Abseits
der Piste

An dieser Stelle versorgen wir Sie täglich mit den aktuellsten Splittern rund um Olympia. Damit Sie nichts aus Pyeongchang verpassen.

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Olympia Splitter - Abseits
der Piste

Medaillen bei Curling-Siegerehrung vertauscht

Kurz herrschte Verwirrung bei der Medaillenzeremonie am Samstag in der Curling-Halle. Das IOC hatte den Teams aus den USA (1.), Schweden (2.) und der Schweiz (3.) die Medaillen für die Frauen umgehängt. Auf der Rückseite stand klar und deutlich "Women" drauf. Die Amerikaner hatten den Fehler zuerst bemerkt. Da die Frauenmedaillen erst am Sonntag verteilt werden, ließ sich der Fauxpas gleich vor Ort korrigieren.

Ein steiniger Weg zu den Winterspielen

Für den US-amerikanischen Olympiasieger John Shuster war der Weg zurück nach Olympia wahrlich ein steiniger. Der 35-jährige Curler, für den es bereits seine vierte Olympiateilnahme war, wurde aus dem Team aussortiert und gründete daraufhin seine eigene Mannschaft. Er arbeitete auf eigene Kosten ohne Spitzenförderung und qualifizierte sich wieder für Olympia. Dafür hatte er außerdem 15 Kilogramm abgespeckt und sich im Kraftraum geschunden. Der Aufwand hat sich gelohnt: Shuster und seine drei Mitspieler sicherten sich die Goldene im Finale gegen Schweden.

Schweiz fährt mit Rekordzahl an Medaillen nach Hause

Nach dem vorletzten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele steht fest, dass die Schweiz mit einer Rekordzahl an Medaillen nach Hause fährt. Die Schweizer stehen bei 15 (5/6/4) Auszeichnungen und stellen damit den Rekord von den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary ein. Wie vor 30 Jahren gab es aus Schweizer Sicht auch in Pyeongchang fünfmal Gold. Damals wurden allerdings nur 46 Medaillensätze verteilt, heuer waren es in Südkorea 102.

Ausgesprochen ausgelassene Feier geplant

Der Final-Einzug des Männer-Eishockeyteams aus Deutschland sorgte weltweit für große Schlagzeilen - dementsprechend ausgelassen dürften die Festlichkeiten der Hockey-Spieler unabhängig vom Ausgang des Finalspiels gegen Team OAR ausfallen. Für die Feierlichkeiten der Hockey-Nationalmannschaft wird sogar das Deutsche Haus einen Tag länger geöffnet bleiben als zunächst geplant. "Danach müssen sie es renovieren", warnte Nationalgoalie Danny aus den Birken schon mal vor. Bei einem Final-Erfolg der Deutschen dürfte wohl gar der Abriss des Gebäudes drohen.

Skier gegen Surfbretter getauscht

Dass man sich in Südkorea nach den bestrittenen Bewerben auch anders amüsieren kann, zeigten die Athleten aus Australien. Am Samstag wurden die Skier kurzerhand gegen Surfbretter getauscht. Nahe der Küstenstadt Gangneung, wo einige Olympische Wettkämpfe stattfinden, warfen sich die Athleten in Neoprenanzüge und rein in die Wellen - bei einer Wassertemperatur von etwa vier Grad wohlgemerkt. "Es ist hier kein Bikini-Wetter, aber die Wellen waren ziemlich geil," sagte die Ski-Freestylerin Danielle Scott.

Tom Kelly muss seinen Bart rosa färben

Ein Funktionär des amerikanischen Ski-Verbandes hat nach dem Gold für Langläuferin Kikkan Randall im Team-Sprint eine alte Wette eingelöst. Der für Kommunikation zuständige Vizepräsident Tom Kelly hatte Randall vor zwölf Jahren versprochen, sich seinen Bart rosa färben zu lassen, sollte Randall jemals eine Olympia-Medaille holen. Am Mittwoch war es soweit, die 35-Jährige gewann zusammen mit Jessica Diggins überraschend Gold. Am Samstag löste Kelly bei einem Friseur im olympischen Dorf seine Wettschuld ein und ließ sich seinen grauen Bart pink färben.

Olympiasieger Gleirscher in Tirol empfangen

Untern den Klängen der Musikkapelle ist Olympiasieger David Gleirscher am Freitagabend am Flughafen in Innsbruck empfangen worden. Familie, Freunde und zahlreiche Fans warteten auf den 23-jährigen Rodler, als er aus Südkorea zurückkehrte. Mit seiner ersten Goldmedaille holte der Polizeischüler zugleich auch die erste Medaille für Österreich bei den Olympischen Spielen 2018.

Wie wichtig sind den Österreichern die diesjährigen Winterspiele?

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, geben 67 Prozent der Österreicher an, das ihnen die Olympischen Winterspiele in Südkorea persönlich "weniger wichtig" oder "gar nicht wichtig" sind. Laut der vom Meinungsforschungsinstitut unique research für "profil" durchgeführten Umfrage beurteilen nur 4 Prozent der Befragten die olympischen Bewerbe als "sehr wichtig". Weitere 28 Prozent finden das sportliche Großereignis immerhin "eher wichtig". Männer interessieren sich signifikant mehr für Olympia als Frauen.

Olympia-Athlet wegen Autodiebstahls angeklagt

Ein kanadischer Olympia-Athlet ist am frühen Samstagmorgen wegen Autodiebstahls angeklagt worden. Wie die südkoreanische Polizei mitteilte, ist der Sportler gemeinsam mit seiner Frau und seinem Manager in ein leer stehendes, unverschlossenes Auto eingestiegen, bei dem der Motor noch rannte. Als die Polizei das Auto stoppte, saß der Manager hinter dem Steuer. Dieser ist zudem wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt worden. Sofern die mutmaßliche Tat nicht als Schwerverbrechen erachtet wird, werden die Angeklagten mit einer Geldstrafe davon kommen und das Land verlassen dürfen.

Ivanka Trump steht vor allem auf Skifahren

Die amerikanische Präsidententochter Ivanka Trump steht vor allem auf Skifahren, ist aber auch ein Fan von Bob und Frauen-Eishockey. Vor Ort sah die "First Daughter", die mit einer blau-roten Team-USA-Pudelmütze im roten Skianzug auf der Tribüne saß, wie der US-amerikanische Snowboarder Kyle Mack die Silbermedaille im Big-Air-Wettbewerb gewann. Die 36-Jährige besuchte auch das USA-Haus, den Stützpunkt von Team USA. Zudem wird sie an der Abschlussfeier am Sonntag teilnehmen.

