Opernball 2014: Die Eröffnung

Ball wurde prunkvoll eröffnet. Stargast Kardashian bereitete Lugner viele Sorgen.

Prunkvoll und getragen ist der 58. Opernball eröffnet worden. Anstatt Wiener Lieder oder lieblicher Operetten wurden ausschließlich Opern-Arien dargeboten. Hausherr Dominique Meyer begrüßte seine Gäste, u.a. Bundespräsident Heinz Fischer, Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan, Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger.

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    Der Wiener Opernball: Die Eröffnung

    Margit Spindelegger, Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger, Martina Ludwig-Faymann, Bundeskanzler Werner Faymann, Margit Fischer, Bundespräsident Heinz Fischer, Nane Lagergren, der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan, Verkehrsministerin Doris Bures und Kulturminister Josef Ostermayer während der Eröffnung des Opernballs in ihrer Loge in der Wiener Staatsoper

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    Der Wiener Opernball: Die Eröffnung

    Tänzerinnen und Tänzer des Staatsopernballetts

Nach dem Einzug der Debütanten zur Fächerpolonaise von Carl Michael Zierer - die Damen mit violetten Sträußchen - gab Margarita Gritskova in einer temperamentvollen Darbietung von Gioachino Rossinis "Di Tanti Palpiti" aus "Tancredi" zum Besten. Danach folgte Anita Hartig mit ihrer gefühlvollen Interpretation von "Depuis Le Jour" aus Gustave Charpentiers "Louise". Michael Schade präsentierte "Pourquoi Me Reveiller" aus Jules Massenets "Werther". Schade zeigte sich im Vorfeld der Eröffnung gut gelaunt. "Ich freue mich wahnsinnig, so wie früher auf einen Kindergeburtstag", meinte der Sänger.

Renato Zanellas Ballett präsentierte eine fulminante Schwarz-weiß-Choreografie zu "Danse Diabolique" von Josef Hellmesberger dem Jüngeren. Die Wiener Philharmoniker unter der Führung von Marc Minkowski waren nur mit einem Teil des Orchesters vertreten - der andere war bei der Wiener Woche in New York. Sie spielten die Ouvertüre von La Gazza Ladra von Gioachino Rossini.

Meyer und Treichl-Stürkgh entspannt

Staatsoperndirektor Dominique Meyer zeigte sich vor dem Ball genauso entspannt wie Ball-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh in dunkler Spitze gekleidet. Meyer hatte die Generalprobe der Eröffnung verpasst, da er bis Donnerstag früh in den USA war. "Ich war jede Sekunde in Verbindung mit meiner Mannschaft, es wurde so gut vorbereitet, dass nichts passieren konnte."

Für die Choreografie der Debütanten zeichneten die Tanzlehrer Richard Fränzl und Eddy Franzen verantwortlich, die sich für eine klassische Wiener Eröffnung entschieden hatten, ehe mit dem Ruf "Alles Walzer" die Ballbesucher auf das Parkett gebeten wurden.

Lugners Probleme mit den Stargästen

Gar nicht entspannt war Richard Lugner, dessen Gäste, das It-Girl Kim Kardashian und Miss World 2011 Ivian Sarcos, dem Baulöwen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Die Miss World erschien erst gar nicht, weil sie ihren Flieger verpasst hatte, und Kardashian, die mit ihrer Mutter Kris Jenner und ihrem Baby North nach Wien gekommen war, hielt ihre Termine nur teilweise ein. Die Autogrammstunde brach Kim ab, bei der Pressekonferenz wollte sie keine privaten Fragen beantworten und kündigte an, keinen Walzer tanzen zu wollen, und schlussendlich cancelte Kardashian Fototermin und Essen, weil sie ihr Baby füttern musste.

Schlussendlich verwehrte Kardashian, die in einer schwarz-nude-färbigen Kreation gekommen war, ihrem Gastgeber auch am Roten Teppich sein so geliebtes Blitzlichtgewitter. Gegen 21.20 Uhr schlich sich das It-Girl gemeinsam mit ihrem eigenen Kamerateam und in Begleitung des Baumeisters durch einen Seiteneingang in die Oper. Dafür konnte Lugner den deutschen Moderator und Comedian Oliver Pocher in seiner Loge begrüßen.

Zahlreiche Stars am Roten Teppich

Im Gegensatz zu Kim Kardashian genossen viele andere Promis den Gang über den Red Carpet sehr wohl. Regisseur Stefan Ruzowitzky, die Schauspieler Sunnyi Melles, Sandra Cervik und Herbert Föttinger, Maler Christian Ludwig Attersee, Promi-Koch Johann Lafer, Sänger Daniel Serafin sowie sein Vater Harald, Life Ball-Organisator Gery Keszler, Fotograf Hubertus Hohenlohe und viele mehr besuchten den Opernball. Mime Tobias Moretti sagte seine Teilnahme kurzfristig ab.

Kofi Annan machte dem Opernball ein großes Kompliment: Sein Freund Bundespräsident Fischer habe ihn und seine Frau eingeladen, und da habe man zu kommen. "Und einmal im Leben muss man den Opernball gesehen haben", so Annan.

Kommentare

Zuerst erhöhen sie die Steuern für die einfachen Leute, danach feiern diese Politiker auf Staatskosten....
Niemanden haben sie, wie versprochen, die Luxuspension gekürzt!
So etwas sollte sich einmal eine andere Partei (FPÖ, Grüne, Neos, Stronach) erlauben. Da würden AK, ÖGB und ein Heer von Gutmenschen jede Woche in der Wiener City demonstrieren!

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