Partner egal, das Ziel heißt Nationalrat: Karl Steinhauser probiert's heuer wieder mal

Tritt noch einmal mit Protestbewegung bei Wahl an Auch mit Listenplatz bei BZÖ oder FPÖ zufrieden

Erfahrung als Kandidat - und ein von der Aufdeckung von Verschwörungstheorien geprägtes "Programm" - bringt Steinhauser mit. Für die "Österreich-Partei", die Liste "Uns reichts" und andere Protestbewegungen war er schon aktiv. Die Suche nach 2.600 Unterstützern will sich der Politaktivist allerdings gar nicht antun. Als Mindestpensionist könne er sich das nicht leisten. Da setzt er lieber auf die Hilfe von drei Nationalratsabgeordneten. "Einen habe ich schon", gab sich der Wiener zuversichtlich.

Dieser potenzielle Unterstützer komme aus dem "Rechtsspektrum". Mehr wolle er dazu nicht sagen. Am liebsten würde der 70-Jährige mit einer Liste "Dr. Steinhauser" allein kandidieren. Aber er gäbe sich auch mit dem letzten Platz auf den Listen von BZÖ oder FPÖ zufrieden, diente er sich dem blauen und orangen Lager an: "Die sind ja froh, wenn ich als Vorzugsstimmenkandidat ein bisschen Wähler bringe." Ernsthafte Gespräche hat er darüber allerdings noch nicht geführt.

Leute, die bereit wären, der Aufforderung "Wählt Stein" nachzukommen, gäbe es, ist Steinhauser überzeugt. Schließlich hätte er eine Kartei mit 55.000 Menschen, die schon seine Publikationen - u.a. ein "Tatsachenbericht" mit dem Titel "Banken & Banditen" - bestellt hätten. Der Tenor seiner politischen Linie: Österreich sei international gelenkt und "verkauft und verraten an die Hochfinanz". Käme es nach der Wahl zu einer großen Koalition, würde als erste Maßnahme das Mehrheitswahlrecht eingeführt. "Und dann kann sich das dritte Lager brausen gehen." Außerdem würde so eine Regierung über den Kopf der Bevölkerung hinweg alles "verscherbeln", auch die wertvollen Wasserreserven Österreichs. Er verstehe sich als "politisch engagierter Bürger, der die Verpflichtung verspürt, das alles aufzudecken", sagte Steinhauser über seine Motivation zur Kandidatur. Sollte es nicht dazu kommen, hat er auch kein Problem. Er würde dann auch einen Kandidaten unterstützen, der auf seiner Linie liegt. (apa/red)