Hirschers Kombi-Schuhe kommen ins Museum

Marcel Hirscher kommt ins Museum. Der Salzburger hat ein Paar Skischuhe, das ihn in der Vorwoche zum Olympiasieg in der Alpinen Kombination getragen hat, dem Olympischen Museum in Lausanne vermacht. Das gab das IOC am Freitag bekannt. Hirscher ist aber nicht der einzige aus dem Skifahrer-Lager, der sich großzügig zeigte. Auch Abfahrts-Champion Aksel Lund Svindal und der Kombi-Bronzene Victor Muffat-Jeandet versprachen, ihre Schuhe an das Museum zu spenden. Dazu soll ein Trikot des gesamt-koreanischen Damen-Nationalteams im Eishockey ausgestellt werden.

"Gold in Sachen Geschmacklosigkeit"

Die deutsche Eiskunstläuferin Nicole Schott ist mit ihrer Olympia-Kür zu der Musik aus dem Holocaust-Film "Schindlers Liste" auf dem 18. Platz gelandet. Daran entzündete sich besonders aus den USA Kritik. "Sie gewinnt Gold in Sachen Geschmacklosigkeit", schrieb etwa die Tageszeitung "Daily News". Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) verteidigte die Musikwahl der Athletin mit polnischen Wurzeln. "Sie hat die Musik gewählt, weil sie ihr gefällt und wollte damit keine Aussage treffen", sagte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf.

150. Olympia-Medaille in der Geschichte der Winterspiele

Mit dem Gewinn von Bronze im olympischen Curling-Turnier haben Valentin Tanner, Peter De Cruz, Claudio Pätz und Benoit Schwarz der Schweiz die 150. Olympia-Medaille in der Geschichte der Winterspiele beschert. 43 Prozent aller Schweizer Medaillen an Winterspielen gingen bisher auf das Konto der Skifahrerinnen und Skifahrer, die insgesamt 65 Mal Edelmetall errangen. Die zweiterfolgreichsten Medaillensammler sind die Bobsportler mit 31 Olympia-Podestplätzen.

Frauen-Biathlon zieht mehr als Männer-Fußball

Frauen-Biathlon zieht im Fernsehen mehr als Männer-Fußball - so war es laut Angaben der übertragenden Sender zumindest am Donnerstag in Deutschland. Durchschnittlich 5,82 Millionen Menschen sahen gegen Mittag die Übertragung des Staffelrennens im ZDF, das Europa-League-Rückspiel von Borussia Dortmund bei Atalanta Bergamo schauten am Abend bei Sport1 2,78 Millionen Zuschauer.

Vonn verstreute Asche ihres Großvaters

US-Skistar Lindsey Vonn hat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang Asche ihres verstorbenen Großvaters verstreut. "Ich weiß, dass es ihm viel bedeuten würde, wieder hier zu sein, ein Teil von ihm ist immer in Südkorea", sagte Vonn am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP und der südkoreanischen Zeitung "The Chosun Ilbo". Der Großvater der 33-Jährigen war im November gestorben. Er war als US-Soldat im Koreakrieg im Einsatz. Vor einigen Tagen habe sie in der Nähe der Olympia-Abfahrtsstrecke der Männer einen Teil seiner Asche verstreut, berichtete die mit Bronze in der Abfahrt dekorierte Vonn.

© JAVIER SORIANO / AFP

Fabian Hambüchen vor der Kamera

Fabian Hambüchen hat nach seinem ersten Einsatz als Interviewer bei Olympia eine positive Bilanz gezogen. Hambüchen hatte im Deutschen Haus seine Reporter-Premiere für den TV-Sender Eurosport gegeben. "Das absolute Highlight war der Abend nach dem Team-Wettbewerb der Skispringer. Als dann noch die Norweger dazukamen, ging eine geile Show ab. Das war krass lustig", sagte der Turn-Olympiasieger von Rio de Janeiro. Eine Panne sei ihm aber passiert, räumte er ein. Beim Gespräch mit der Olympia-Zweiten im Skeleton, Jacqueline Lölling, war ihre Familie im TV-Film an der Bahn zu sehen. "Und da frag ich sie, ist der kleine Junge da dein Bruder? Und sie antwortet: Nein, meine kleine Schwester. Juchu. Live ist live. So was passiert", erzählte Hambüchen der Deutschen Presse-Agentur.

Wie geht es nach Olympia weiter?

Um die Speedstrecke für die alpinen Skibewerbe in Jeongseon hatte es vor Beginn der Spiele langwierige Diskussionen gegeben. Umweltschützer hatten lange gegen den Bau in einem geschützten Gebiet protestiert, in dem Tausende von Bäumen in einem als heilig angesehenen Wald abgeholzt wurden. Nun soll zumindest der obere Teil des Berges aufgeforstet werden. Das kündigte die Sprecherin des Organisationskomitees am Freitag an. Für die Eisschnelllauf- und eine der beiden Eishockey-Hallen gibt es bisher keine konkreten Pläne für die weitere Nutzung. Die Wohnungen in den beiden Athletendörfern sowie im Mediendorf seien alle verkauft.

"Ich habe bereits einen Termin beim Zahnarzt"

Noch einmal sollte sich der deutsche Olympiasieger Eric Frenzel beim Sektgenuss nicht wehtun. Vor dem Öffnen der Magnumflaschen, die es als Belohnung für die nächste Goldmedaille gab, erhielt der 29-jährige dreimalige Olympiasieger am Donnerstag im Deutschen Haus diesmal einen Strohhalm. Hintergrund: Bei der Siegesfeier nach dem Großschanzen-Wettbewerb der Nordischen Kombination, bei dem Frenzel hinter Johannes Rydzek und Fabian Rießle Dritter geworden war, hatte er sich mit der Sektflasche ein Stück eines Scheidezahns abgebrochen. "Ich habe bereits einen Termin beim Zahnarzt", sagte Frenzel und sorgte mit seinem neuen Lächeln für gute Unterhaltung unter den Gästen beim Empfang für die Gold-Gewinner des Teamwettbewerbs.

Zweierbob

Der deutsche Zweierbob-Olympiasieger Francesco Friedrich hat sich statt des Vierer-Abschlusstrainings bei Olympia lieber noch ein bisschen Schlaf gegönnt. Cheftrainer Rene Spies gab für die Extraportion Regeneration am Freitag seine Erlaubnis, nachdem Friedrich bei den Übungsfahrten zuvor überzeugt hatte. "Der Franz hatte durch die ganzen Veranstaltungen mit Pressekonferenzen und Siegerehrung wenig Schlaf bekommen, das zehrt natürlich", sagte Spies.

