Geht er nicht freiwillig?

Noch ist der Papst im Amt - doch es gibt bereits zahlreiche Verschwörungstheorien...

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Papst Benedikt XVI. - Geht er nicht freiwillig?

Im vergangenen Jahr veröffentlichte der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi das Enthüllungsbuch "Vatileaks", das als Informanten den persönlichen Kammerdiener Benedikts, Paolo Gabriele, hatte. Dieser stand später vor Gericht und gab dort an, dass er niemals dem Papst selbst Schaden zufügen, sondern nur Schaden von der Kirche abwenden wollte. Vom Papst wurde er begnadigt. Die "Bild" berichtet nun, dass bis heute unklar sei, ob der Papst mit den Gegenständen, die sein ehemaliger Kammerdiener entwendete und weitergab, erpressbar war. Es kursieren sogar Gerüchte, der italienische Geheimdienst hätte sich dieses Material besorgt.

Auch andere skurrile Theorien stehen derzeit im Fokus: So hielt der Erzbischof von Palermo, Paolo Romeo, im vergangen Jahr einen brisanten Vortrag über "Intrigen und Fraktionskämpfe" in der Kurie. Ja sogar von einem Mordkomplott gegen den Papst war da die Rede. Gründe dafür gäbe es genug, setzte sich Benedikt doch im vergangenen Jahr für die Aufklärung der finanziellen Machenschaften der Vatikanbank ein.

Die Bank des Vatikans

Immer wieder wurden Unregelmäßigkeiten um das "Institut für die religiösen Werke" (IOR), die Bank des Vatikans, bekannt. Beispielsweise wurden in den 1970er Jahren dubiose Geschäfte zwischen der Banco Ambrosiano, der Mafia und der Vatikanbank öffentlich. 1982 wurde der involvierte Banker Roberto Calvi erhängt unter der Londoner Blackfriars Bridge gefunden. Der damals zuständige Leiter der IOR, Erzbischof Casimir Marcinkus, durfte zeitweilig den Vatikan nicht mehr verlassen, da er per Haftbefehl gesucht wurde.

2009 wurde das Buch "Vatikan AG" - ebenfalls von Nuzzi verfasst - veröffentlicht. In diesem erhebt der Journalist schwere Vorwürfe, dass Geldwäsche und sonstige Machenschaften in der Vatikanbank nie aufhörten. Trotzdem verklagte ihn der Vatikan nicht. Zahlreiche italienische Medien hingegen schwiegen das Buch tot.

Verschwörung im Stile Dan Browns

Im vergangenen Jahr begann nur Papst Benedikt damit in der IOR aufzuräumen. Unter anderem wurde ein Geldwäsche-Experte eingesetzt. Laut "Bild" machte sich der Papst mit dieser Maßnahme viele Feinde. Darunter angeblich auch der Kardinalstaatssekretär Bartone.

Bartone bietet Anlass für viele Verschwörungstheorien, da er sehr mächtig sein soll und außerdem daran interessiert sei, Machenschaften seiner Verbündeten zu schützen und deren Aufdeckung zu verhindern. Diese Verschwörungstheorie, die vielfach kolportiert wurde, erinnert etwas an Dan Browns "Illuminati". Denn im Buch übernimmt ebenfalls der Camerlengo, der Kardinalkämmerer, die Rolle des Erzbösewichts.

Rücktritt nicht so ungewöhnlich?

Daneben existieren aber noch zahlreiche andere Verschwörungstheorien. Im Internet findet sich etwa die Behauptung, dass der Papst bereits zwölf Tage nach seiner Amtseinführung verstorben sei und seither durch einen Doppelgänger ersetzt werde. Im Hintergrund würden mächtige Kardinäle die Fäden ziehen. Weitere Verschwörungstheorien gehen davon aus, dass der Papst tödlich erkrankt sei und deshalb nun zurücktrete.

Aber auch von einem angeblichen Sexskandal, der bald den Vatikan erschüttern soll, ist immer wieder die Rede. Ebenfalls thematisiert werden Benedikts Vergangenheit als Mitglied der Hitlerjugend und angebliche Enthüllungen über diese Zeit, die der Papst selbst als dunkles Kapitel seines Lebens bezeichnete. Natürlich darf auch die Weltuntergangstheorie nicht fehlen: Benedikt trat laut dieser Theorie zurück, weil es die Vorsehung so verlautbart und - wie in Malachias Prophezeiungen dargestellt - mit seinem Nachfolger der Weltuntergang eingeläutet wird.

So schaurig schön Verschwörungstheorien auch sein mögen, sollte man dabei eines nicht vergessen: Papst Benedikt ist 85 Jahre alt. Ein Rücktritt aus Altersgründen ist auch für einen Papst, der noch dazu den langen Sterbeweg seines Vorgängers Johannes Paul II. im Amt mitansehen musste, möglicherweise eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung.

Kommentare

wer sagt den das ratzinger im vatikan was zu sagen hatte ?er wahr nur eine marionette der italienischen maffia kardinäle die das ruder in der hand haben !

Viele werden sich noch an die letzte Papstwahl erinnern. Nur wenige Wahlgänge und Kard. Ratzinger wurde gewählt. Seine ganze Laufbahn ist geprägt durch Planung und so vermutlich auch seine Amtsübergabe. Papst Benedikt hatte immer großen Einfluss in der kath. Kirche und so ist es jetzt auch. Er bestimmt seinen Nachfolger und überlässt es nicht dem Lieben Gott, wie so schön alle, die gefragt werden, behaupten.

Ignaz-Kutschnberger

Alles Quatsch...ich hab gestern mit ihm telefoniert und er hat angeblich jetzt endlich die Liebe seines Lebens gefunden und will heiraten... Also ich vergönn ihms...

ein TV sterben wie bei seinem vorgänger wollte er vemeiden !hut ab vor diesem papst !

peterpan82

das war ja klar, dass jetzt wieder zig verschwörungstehorien kommen ... aber es ist ganz einfach: der piefke hats ned dapackt und schleicht sich ... gutes vorbild von der kirche!!!
bei der gelegenheit solltens gleich deren ansichten reformieren ... das ganze ist schon etwas vorsintflutlich ...

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