Umzug nach St. Marx?

Neubau auf den ehemaligen Schlachthofgründen kommt am günstigsten

Die ORF-Geschäftsführung spricht sich für einen neuen ORF-Standort auf den ehemaligen Schlachthofgründen in St. Marx aus. Am Freitagabend an die Stiftungsrats-Arbeitsgruppe Standort versandte überarbeitete Kostenberechnungen zu den verschiedenen Standortvarianten haben ergeben, dass ein Neubau in St. Marx nun doch am kostengünstigsten wäre.

von
ORF-Standort - Umzug nach St. Marx?

Möglich würde dies durch eine Reduktion von Anzahl und Fläche der ORF-Studios, durch eine Miet-Variante, bei der ein Immobilienfonds die Baukosten finanziert, Synergien und Personaleinsparungen im Technik-Bereich sowie durch eine Kooperation mit der Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft (WSE) bei der Verwertung der bestehenden ORF-Liegenschaften.

Finanzdirektor: "Gibt keine Präferenz"
ORF-Finanzdirektor Richard Grasl zeigt vorerst "keine Präferenz" für einen neuen ORF-Standort in St. Marx. "St. Marx und der Küniglberg liegen nach neuesten Berechnungen fast gleichauf, Konsequenzen werden zu diskutieren sein", sagte Grasl Freitagabend. Für den Kaufmännischen Direktor sind "weiter alle drei Varianten im Spiel".

Die durchschnittliche jährliche Kostenbelastung für Standort und Betrieb in St. Marx würde für den ORF demnach bei 32,2 Millionen Euro liegen. Die jährlichen Kosten für eine Zusammenführung des Betriebs am jetzigen ORF-Zentrum am Küniglberg kämen demnach mit 32,3 Millionen Euro knapp teurer, die Fortsetzung der gegenwärtigen Drei-Standort-Variante in Wien mit Küniglberg, Funkhaus in der Argentinierstraße und Ö3-Studios in Heiligenstadt käme auf durchschnittlich 33,2 Millionen Euro im Jahr, heißt es in dem Bericht des ORF-Generaldirektors über die weitere Vorgangsweise in Sachen Standort. In ersten Berechnungen war St. Marx noch die teuerste Variante.

Laut ORF-Geschäftsführung zeige die Neuberechnung eine "ökonomische Vorteilhaftigkeit der Konzentrationsvarianten, wobei wiederum der Neubau besser abschneidet als die Konzentration am Küniglberg", wie ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl an Stiftungsräte schreiben. "Somit ist die Variante Neubau aus strategischen und ökonomischen Gründen sinnvoll und ermöglicht die zukunftssichere Neupositionierung des ORF als trimediales Unternehmen."

Kommentare

Oliver-Berg

ORF-Übersiedelung... Da wird die Gastronomie und die Szene in Hietzing aber weinen, wenn die überbezahlten ORF-Mitarbeiter nun in einem "schlechteren" Bezirk ihre Arbeit verrichten müssen. Auch die Immobilienmakler werden ein bissl schlechter verdienen, da nun weniger Nachfrage nach Immobilien im 13. herrschen wird.

Der ORF wird sich hauptsächlich Kosten durch die Konzentration an einem Standort einsparen. Das ist der eigentliche Einsparungseffekt und der beträgt bei der Größe des Unternehmens durchaus einige Mio EURO p.a. Allerdings darf bezweifelt werden, dass die Investitionsrechnungen für den Standort stimmen. Die werden locker deutlich höher ausfallen. Wer wird das bezahlen. Richtig der der die ORF-Gebühren bezahlt. Bei der Größe des neuen ORF-Gebäudes werden dass voraussichtlich 70 bis 80 Mio EURO sein.

Seite 1 von 1