Verletzte bei niederländischer Medaillenfeier

Eine Feier-Panne im Holland Haus hat in der Nacht auf Donnerstag die Niederländer peinlich berührt. Die Ehrung für die Bronzemedaille des Verfolgungsteams mit Eisschnelllauf-Star Sven Kramer, Jan Blokhuijsen, Koen Verweij und Patrick Roest endete in Pyeongchang mit der Verletzung von zwei südkoreanischen Besucherinnen. Auf der Bühne des voll besetzten Festsaals hatten die vier Aktiven eine übergroße runde Medaillenplatte erhalten, die sie dann aus Jux in das Publikum warfen. Die Platte landete unsanft in der Menge. Zwei Frauen wurden verletzt. Mit blutendem Gesicht wurde eine der Südkoreanerinnen in ein Krankenhaus gebracht, die andere wurde vor Ort behandelt. Kramer und seine Teamkollegen entschuldigten sich sofort bei den Betroffenen. Nach jeder Oranje-Plakette werden dort die Medaillengewinner mit einer Show-Zeremonie geehrt. Am Mittwoch war das Fest von Tumulten der Fans begleitet. Zahlreiche Gäste machten so viel Lärm, dass die erste Ehrung des Abends nur nach deutlicher Ermahnung durch Sven Kramer durchgeführt werden konnte.

Musik bei Olympia

Trommeln und Gongs spielen in der traditionellen koreanischen Musikkultur eine wichtige Rolle. Bei ihrer Begrüßung in den olympischen Dörfern für die Winterspiele in Pyeongchang erhielten die Ländermannschaften davon eine Kostprobe. Bei Festen und Straßenumzügen jeder Art stimmen sich die Koreaner auch heute noch mit Schlagzeugrhythmen und lauten Klängen ein. Samulnori ist dabei der Name für ein Percussions-Ensemble mit vier Instrumenten, die früher schon beim Bauerntanz gespielt wurden. Die Instrumentengruppe besteht aus Kkwangguari (kleiner Gong), Buk (Trommel), Jing (großer Gong) und Changgo (Stundenglastrommel). Diese Instrumente kommen auch bei größeren Ensembles und Umzügen zum Einsatz. Ihre Klänge repräsentieren Laute der Natur. Richtig populär wurde das Samulnori erst Ende der 80er Jahre.

"Wir steigen alle kreidebleich aus"

"Fangio" nennen Medienvertreter einen Busfahrer, der die Strecke zwischen dem Alpensia Snow Park und Pyeongchang bedient. Während die durchschnittliche Fahrzeit für die rund 55 Kilometer etwa 50 Minuten beträgt, schafft "Fangio" das an guten Tagen in 35 Minuten. "Wir steigen dann zwar alle kreidebleich aus, sind aber dafür früher daheim", erzählte eine Journalistin aus der Westschweiz.

Karriereende für Claudia Pechstein

© ARIS MESSINIS / AFP Claudia Pechstein

Claudia Pechstein hat an ihrem 46. Geburtstag mit einem Witz im Deutschen Haus die anwesenden Medienvertreter verblüfft. "Ich gebe mein Karriereende bekannt", sagte sie am Donnerstag und fügte nach einer Atempause hinzu: "In vier Jahren." Der 50. Geburtstag während der Winterspiele 2022 in Peking wäre "ein gutes Datum, um aufzuhören", stellte die Berliner Eisschnellläuferin lächelnd fest. Als Präsent der deutschen Teamführung nahm die fünfmalige Olympiasiegerin eine Schokoladentorte in Empfang.

Empfang für Lukas Klapfer

In Trofaiach gibt es am Montagabend (ab 18.30 Uhr) am Hauptplatz einen großen Empfang für den zweifachen Olympia-Dritten Lukas Klapfer. Der Nordische Kombinierer, ein gebürtiger Eisenerzer, lebt seit mehr als zwei Jahren in der obersteirischen Stadt. "Lukas Klapfer hat mit seinem besonderen Olympiaerfolg eindrucksvoll bewiesen, dass harte Arbeit, starker Wille und der Glaube an sich selbst, Berge versetzen kann - er ist ein echtes Vorbild", betonte Trofaiachs Bürgermeister Mario Abl.

Ärger größer als Schmerz


Ramon Zenhäusern hat mit dem Gewinn von Olympia-Silber bewiesen, dass man auch als zwei Meter großer Slalomfahrer Erfolg haben kann. Der Schweizer musste aber auch ein weiteres Mal feststellen, dass diese Länge auch hinderlich sein kann. Zweimal habe er sich im Hotel schon an einer Hinweistafel für den Notausgang den Kopf angeschlagen und dabei eine blutende Schramme zugezogen, erzählte Zenhäusern am Donnerstag im Zielraum. Der Ärger war größer als der Schmerz. "Wie kann man nur so doof sein und zweimal an der gleichen Stelle das gleiche Problem haben?"

Ein besonderer Eiskunstlauf-Trainer

Brian Orser gehört bei den Winterspielen zu den erfolgreichsten Eiskunstlauf-Trainern. Im Herren-Wettbewerb coachte der Kanadier den japanischen Olympiasieger Yuzuru Hanyu, den "bronzenen" Javier Fernandez aus Spanien und den Südkoreaner Cha Junhwan. Bei den Damen betreut er seine kanadische Landsfrau Gabrielle Daleman und Elizabet Tursynbaeva aus Kasachstan. Sie alle trainiert er im Toronto Cricket Club mit einem Team. "Ich bin der stolze Vater von allen", schrieb Orser bei Facebook. Während Olympia geriet der 56-jährige Ex-Weltmeister allerdings durch den Wechsel der Jacken für die verschiedenen Länder an der Bande etwas in Stress. Einen Koffer schickte er nach dem Herren-Bewerb bereits nach Hause.

Erfolg,Erfolg,Erfolg

Kikkan Randall eilt von Erfolg zu Erfolg. Am Mittwoch feierte die US-Amerikanerin zusammen mit Jessica Diggins einen überraschenden Sieg im Teamsprint der Langläuferinnen, seit Donnerstag ist sie Teil der IOC-Athletenkommission. Die 35-Jährige erreichte mit 831 Stimmen das zweitbeste Resultate hinter der finnischen Eishockeyspielerin Emma Terho (1045). Die Wahlbeteiligung unter den Sportlern im Olympischen Dorf lag bei fast 84 Prozent. Die Athleten konnten je zwei Stimmen für Kandidaten aus zwei unterschiedlichen Sportarten abgeben.

