen wieder aufgeladen werden muss. Mit einem USB-C-Ladekabel ist das auch sehr flexibel möglich, Star-Trek-Technologie ist keine notwendig.

Laut Hersteller sollen zwanzig Minuten pro Tag ausreichen, um dem Winterblues entgegenzuwirken. Ob mit dem Gerät eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen ist oder nicht, konnte nach einem Testzeitraum von knapp zwei Wochen (noch) nicht nachvollzogen werden. Eine seriöse Aussage darüber hätte sich auch nur mit medizinischer Begleitung und über einen längeren Testzeitraum treffen lassen können.

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Fakt ist aber, dass die Brille sehr angenehm zu tragen ist und dass das tägliche Tragen derselben im Alltag genauso einfach zu integrieren ist wie die Handhabung an sich. Gegenüber einer Tageslichtlampe bietet Pocket Sky auch den entscheidenden Vorteil, dass die Brille samt Etui so kompakt und leicht ist, dass man sie überall mitnehmen kann.

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Einen Haken hat die Brille allerdings auch. Mit einem Preis von knapp 200 Euro ist sie deutlich teurer als Tageslichtlampen. Wen das nicht stört, findet eine futuristisch anmutende Alternative, die sich sehr unkompliziert anwenden lässt.

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Preis und Verfügbarkeit: Pocket Sky ist ab 16. Dezember im Online-Shop zu bestellen. Das Paket kostet 199 Euro und enthält Brille, Lade-Etui, Ladekabel, 3 Nasenstücke zur Anpassung und eine Bedienungsanleitung. Das Testgerät wurde vom Hersteller selbst ausgeliehen.