Einfach "Plain": Gesunde Küche
à la Kicker Rubin Okotie in Wien

Der österreichische Fußballer Rubin Okotie erfüllt sich mit seinem Restaurant "Plain" - zu deutsch "einfach" - einen großen Traum. Bowls, Bio Bagels und Porridge stehen auf der Speisekarte. Nicht von ungefähr werden viele vegane Gerichte in dem schlicht, aber stilvoll eingerichteten Restaurant im Wiener Servitenviertel auf den Tisch gebracht. Ist das zweite Standbein schon ein erster Schritt in Richtung Fußball-Pension? Wir haben nachgefragt.

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Der Gusto zur Lokaleröffnung hat sich vor allem in seiner Zeit in Peking entwickelt. "Gemeinsam mit meiner Frau habe ich viele Gastronomiekonzepte kennen gelernt." Daraus haben die beiden eine Grundidee entwickelt, welche Speisen in ihrem Restaurant serviert werden, und wie diese aussehen sollen. Professionelle Unterstützung kam von Haubenkoch Sebastian Müller.

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Viele der Gerichte im "Plain" sind vegan. Kein Wunder, setzt auch Rubin Okotie selbst auf diese Ernährungsform. Darauf gebracht hat ihn die Netflix-Serie "What the Health". Und so schwer, wie man es sich vorstellen könnte, sei die Ernährungsumstellung gar nicht gewesen. Ein Grund dafür ist sicher seine Frau Vanessa: Mit einer Ernährungswissenschafterin und leidenschaftlichen Köchin an der Seite ist man in der Umsetzung definitiv im Vorteil.

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Rubin Okotie ist viel gereist und musste durch seine Verpflichtungen schon in einigen Städten rund um den Erdball Wurzeln fassen. Derzeit etwa in Antwerpen. Sein Lokal musste aber in Wien stehen. Warum? "Wien ist meine Heimatstadt, meine Hometown. Da möchte ich leben, wenn ich meine Karriere beende." Noch ist es in absehbarer Zeit allerdings nicht so weit. Der 31-Jährige möchte so lange Fußball spielen, wie es Spaß macht.

»"Wien ist meine Heimatstadt, meine Hometown."«

Und wohl auch, solange das abwechslungsreiche Leben eines Globetrotters für die Familie so positiv empfunden wird: "Für mich ist es nicht so schwer, mich anzufreunden und zurechtzufinden in einer neuen Umgebung. Für meine Frau ist es natürlich ein bisschen schwerer, aber sie macht das wirklich gut. Wir versuchen, in jeder Station so viel wie möglich mitzunehmen. Sei es, die Kultur kennen zu lernen, die Menschen, in China etwa die Sprache zu lernen. Wir sehen das als Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln."

Einen großen Vorteil hat sein aktueller Vertrag mit dem belgischen Zweitligisten KFCO Beerschot Wilrijk im Vergleich zu seiner Zeit in China auf alle Fälle: Er sieht seinen Sohn nun täglich. "Die längste Auswärtsfahrt ist zwei Busstunden entfernt, deshalb kann ich ihn auch jeden Tag in Schule bringen." Und mit ihm Fußball spielen? Noch ist der Fußball-Funke nicht richtig auf den Nachwuchs übergesprungen. Und wenn das so bleibt, sei es auch kein Problem: "Dann wird er Tänzer, Koch oder etwas anders. Schauen wir mal."

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Was man im "Plain" unbedingt bestellen soll: "Alle Bowls!", empfiehlt Rubin Okotie. Die offizielle Eröffnung ist am 18. Jänner 2019. Die Speisen gibt es alle auch als "Take Away! Dabei wird übrigens bestmöglich auf Plastik verzichtet und nur plastikfreie bzw. 100 % recyclebare Take-Away Verpackung verwendet. Toll!

PLAIN
Berggasse 25
1090 Wien