Strache gratuliert Anna Gasser

Vizekanzler und Sportminister Heinz-Christian Strache hat Österreichs beiden Einzel-Medaillengewinnern vom Donnerstag standesgemäß gratuliert. "Anna Gasser habe im Big Air die Nerven bewahrt. "Somit können wir auch über die erste weibliche Goldmedaille bei diesen Spielen jubeln." Auch Slalom-Bronze von Michael Matt wurde von Strache gewürdigt: "Nun ist er schon der dritte Bruder innerhalb einer Familie, der eine Olympische Medaille gewonnen hat. Dies ist in der Skigeschichte wohl einmalig."

Der verschwundene Ehering

Simon Eder hat auf dem Weg zu den Winterspielen in Pyeongchang im Flugzeug seinen Ehering verloren. Trotz intensiver Suche blieb der Ring verschwunden. Am Mittwoch bekam der Biathlet ein Päckchen aus der Heimat. Ehefrau Katrin und Tochter Marlene schickten Eder unter anderem einen Ersatz-Ehering - aus Alufolie. Eder zeigte ihn auf der Pressekonferenz. "Im Rennen werde ich ihn nicht tragen können, aber das gibt mir einen Schub."

"Gibt nervlich nichts Schlimmeres als eine Olympia-Staffel"

Ex-Biathlet Christoph Sumann weiß als zweifacher Medaillengewinner (Silber 2010, Bronze 2014) um die nervlichen Belastungen im olympischen Staffelbewerb. "An diesem Tag geht es einem nicht gut. In Sotschi haben wir uns wie Geister angestarrt. Es gibt nervlich nichts Schlimmeres als eine Olympia-Staffel. Ich war in Sotschi das schwächste Glied und läuferisch nicht so gut drauf. Es war unglaublicher Druck, ich wollte nicht der sein, der das Ding in den Sand setzt. Zum Glück gab es ein Happy End." In Russland vor vier Jahren holte Österreichs Team Bronze.

Die begehrtesten Partner auf Tinder

Im olympischen Dorf sind Bobfahrer und Snowboarderinnen auf Tinder die begehrtesten Partner. Das gab die Dating-App am Mittwoch bekannt. Bei den Männern folgen hinter den Bobfahrern Eishockey-Spieler, Snowboarder, Alpinski-Läufer und Skeleton-Fahrer. Bei den Damen sind außerdem noch Alpinski-Läuferinnen, Bobfahrerinnen, Rodlerinnen und Freestyle-Skiläuferinnen besonders gefragt.

Dreßen hat Südkorea bereits den Rücken gekehrt

Deutschlands neuer Ski-Star Thomas Dreßen hat Südkorea bereits den Rücken gekehrt und saß am Dienstag beim 5:0 des FC Bayern in der Champions League gegen Besiktas in der Münchner Allianz Arena. Danach erhielt der Kitzbühel-Sieger das Trikot des zweifachen Torschützen Thomas Müller. Dafür bekam der DFB-Stürmer ein Leiberl mit der Startnummer 20 vom Super-G-Rennen am Hahnenkamm.

Malheur auf dem Eis

Eine entblößte Brust beim Kurzprogramm des französischen Eistanz-Paares Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron - für dieses Malheur bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang schämt sich die Designerin des knappen Outfits von Papadakis nun fürchterlich. "Ich fühle mich schrecklich schuldig, auch wenn es nicht meine Schuld ist", sagte Sophie Thomas am Montagabend. Zuvor war das von ihr entworfene grüne Glitzerkostüm seitlich verrutscht, so dass mitten in dem weltweit übertragenen Wettbewerb die linke Brustwarze von Papadakis zu sehen war. Die Eistänzerin und ihr Partner brachten ihr Kurzprogramm dennoch zu Ende und holten am Ende die Silbermedaille hinter den Kanadiern Tessa Virtue und Scott Moir.

Sektdusche für den Trainer

Nach überragenden Olympischen Spielen haben es sich die deutschen Skispringer nicht nehmen lassen, ihren Trainer Werner Schuster einmal komplett mit Sekt zu duschen. Dem Österreicher, der seit fast zehn Jahren Trainer der DSV-Adler ist, blieb nichts anderes übrig, als sich im Deutschen Haus auf den Boden zu werfen und sich vor seinen Schützlingen zu ergeben. Mit insgesamt drei Medaillen hatten Olympiasieger Andreas Wellinger und Co. die hohen Erwartungen sogar noch übertroffen.

Trainer Pircher vertrat Hirscher an Party-Front

Marcel Hirscher wäre ein gern gesehener Party-Gast im Österreich-Haus, die Anwesenheit des Salzburgers ist aber genau getimt. Pflichtgetreu absolviert er seine Medien-Termine, wendet sich nach dem Medaillen-Empfang kurz mit Worten an die Gala-Gäste und geht danach wieder seiner Wege. Das gilt nicht für alle aus dem Team des Doppelweltmeisters. "Heute lassen wir es uns gut gehen und feiern. Ein paar feiern still und heimlich oder genießen im Zimmer, aber ich bin an der Front", sagte Trainer Michael Pircher. Er hielt Wort.

ÖSV-Kombinierer durften später ins Bett

Bettruhe kennen die österreichischen nordischen Kombinierer in ihrer Siebener-WG am Abend vor dem Großschanzen-Wettkampf am Dienstag nicht. Cheftrainer Christoph Eugen ordnete seinen Schützlingen ob der späten Beginnzeit des Bewerbs, der erst um 19.00 Uhr Ortszeit startet, sogar an, länger wach zu bleiben. "Vor Mitternacht oder 1.00 Uhr sollten sie nicht schlafen gehen", erzählte der Coach im Austria House.

"Schlimmster Albtraum" für Eistänzerin Papadakis

Die französische Eistänzerin Gabriella Papadakis erlebte im olympischen Kurzprogramm ihren "schlimmsten Albtraum". Die 22-Jährige kämpfte mit ihrem Kleid, bei welchem sich schon in den ersten Sekunden der Vorstellung am Nacken ein Träger gelöst hatte und kurz einen Teil ihrer Brust freigab. "Das brachte mich stark aus der Konzentration. Aber mir blieb keine andere Wahl als zu beten und weiterzumachen." Die Darbietung zu unterbrechen, hätte fünf Punkte Abzug zur Folge gehabt. So vermochte sich die zweifache Weltmeisterin Papadakis zusammen mit ihrem Partner Guillaume Cizeron im Kurzprogramm knapp hinter dem kanadischen Duo Tessa Virtue/Scott Moir als Zweite zu klassieren.

