Olympische Winterspiele 2014: Salzburg bereits in zweiter Bewerbungsphase aktiv

Genauer Fragenkatalog von 130 Experten bearbeitet Erfolgreicher London 2012-Werber hilft Salzburgern

Nur wenige Tage nach der Nominierung zur "Candidate City" für die Olympischen Winterspiele 2014 ist in Salzburg bereits der Fragenkatalog für das Bewerbungsdokument II eingelangt. In zehn Arbeitsgruppen arbeiten rund 130 Experten an den 17 Themenbereichen, vom Konzept und Nachhaltigkeit über Finanzen bis zu den Sportstätten, schilderte Planungschef Gernot Leitner bei einem Pressegespräch in Salzburg.

Über 400 Seiten wird das zweite Dokument stark. Reichten in der ersten Phase die Rahmenbedingungen, müssen im zweiten Papier schon sehr detaillierte Auskünfte gegeben werden, etwa über die Finanzierung und den Zeitplan für die Errichtung der Sportstätten, rechtliche Aspekte, Statistiken zum Wetter und zur Schneesicherheit, die Sicherheit oder die Technologie-Infrastruktur, so Leitner.

Erfolgreicher London 2012-Werber hilft Salzburg
Neben dem Bewerbungsdokument gilt das Hauptaugenmerk der nationalen und internationalen Kommunikation, so Bewerbungschef Rudolf Höller. Ab 1. Oktober darf auch international geworben werden, in diesem Bereich wird Salzburg durch den Briten Mike Lee unterstützt, der bereits bei der Bewerbung Londons für 2012 erfolgreich war. Salzburg werde bei drei bis fünf großen internationalen Präsentationen dabei sein, unter anderem beim Sport Accord in Peking. Auch die Sporthilfe-Gala wird heuer wieder in Salzburg stattfinden, und zwar am 18. Oktober in der Salzburgarena. Und auch um die Stimmen der einzelnen IOC-Mitglieder wird geworben.

Dass die Doping-Vorwürfe von Turin der Salzburger Bewerbung geschadet hätten, glaubt Aufsichtsrat-Vorsitzender Bgm. Heinz Schaden nicht. Er sei erst in der Vorwoche beim Besuch von IOC-Präsident Jacques Rogge in Wien dabei gewesen, und dort seien die Vorfälle kaum angesprochen worden.

Wie er die Stimmung für Olympia im eigenen Land und vor allem in der eigenen Stadt heben kann, ließ der Bürgermeister eher unbeantwortet. Die Menschen könnten jedenfalls stolz sein, weil Salzburg international so gut dargestellt werde. Und Leitner meinte, die Fußball-WM sei derzeit ein gutes Beispiel, was der Sport vor den eigenen Türen bewegen könne.

(apa/red)