1. Wo das Parkpickerl bereits gilt
In großen Teilen Wiens gibt es bereits flächendeckende Kurzparkzonen (Montag bis Freitag: 9.00 bis 22.00 Uhr) mit Parkpickerl-Pflicht für Anrainer des jeweiligen Wohn-Bezirks. Es kann aber auch zu Überlappungen kommen, wie beispielsweise im 16. Bezirk. Das Parkpickerl dieses Bezirks ist laut Stadt Wien ebenfalls in bestimmten Bezirksteilen im 14., 15. und 17. Bezirk gültig. Und umgekehrt ist das Parkpickerl für den 14. Bezirk genauso für den 15. Bezirk und in den Überlappungsbereichen zum 16. Bezirk verwendbar.
In folgenden Bezirken gilt das Parkpickerl flächendeckend: 1., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 15. und 20. Bezirk
In folgenden Bezirken gilt das Parkpickerl großteils, aber nicht vollständig flächendeckend: 2., 3., 12., 14., 16., 17. und 18. Bezirk
Anrainer mit einem Parkpickerl für den jeweiligen Bezirk sind nicht den flächendeckenden Kurzparkzeiten unterworfen - davon ausgenommen sind in jedem Bezirk bestimmte Geschäftsstraßen, in denen auch Besitzer eines Parkpickerls mit eingelegter Parkscheibe nur 1,5 Stunden parken dürfen.
Eine Übersichts-Karte zum Parkpickerl:
Nähere Informationen zu den Überlappungszonen der Bezirke und die genauen Parkregelungen finden Sie hier: https://www.wien.gv.at/
2. Wo das Parkpickerl noch kommt
Geplant ist für September 2017 die großteils flächendeckende Einführung des Parkpickerls in Wien-Favoriten (10. Bezirk). Lediglich die Industriegebiete in diesem Bezirk sollen vom Pickerl ausgenommen werden: Das betrifft das Grün- und Industrieareal westlich der Triester Straße und das Gebiet westlich der Himberger Straße zwischen Liesingbach und Bahnlände. Ebenfalls gebührenfrei bleiben die unbebauten Zonen am südlichen und östlichen Rand des 10. Bezirks. Die Kurzparkzone soll sich ab 3. September 2017 im gesamten Wohngebiet des 10. Bezirks erstrecken.
Rund 64.000 Pkws sind derzeit in Wien-Favoriten zugelassen.
3. Wo das Parkpickerl noch kommen soll
In Wien-Döbling (19. Bezirk) stimmten Ende November 2016 51,6 Prozent der Befragten gegen ein Parkpickerl. Das Thema ist damit aber noch nicht vom Tisch. Bezirksvorsteher Adi Tiller sprach zuletzt über die mögliche Einführung des Parkpickerls in Form von sogenannte Insellösungen: Damit würde die Gebühr in jenen Gebieten kommen, in denen der Parkplatzbedarf beziehungsweise der Autoandrang besonders hoch ist.
In Wien-Hietzing haben die Bewohner gerade erst über die Einführung des Parkpickerls abgestimmt. Die Beteiligung lag bei 54 Prozent. Am Ende stimmten 68 Prozent dagegen. Zwei Fragen wurden den Anrainern gestellt:
- Ob sie für die Einführung der Parkraumbewirtschaftung in den überparkten Gebieten des Bezirks sind.
- Die zweite Frage zielte auf die Einführung des Parkpickerls im gesamten Bezirk ab.
Beide Fragen wurden von den Bürgern mehrheitlich mit "Nein" beantwortet. "Wir in Hietzing nehmen Bürgerbeteiligung ernst. Jetzt werde ich dafür sorgen, dass der Wählerwille umgesetzt wird - die Stadt Wien ist nun gefordert", teilte Bezirksvorsteherin Silke Kobald in einer Aussendung mit.
In Wien-Simmering soll eine Befragung über das Parkpickerl noch vor dem Sommer stattfinden: Zur Abstimmung sollen drei Varianten für mögliche Parkpickerlzonen - flächendeckend und teilweise - und die generelle Ablehnung der Parkpickerl-Einführung stehen. Parkplatzprobleme gibt es derzeit laut Bezirksvorsteher Paul Stadler vor allem in der Nähe der Stationen der U-Bahnlinie U3. Ein Termin für die Ergebnisverkündung könnte laut Stadler der 19. Juni sein.
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