120 Jahre Veranlagungs-Expertise

120 Jahre Veranlagungs-Expertise © Bild: Hypo Tirol Bank AG

Doch der erste Weltkrieg und seine Auswirkungen auf Kapitalgeber, Darlehensnehmer und Banken gleichermaßen änderte alles. Um wirtschaftlich zu überleben, war es notwendig, das Geschäftsmodell der Hypothekenanstalt um Kontokorrentverkehr, Spareinlagen, kurzfristige Kredite und Kommunalpfandbriefe zu erweitern. Dies läutete den Wandel von der Spezialbank zur Universalbank ein. Als 1925 der Schilling eingeführt wurde, stattete das Institut seine Pfandbriefe mit der sogenannten „Goldklausel“ aus, um durch dieses Wertsicherungsversprechen das Vertrauen der Anleger in die neue Währung und die Anlageprodukte zu festigen. Damit verpflichtete sich die Bank sowohl Zinsen als auch Kapitalrückzahlung an den jeweils aktuellen Goldpreis zu koppeln.

Eine Weltwirtschaftskrise und einen Weltkrieg später legte die Hypo Tirol 1948 erstmals wieder vierprozentige Pfand- und Kommunalbriefe auf und lukrierte so Kapital für den Wiederaufbau zerbombter Häuser und Infrastruktur. Waren Pfandbriefgeschäfte also anfänglich quasi „Mittel zum Zweck“, um Kredite vergeben zu können, wurde Sparen und Anlegen ab den 1950er-Jahren – dank dem „Spar-Begünstigungsgesetz“ und wirtschaftlichem Aufschwung in der Nachkriegszeit – Thema in weiten Teilen der Bevölkerung und ein zunehmend florierender Geschäftszweig. Dem entsprechend erweiterte sich das Angebot für unterschiedliche Zielgruppen. „Spare in Pfandbriefen“ zum Beispiel sollte kleine Sparer motivieren, diese Anlageform zu wählen. Das klassische Sparbuch aber avancierte zu Österreichs Sparprodukt Nr. 1. Nicht zuletzt wegen der 1966 geschaffenen und seit 1997 verpflichtenden bundesweiten Einlagensicherung, die Sparer im Falle einer Bankpleite schützt. In Sachen Wertpapiere waren die Hypo Tirol Anleihen lange Jahre Garanten für attraktive Renditen und Absatzschlager.

Anfang der 2000er-Jahre erweiterte die Landesbank ihr Angebot um die ersten eigenen Publikumsfonds und baute ein hauseigenes Fondsmanagement Know-how auf. Nach der weltweiten Rezession 2008 drosselte die Europäische Zentralbank das Zinsniveau, um die Wirtschaft mit billigem Geld zu versorgen. Für Sparer und Anleger begann eine wahre Durststrecke, die bis heute anhält. Pfandbriefe und Sparbücher sind seitdem unattraktiv – an deren Stelle traten Aktien und Investmentfonds. Um Erträge über dem Inflationsniveau zu erzielen, braucht es heute einen cleveren Mix aus Ertragskomponenten, Stabilitätsbausteinen und Liquiditätsfaktoren. Diese zunehmende Komplexität lässt die Beratungsleistung verstärkt in den Vordergrund treten.

Heute gehört die Hypo Tirol zu den renommierten Adressen für Kapitalanlage. 2020 zeichnete das Fachmagazin Elite Report die Tiroler Landesbank mit „summa cum laude“ aus. Damit gehört sie zu den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum.

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