Kurz sagt Ja
zum Papamonat

"Wir wollen mehr Väter-Beteiligung"

Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Mittwoch grünes Licht für das Projekt Papamonat gegeben. "Wir finden Väter-Beteiligung ganz wesentlich", sagt er nach dem Ministerrat.

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Ministerrat - Kurz sagt Ja
zum Papamonat

Das entspreche einem modernen Familienbild, und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) habe vorgezeigt, dass man auch in Führungsposition Beteiligung leben könne. "Das erachten wir als sinnvoll", so Kurz.

Modell wird ausgearbeitet

Die drei Ministerinnen für Soziales, Familien und Wirtschaft werden ein Modell ausarbeiten. Ob es einen Rechtsanspruch auf den Papamonat für alle Väter geben werde, stehe noch nicht fest. Alle möglichen Modelle würden geprüft, sagte Kurz. Dabei werden man aber auch auf die Interessen der Wirtschaft Rücksicht nehmen, um nicht Hürden vor allem für kleine Betriebe aufzubauen. "Aber die Richtung ist ganz klar: Wir wollen mehr Väter-Beteiligung."

Umbau von Statistik Austria

Einen Totalumbau soll das Bundeskanzleramt bei der Statistik Austria planen. Der Vertrag des SPÖ-nahen Direktors Konrad Pesendorfer soll nicht verlängert, die Analyseabteilung aufgelöst und die Pressestelle verkleinert werden, berichtet der "Standard" (Mittwochausgabe). Kanzler Kurz gab sich nach dem Ministerrat am Mittwoch unwissend.

Laut "Standard" soll die Außenkommunikation der Statistik künftig vom Kanzleramt aus koordiniert werden. Das Ganze sei Teil der Türkis-Blauen Message-Control: Die Regierung wolle im Zuge der Strategie früh an Informationen gelangen, um diese in der Öffentlichkeit selbst interpretieren und präsentieren zu können.

»Von meiner Seite ist nichts Konkretes geplant«

Pesendorfer hatte in seiner Amtszeit die Außenkommunikation gestärkt und statistische Daten in einen gesellschaftspolitischen Kontext gestellt. Die Regierung sieht diese Vorgangsweise laut "Standard" äußerst skeptisch. Sie wolle die Außenkommunikation der Einrichtung an sich ziehen.

Kanzler Kurz wollte auf Nachfrage am Mittwoch von einem Umbau nichts wissen. "Das kann sein. Wir nehmen immer wieder Veränderungen vor, aber von meiner Seite ist nichts Konkretes geplant." Er habe nur Gerüchte vernommen, dass es in der Statistik intern Konflikte um Zuständigkeiten gebe, so Kurz.

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