Offizielle Vertreter aus dem Vatikan

Auch der Vatikan hat offizielle Vertreter nach Südkorea geschickt. Pater Melchior Sanchez de Toca ist der offizielle Sportbeauftragte des Vatikan und zeigte sich bei seinem dreitägigen Besuch begeistert von den Winterspielen: "Wir haben viele Wettkämpfe gesehen, mit Sportlern gesprochen und leckere Weißwürste gegessen." Die kulinarische Spezialität aus Bayern erhielt der Spanier im "Kufenstüberl", dem Restaurant des Deutschen Hauses, vorgesetzt.

Vater von Schweizer Freestyler mit dem Fahrrad zu Spielen

Der Schweizer Ski-Freestyler Mischa Gasser hat seine Abenteuerlust auch von seinem Vater geerbt. Denn der scheute mit seiner Frau nicht vor einer Fahrrad-Reise bis nach Pyeongchang zurück, um am Ende beim olympischen Wettbewerb im Sprung mit seinem Sohn anzukommen. Im vergangenen Frühjahr ging die Olympia-Reise los. "Er ist von der Schweiz durch Osteuropa, die Türkei und dann durch Iran, Pakistan und all diese Länder gefahren", zählte der Olympia-Elfte Gasser auf. Von Kasachstan sei sein Vater mit dem Flugzeug nach Bangkok, habe dort drei Monate Thailand, Laos und Kambodscha erkundet. "Schlussendlich ist er hierher geflogen und ist von Seoul hierher gefahren."

Bekannte Gerüche

Im House of Switzerland, dem Austria House und dem Deutschen Haus bei den Winterspielen in Südkorea nimmt die zentraleuropäische Nase bekannte Gerüche auf. Ein Team von acht Bäckermeistern und einer Konditorin stellt in zwei Bäckereien für die drei Außenstellen täglich rund 8.000 Stück Gebäck, 200 kg Brot und 1.000 Kuchenstücke aus südkoreanischem Mehl und Backgrundstoffen einer österreichischen Firma her. Für die Produktion der Backwaren vor Ort sind im letzten Oktober 42 Container Material verschifft worden.

Macron würdigt Fourcade als Legende

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Biathlet Martin Fourcade nach dessen zweitem Olympiasieg von Pyeongchang als Legende der Olympischen Winterspiele gewürdigt. "Am Ende der Anstrengung und der Spannung lässt uns @martinfkde ein zweites Mal vibrieren und träumen, indem er Frankreich eine neue Goldmedaille schenkt", twitterte Macron und teilte das Zielfoto, laut dem sich Fourcade um 14 Zentimeter gegen den Deutschen Simon Schempp durchsetzte. Der 29-Jährige ist mit nun viermal Gold und zweimal Silber der erfolgreichste olympische Wintersportler Frankreichs.

Viele Zuschauer bei Hirscher-Triumph

"Das liegt nicht an mir. Heute ist Sonntag." Marcel Hirscher glaubt nicht, dass er dafür verantwortlich ist, dass am Sonntag beim Olympia-Riesentorlauf in Yongpyong so viele Zuschauer waren. "Wenn ich mir in punkto Zuschauer etwas auf mein Konto buchen kann, dann, dass vielleicht bei den Rennen in Österreich ein paar Hirscher-Schauen kommen. Aber sicher nicht in Korea", sagte der Doppel-Olympiasieger.

Depeche-Mode-Masseur bei Olympia

Die US-Eishockeyspieler gönnen sich bei Olympia einen bei Musik-Stars begehrten Masseur. Der Deutsche Peewee Willmann, der sonst auch für die Lockerheit der Muskeln der Mitglieder von Depeche Mode zuständig ist, wurde vom US-Verband für die Winterspiele in Pyeongchang engagiert. "Es gibt keine Unterschiede zwischen Rockstars und Eishockeyspielern", sagte der Hannoveraner. "Beide unterhalten auf einer Bühne das Publikum." Der frühere Coach des Eishockey-Oberligisten Hannover Indians arbeitet seit 15 Jahren für den US-Verband, ist aber erstmals bei Olympia dabei. Nach den Spielen geht es für Willmann mit Depeche Mode auf Südamerika-Tour.

Lölling liebt die Geschwindigkeit

Die deutsche Skeletonpilotin Jacqueline Lölling, die kopfüber durch den Eiskanal saust, mag überhaupt im Leben alles etwas schneller und prickelnder. "Man sollte die Geschwindigkeit lieben und gerne Achterbahn fahren", sagte die Olympia-Zweite. "Ich fahre auch sehr gerne schnell Auto und bin der Typ, der sehr verrückt und aufgedreht ist."

Mehr als eine Million Eintrittskarten verkauft

Die Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang haben die Marke von einer Million verkaufter Tickets überschritten. 1,07 der rund 1,17 Millionen Eintrittskarten wurden abgesetzt, wie ein Sprecher des Organisationskomitees am Sonntag mitteilte: "Es sind nicht mehr viele Tickets übrig", sagte er.

»Es sind nicht mehr viele Tickets übrig«

Mit 146.000 Zuschauern in den Wettkampfstätten war der Samstag der bisher besucherstärkste Olympia-Tag. Auf den Straßen der Olympia-Region kam es zu erheblichen Staus, auch weil in Südkorea die Neujahrsferien zu Ende gingen. Trotz der guten Verkaufszahlen, die jetzt über den Erwartungen der Olympia-Organisatoren liegen, sind an den Wettkampfstätten oftmals große Bereiche der Ränge leer. Dabei handle es sich zum Teil um Plätze, die für das Internationale Olympische Komitee (IOC) oder Sponsoren reserviert seien, so die Auskunft des Organisationskomitees.

16 weitere Norovirus-Fälle in Pyeongchang

Die Verbreitung des Norovirus beschäftigt weiter die Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Die Zahl der Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hätten, sei auf 261 gestiegen, teilte das Organisationskomitee am Samstag mit. 16 neue Fälle seien am Freitag hinzugekommen. 44 Betroffene sind noch in Quarantäne.

Zwei in den vergangenen Tagen befallene Schweizer Freestyler zeigten schon am Freitag keine Krankheitssymptome mehr. Slopestyle-Goldkandidat Fabian Bösch und Elias Ambühl waren nicht im olympischen Dorf, sondern in der Außenstation Bokwang untergebracht, wurden in Einzelzimmer verlegt und ärztlich behandelt.

Das Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. Die Viren können über verunreinigtes Essen oder Wasser übertragen werden.

Zwei Schweizer Freestyler von Norovirus betroffen

Zwei in den vergangenen Tagen als erste Athleten vom Norovirus befallene Schweizer Freestyler zeigen keine Krankheitssymptome mehr. Das teilte die Olympia-Mannschaft der Eidgenossen am Freitag mit. Slopestyle-Goldkandidat Fabian Bösch und Elias Ambühl waren nicht im olympischen Dorf, sondern in der Außenstation Bokwang untergebracht, wurden in Einzelzimmer verlegt und ärztlich behandelt.

