Parkpickerl bald überall?

Verkehrsstadträtin Vassilakou plant Ausweitung der Parkzonen ab September 2012

Wird die gesamte Bundeshauptstadt bald zu einer einzigen gebührenpflichtige Parkzone? Geht es nach den Plänen der grünen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou, erfolgen die ersten Ausweitungsschritte beim Parkpickerl bereits im September 2012. Die neuen gebührenpflichtigen Zonen würden dabei den jetzt gültigen Bedingungen unterliegen. Das bedeutet, dass diese sich etwa in Sachen Preis und Geltungsdauer an den bereits existierenden Parkpickerlbereichen orientieren würden.

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Parken in Wien - Parkpickerl bald überall?

Überlegungen zu preislichen Staffelungen, wonach das Pickerl desto billiger wäre, je weiter das Areal vom Stadtzentrum entfernt ist, habe es zwar gegeben, "aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt kein solcher Vorschlag auf dem Tisch", sagte Vassilakou. Die Ressortchefin erwartet sich von den Bezirken noch im heurigen Jahr eine "grundsätzliche Entscheidung", ob sie das Pickerl wollen oder nicht. Sollte ersteres der Fall sein, soll bis Mitte nächsten Jahres feststehen, welche Grenzziehungen die einzelnen Bezirke wünschen.

SP-Verkehrssprecher Karlheinz Hora betonte allerdings, dass eine Grenzziehung entlang der - immer wieder genannten - Vorortelinie insofern problematisch wäre, da man dann außerhalb des Verlaufs der S45 mit einer vollständigen Überlastung zu kämpfen haben werde: "Eine Insellösung löst die Situation nur für die Insel." In den umliegenden Bereichen hätte man es folglich mit einer Verdopplung oder gar Verdreifachung des Problems zu tun.

Pickerl für den 15. Bezirk
Hora teilte ebenfalls mit, dass der 15. Bezirk seinen Wunsch nach einem flächendeckenden Pickerl bekräftigt habe. Sollten sich ein Bezirk westlich des Gürtels dagegen entscheiden, "muss er die Verantwortung dafür übernehmen, was auf ihn zukommt", stellte er klar. Für das Wiener Budget bedeutet jedes "Ja" klarerweise ein Plus auf der Habenseite: Im Fall einer wienweiten Einführung seien Mehreinnahmen für die Stadt in der Höhe von bis zu 50 Mio. Euro durchaus realistisch, hieß es.

Laut Vassilakou steht es den Bezirken frei, die Anrainer mittels Befragung in die Entscheidung miteinzubeziehen. In diesem Falle werde man auch dafür sorgen, dass die Bewohner über die jeweiligen Auswirkungen informiert werden. Hora versicherte, dass die Bezirke in den kommenden Wochen und Monaten über ihre jeweilige Situation ausführlich durch die Magistratsabteilung 18 (Stadtplanung) beraten werden. Lösungskonzepte für die ansässigen Wirtschaftstreibenden sowie eine strategische Neuaufstellung des Garagenprogramms sollen dabei ebenfalls einfließen.

Park-and-Ride-Anlagen an der Stadtgrenze
Außerdem will sich die Verkehrsstadträtin weiterhin mit dem Land Niederösterreich über neue Park-and-Ride-Anlagen außerhalb der Stadtgrenze sowie über Intervallverdichtungen bei der S-Bahn ins Umland beraten. Denn die Studie zeigt auch: Durchschnittlich ein Viertel der untersuchten Parkflächen in der Bundeshauptstadt sind mit Pkw verstellt, die kein Wiener Kennzeichen haben.

Dass die Einführung zusätzlicher Stellgebühren grundsätzlich nicht unbedingt jubelverdächtig ist, räumte Vassilakou heute selbst ein: "Die Begeisterungsfähigkeit für das Parkpickerl sei dahingestellt." Es handle sich hier allerdings um eine "zentrale Verkehrslenkungsmaßnahme", welche die Lebensqualität und die Situation für die Umwelt verbessern sowie die Stauproblematik mindern würde.

Kommentare

das ist nur der anfang danke bgm häupl! jetzt werden wir weiter abgezockt. wasser wird teurer, weil die grünen meinen es sei ein wertvolles gut. wassersparen kann ich aber nicht, habe ja keinen wasserzähler in meiner wiener wohnung und obwohl ich weniger verbrauche, zahle ich bei den anderen mit. und jetzt die parksteuer. klar bgm häupl kann das geld für seinen events am rathausplatz gut brauchen. parkpickerl ja aber nur, wenn es für die alle anrainer in ganz wien gratis ist. das wird ja nicht einmal diskutiert, weil es nur ums abzocken geht. toll in einer grünen stadt leben zu dürfen und brav hohe steuern und abgaben entrichten zu dürfen.

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