Opernball: Harald Mahrer sorgt für Spott

Wirtschaftskammerpräsident tritt in Interview in Fettnäpfchen und bekommt in sozialen Medien damit selbst Fett ab

Nicht nur Richard Lugner mit seinen Gästen sorgte dieses Jahr für Aufregung am Opernball, auch Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer zog mit einem Interview den Ärger auf sich – und sorgte für Spott und Hohn im Netz.

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"Schamlos" - Opernball: Harald Mahrer sorgt für Spott

Es war ein kurzes Interview des ORF am vergangenen Opernball, das für Aufregung im Netz sorgte. Interviewt wurde Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer in seiner Loge. Mit in der Loge waren auch noch Wilfred Haslauer, ÖVP-Landeshauptmann Salzburgs oder Ex-Opernball-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh mit ihrem Gatten, Andreas Treichl. In dem Gespräch sagte Mahrer: „Wir trinken nur Mineralwasser, weil wir sparsam mit den Mitgliedsbeiträgen umgehen.“ Treichl-Stürgkh fügte hinzu: „Er lässt uns hier verdursten“ und ihr Mann meinte: „Wenn Sie große Champagnerflaschen sehen wollen, müssen Sie zur Industriellenvereinigung – oder zur Arbeiterkammerloge gehen.“

"Wirklich schamlos"

Doch die Scherze der Wirtschaftsmenschen kamen bei den Zusehern nicht unbedingt gut an. So twitterte etwa der Wiener NEOS-Gemeinderat Markus Ornig den Ausschnitt mit den Worten: „Unglaublich! Hat die Wirtschaftskammer wirklich eine Loge auf dem Opernball mit meinen Zwangsabgaben gekauft? Und die machen sich auch noch lustig darüber, dass sie eh sparsam sind…Das ist wirklich schamlos!“ In diese Kerbe schlugen dann auch weitere spöttische Kommentare.

Mahrer: "Ein Schelm, wer Böses denkt!"

Mahrer selbst war am gestrigen Sonntag dann zu Gast in der ORF-Pressestunde und wurde auf die Aufregung angesprochen. Die Loge auf Steuergeld erklärte er damit, dass der Ball ein „Arbeitsball“ sei und es um die Repräsentation der Österreichischen Wirtschaft ginge. Und die Aussagen? „Uns war allen klar, dass das lustig gemeint ist. Ein Schelm, wer Böses denkt.“

Auch schon früherer Spott über "Multitalent"

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Mahrer für Spott im Netz sorgt. Auch mit der Übernahme der Präsidentschaft der Wirtschaftskammer und kurz darauf der Obmannschaft der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft brachte er in den sozialen Netzwerken einen Stein ins Rollen. Erbarmungslos wurde seitdem immer wieder über das "Multitalent" gespottet.