"Wir gehen derzeit davon aus, dass es bei diesen beiden Einzelfällen bleibt und sich die beiden Athleten schon bald vollumfänglich erholt haben", hieß es in der Mitteilung. Das Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall und ist hoch ansteckend. Bisher waren bei den Winterspielen in Südkorea rund 200 Personen, mehrheitlich Sicherheitspersonal, aber keine Sportler betroffen gewesen.

Bösch und Ambühl absolvierten laut Schweizer Nachrichtenagentur SDA am frühen Freitagmorgen, mit flauem Magen und einigem Sicherheitsabstand zu den anderen Fahrern, die zweite Trainingseinheit auf dem Slopestyle-Kurs. Die Qualifikation und die drei Finalläufe stehen am Sonntag (2.00 Uhr MEZ) auf dem Programm.

Der Vorfall beunruhigt das Internationale Olympische Komitee (IOC) nicht. "Das ist im Wintersport nicht ungewöhnlich", sagte IOC-Sprecher Mark Adams.

"Medaillen-Taxi"

Die niederländischen Olympia-Helden werden am Gangneung Oval von einem "Medaillen-Taxi" abgeholt und zur Ehrung ins Holland-Haus gefahren. Der Wagen ist eine Idee eines Sponsors des niederländischen olympischen Sportverbandes. Das "Taxi" ist ein glänzendes orangefarbenes Auto, das mit einer LED-Lichterkette versehen ist. Natürlich darf auch ein Warnlicht in orange nicht fehlen. Empfangen werden die Medaillengewinner im Auto von zwei populären Comedians. Sie führen während der Fahrt witzige Talks mit den Sportlern.

Langlauf als Alternative

Bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 gehörte der Marokkaner Samir Azzimani noch dem Teilnehmerfeld im Alpin-Bereich an. Nun startet er in Pyeongchang am Freitag im Langlauf über 15 Kilometer. Eigentlich hatte Azzimani vor ein paar Jahren nur eine Sportart gesucht, um wieder in Form zu kommen, ohne sich die Knie zu brechen. Denn eine Leisten-OP hatte seine Sotschi-Teilnahme verhindert. Der Abstecher führte ihn geradewegs wieder nach Olympia.

Ein Glücksprinz

Der norwegische Kronprinz Haakon hat seinen Landsleuten bei den Wettkämpfen am Donnerstag Glück gebracht. Am Morgen verfolgte der Ehemann von Prinzessin Mette-Marit den norwegischen Doppelerfolg durch Axel Lund Svindal und Kjetil Jansrud in der Abfahrt. Es folgte Ragnhild Mowinckels zweiter Platz im Riesentorlauf. Am Nachmittag gehörte der Kronprinz zu den ersten Gratulanten von Olympiasiegerin Ragnhild Haga im 10-Kilometer-Skilanglaufrennen in der freien Technik. Außerdem beglückwünschte er Marit Björgen zu Bronze. Mehr kann man von seinen Untertanen kaum erwarten.

Ganz ohne Cheerleader?

Nach dem vereinten Frauen-Eishockeyteam kamen am Donnerstag die Riesentorlauf-Fahrerinnen in den Genuss der Cheerleader aus Nordkorea. Immer wieder lieferte die rotgekleidete Hundertschaft ihre perfekt einstudierte Choreographie ab - wohl nicht wissend, wer gerade unterwegs war. Als Nummer 81 und damit letzte Fahrerin startete die Nordkoreanerin Kim Ryon-Hyang ihren Lauf und kam mit 29,60 Sekunden Rückstand auf die Halbzeitleaderin Manuela Mölgg ins Ziel. Den zweiten Lauf ersparten sich die Cheerleader.

»Er hat sich immer zurückgekämpft, das muss man bewundern«

Der Schweizer Spitzenlangläufer und Medaillenanwärter Dario Cologna holt sich Inspiration vom Schweizer Tennisstar Roger Federer. Cologna war als Topfavorit in den Skiathlon gegangen, verpasste aber eine Medaille. Auch Federer habe Tiefs gehabt, sagte Cologna der Schweizer Boulevardzeitung "Blick". "Er hat sich immer zurückgekämpft, das muss man bewundern. Er ist eine Inspiration." Cologna, Olympia-Sieger 2010, hofft auf eine neue Medaillenchance beim für Freitag geplanten Langlauf über 15 Kilometer Freistil.

Olympia-Park nach Sturm wieder geöffnet

Nach der vorübergehenden Schließung wegen stürmischer Winde ist der Olympia-Park in der südkoreanischen Küstenstadt Gangneung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit dem frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) sei der Betrieb des Parks mit den Eislaufhallen für die Winterspiele von Pyeongchang wieder normal, sagte der Sprecher des Organisationskomitees, Sung Baik You. Der Wind habe sich gelegt.

In Gangneung lag die Temperatur am Vormittag bei sonnigem Himmel bei vier Grad. Durch die starken Windböen am Vortag seien etwa 60 Zelte auf dem Gelände leicht beschädigt und zahlreiche Zäune umgerissen worden, sagte Sung. 16 Menschen, einschließlich dreier Zuschauer der Spiele, hätten leichte Verletzungen wie etwa Kratzer erlitten.

"Armee der Schönheiten" bei Damen-RTL

Eine halb leere Zuschauertribüne prägte am Donnerstag den Zielraum beim Olympia-Riesentorlauf der Damen in Yongpyong. Stimmung machte nur die "Armee der Schönheiten". Diese 229-köpfige Cheerleader-Gruppe aus Nordkorea sorgt bei den Spielen in Südkorea für Aufsehen.

So etwa beim Match des vereinigten koreanischen Frauen-Eishockey-Teams. Am Donnerstag sorgte die dirigierte "Army of the Beauties" stundenlang für Gesänge und orchestrierte Flaggenparaden und feuerte auch die südkoreanischen Starterinnen an. Die Damen mussten bei strahlendem Sonnenschein lange warten, ehe die nordkoreanische Starterin Kim Ryon-hyang mit Startnummer 81 als Letzte über den Kurs rutschte.

Tiroler Bob-Bauer mischt die internationale Szene auf

Nach den Rodlern und den Skeletoni bilden die Bob-Piloten den Abschluss der olympischen Bewerbe im Eiskanal von Pyeongchang. Und selbst wenn Benjamin Maier und Co. vielleicht nicht ganz vorne landen: das Produkt eines Österreichers wird wie schon seit einigen Jahren eine sehr große Rolle spielen. Johannes Wallner aus dem Tiroler Ort Volders entwickelt seit Jahren Schlitten für die Welt-Elite.


Die Firma "Sportfahrzeugbau Wallner" im 4.500-Einwohner-Ort Volders hat den großen Entwicklungsfirmen in Deutschland, der Schweiz oder den USA seit Jahren erfolgreich die Stirn geboten. ÖBSV-Cheftrainer Manfred Maier erinnert sich im APA-Gespräch an die Anfänge. "Wir haben 2008 ein Materialprojekt angeleiert und wollten dafür 220.000 Euro bekommen. Bekommen haben wir 75.000, aber mit der Vorgabe, dass wir den weltbesten Schlitten bauen müssen."

Klapfer muss zurück aufs Podest

Weil das obligatorische Siegerfoto der drei Gewinner noch nicht geschossen war, mussten Olympiasieger Eric Frenzel, Akito Watabe und Lukas Klapfer noch einmal zurück auf das Podest stapfen. Das erfolgreiche Trio aus Deutschland, Japan und Österreich war nach dem Kombinierer-Wettkampf von der Normalschanze schon davongezogen, bis sie noch einmal zum Podium beordert wurden. Als alle auf der höchsten Podeststufe standen und freundlich lächelten, klickten die Kameras. Danach durften Frenzel und Co. wirklich gehen.

Knegt trotzt der Kälte auf seinem Fahrrad

Short-Track-Weltmeister Sjinkie Knegt fährt trotz der Kälte in Gangneung täglich mit einem orangenen Fahrrad zum Eisstadion. "Um zu entspannen", sagte der Olympia-Zweite über 1.500 Meter aus den Niederlanden. Das NOK der "Oranjes" hat 80 dieser Fahrräder nach Pyeongchang bringen lassen, so dass jeder, der möchte, ob Sportler, Trainer oder Funktionär, auf zwei Rädern mobil sein kann.

White lockt massenweise Zuschauer an

Wenig Zuschauer, böiger Wind, Eiseskälte, Absagen - dieses Bild prägt bisher viele Wettkämpfe auf Schnee bei den Winterspielen von Pyeongchang. Besuchern des Phoenix Parks bot sich am Mittwoch jedoch ein ganz anderes Bild: In langen Schlangen standen die Zuschauer am Einlass, um Snowboard-Superstar Shaun White in der Halfpipe zu sehen. Fast alle Plätze auf der Tribüne waren belegt. Bei angenehmen 0,2 Grad über Null verfolgten die Fans den dritten Olympia-Triumph des US-Amerikaners White - und dabei war kaum ein Windhauch zu spüren.

"Those were the days" statt "Kalinka"

Die Organisatoren haben beim Eishockey-Turnier einen raffinierten Weg gefunden, die russische Identität bei den Olympischen Athleten für Russland (OAR) zu umgehen. Bei Torerfolgen der "Sbornaja" wird im internationalen Eishockey normalerweise das Volkslied "Kalinka" intoniert. Im ersten Vorrundenspiel der OAR am Mittwoch gegen die Slowakei wurde darauf verzichtet. Stattdessen erklang "Those were the days" aus den Lautsprecherboxen. Der englische Song aus dem Jahr 1968 beruht auf einer Melodie eines anderen alten russischen Liedes.

Erstmals als Verlobte bei den Olympischen Spielen

Für die kanadischen Biathleten Rosanna Crawford und Brendan Green war es ein ganz besonderer Valentinstag - erstmals als Verlobte bei ihren zusammen dritten Olympischen Spielen. Kurz vor der Reise nach Pyeongchang machte der 31-Jährige seiner zwei Jahre jüngeren Freundin, mit der er seit acht Jahren zusammen ist, beim Kurzurlaub in Lake Louise den Antrag. "Es war etwas ganz Besonderes", betonte Crawford. Sie hat ein schweres Jahr hinter sich: Im Frühjahr 2017 starb ihr Bruder und wenig später ihr Trainer. "Die Verlobung ist hoffentlich ein Zeichen für bessere Tage und Dinge, die kommen werden", sagte Green.

Lindsey Vonn sucht Valentinstagsdate

Lindsey Vonn wollte den Valentinstag am Mittwoch trotz ihres Single-Daseins nicht alleine verbringen. "Offenbar ist Valentinstag... Ich habe das ganz vergessen, da ich bei Olympia bin und Single bin. Gibt es irgendjemanden, der auch Single ist und mein Valentin sein will?", schrieb sie auf Twitter. Die US-Amerikanerin war recht schnell erfolgreich. Mehreren Bewerbern dankte sie via Twitter mit Komplimenten.

»Ich habe das ganz vergessen, da ich bei Olympia bin und Single bin. Gibt es irgendjemanden, der auch Single ist und mein Valentin sein will?«
© /AFP/Tiziana FABI

Biathlet Peiffer bleibt Olympia-Kritiker

Selbst mit der Goldmedaille um den Hals bleibt der deutsche Biathlet Arnd Peiffer ein großer Olympia-Kritiker. "Ich bin nicht der Typ, der nur weil er erfolgreich war, alles in den Himmel lobt. Ich sehe durchaus den Gigantismus kritisch und stelle die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele infrage", sagte der 30-Jährige am Dienstag nach der Siegerehrung auf der Medal Plaza in Pyeongchang. Peiffer hatte am Sonntag überraschend den Sprint gewonnen und nach WM-Gold 2011 den zweiten großen Einzeltitel seiner Karriere geholt.

»Ich sehe durchaus den Gigantismus kritisch und stelle die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele infrage«

Volunteers putzen Schnee

Damit auch alles tipptop und schön weiß ist, putzen Volunteers bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea den Schnee. Nach der Alpinen Kombination im Jeongseon Alpine Centre kratzten die Helfer die verdreckte Schicht im Bereich für die Betreuer ab und schütteten sie in einen Mistkübel. Damit die Arbeit nicht noch aufwendiger wird, hängen am Eingang zum Zielbereich auch gut sichtbar zwei Schilder: "Bitte putzen Sie ihre Schuhe, bevor sie den Schnee betreten" und "Kein Eintritt mit dreckigen Skischuhen".

Stofftiersammlung von Winnie the Pooh

Fast so sehr wie für seinen Gesundheitszustand und den minutiösen Bericht über die Regeneration interessierten sich mehr als 200 Reporter für ein besonderes Hobby des japanischen Eiskunstlauf-Stars Yuzuru Hanyu. "Mein ganzes Zimmer ist voll von Winnie the Pooh", erzählte der lange verletzte Olympiasieger am Dienstag über seine Stofftiersammlung der bekannten Kinderbuchfigur Pu der Bär.

Extra-Motivation durch rote Boxhandschuhe

Ein besonderes Markenzeichen hat auch der kanadische Snowboard-Weltmeister Scotty James. Der 23-Jährige trägt rote Handschuhe, die auf dem ersten Blick wie die eines Boxers aussehen. Sie wurden extra für den Halfpipe-Mitfavoriten designt und sind seit einem guten Jahr sein Markenzeichen. Sie erinnern ihn daran, dass er sich in einer Art Kampf befindet und geben ihm Extra-Motivation - wie ein Glücksbringer.

ÖSV-Springerinnen hoffen auf weiteren Bewerb

Die ÖSV-Springerinnen hoffen darauf, dass es bei den nächsten Olympischen Winterspielen einen weiteren Bewerb im Damen-Skispringen geben wird. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörman, der seit 2010 auch Mitglied im FIS-Council ist, hält das für realistisch. "Ich bin sicher, dass es in vier Jahren das Mix-Springen gibt, in acht vielleicht den Wettbewerb von der Großchance", sagte der 57-Jährige. Die Skispringerinnen zählen derzeit zu den wenigen Athleten der Olympischen Winterspielen, die nur einen einzigen Bewerb absolvieren.

Weiche Matratzen für harte Männer

Mit den harten Matratzen in den Quartieren kommen offensichtlich nicht alle Athleten zurecht. Das Schweizer Eishockey-Team, das erst am Montag angereist war, hat am Dienstag ihren Disziplinenchef Raeto Raffainer gemeinsam mit Helfern auf Shopping-Tour geschickt. Die Schweizer entschieden sich dann dazu, gleich ein paar weiche Matratzen auf Vorrat zu kaufen.

Chiara Hölzl zeigt wahren Olympia-Spirit

Chiara Hölzl, am Montag Elfte im Damen-Skispringen, zeigte wahren Olympia-Spirit. Sie freute sich nämlich auch mit Silbermedaillengewinnerin Katharina Althaus und besonders für die "bronzene" Sara Takanashi mit. "Ich habe es der Kathi irrsinnig gegönnt und auch Sara. Sie war die Dominatorin und hat immer in den sauren Apfel gebissen und heute hat sie es geschafft. Das war für mich, obwohl sie nicht meine Teamkollegin ist, sehr emotional. Ich habe mich wirklich gefreut für sie."

»Ich bin bei der Kälte immer so empfindlich, dass meine Augen rinnen«

Daniela Iraschko-Stolz hatte wegen der bitteren Kälte einen Tapeverband rund um die Augen, der sie ein bisschen wie eine "Ninja"-Kämpferin ausschauen ließ. "Ich bin bei der Kälte immer so empfindlich, dass meine Augen rinnen und ich dann nichts mehr sehe. Da schaue ich lieber ein bisserl brutal aus", meinte sie lachend.

Erlebnisreisen Busfahrt

Bus-Reisen bei den zahlreichen Transfers im Olympia-Revier entwickeln sich mitunter zu Erlebnisreisen. Nicht nur, dass jeder Chauffeur sein Gefährt innen prächtig geschmückt hat, mit Licht-oder anderen -Mustern. Rote Ampeln werden bei spätnächtlichen Transfers einfach überfahren. Und in der Nacht auf Dienstag wurde ein mit voller Mischpult-Ausrüstung ausgestatteter Bus gesichtet. Der Fahrer schaute nebenbei einen asiatischen Kampffilm - und ließ die Geräusche über die Anlage alle seine Passagiere mithören.

"Bitte schauen Sie auf die Erdbeeren mit ihren Augen"

Auch die Supermärkte in Korea haben einiges Skurilles zu bieten: So hängt in der Obstsektion folgendes Schild (übersetzt): "Bitte schauen Sie auf die Erdbeeren mit ihren Augen und wählen sie welche aus .. danke ...". Doppelt kurios: Darunter befinden sich kleine Paradeiser und Mandarinen.

Bolt gratulierte Kramer und freute sich über Pose

Der Sprint-König gratulierte dem Eis-König: Der achtfache Sprint-Olympiasieger Usain Bolt hat dem Niederländer Sven Kramer zu dessen Eisschnelllauf-Sieg über 5.000 Meter beglückwünscht. "Herzlichen Glückwunsch @SvenKramer86 zu Deiner Goldmedaille! Ich fühle mich so geehrt, dass Du mit meiner Pose feierst. Ich werde Dir dafür ein Geschenk senden - wie versprochen", schrieb der Jamaikaner via Twitter an den Superstar aus Holland. Der nun vierfache Olympiasieger Kramer hatte nach seinem Erfolg die typische Bolt-Pose kopiert.

Full House mit Familie

Eisschnelllauf-Star Ireen Wüst hat ihren fünften Olympiasieg mit 22 Familienangehörigen im Holland House gefeiert. Die erfolgreichste Olympionikin der Niederlande kündigte aber eine noch größere Familienparty für den Abend nach der Team-Verfolgung an. Mit dabei waren ihre Eltern Jeannet und Wim sowie Wüsts Lebensgefährtin, die Eissprinterin Letitia de Jong. Bei der Pressekonferenz nach ihrem 1500-Meter-Erfolg hatte Wüst spekuliert, dass die Niederlande unter Umständen sogar noch erfolgreicher sein könnten als in Sotschi, als sie 23 der 36 Medaillen gewonnen hatten.

Olympia in Deutschland?

Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder macht sich für eine neue deutsche Olympia-Bewerbung stark. "Ich fände es gut, wenn wir uns noch einmal bewerben würden. Der einzige Ort, der eine Chance hätte, wäre Berlin", sagte er. Er warnte aber davor, eine Bewerbung für 2036 anzustreben, also 100 Jahre nach den von den Nationalsozialisten geprägten Spielen 1936 in Berlin. "Dann würde die geschichtliche Frage im Vordergrund stehen und nicht der Sport", sagte er. Zuletzt waren Bewerbungen von München für 2022 und Hamburg für 2024 in Bürgerbefragungen abgelehnt worden. Schröder empfahl, im Falle einer neuerlichen Bewerbung nicht wieder ein Plebiszit durchzuführen: "Manche Dinge müssen einfach durchgesetzt werden und fertig."

Nachtschicht für den Fußball

Aus Südkorea liefert der ehemalige Arsenal-Legionär Kim Källström seine Expertise zum Fußball-Europa-League-Spiel am Donnerstag zwischen Östersund und Arsenal. Der TV-Sender Eurosport hat die exklusiven Rechte der Olympischen Spiele und ist daher mit über 100 Angestellten in Pyeongchang vertreten. Für Eurosport ist es leichter, ein Fußball-Studio in Pyeongchang einzurichten als in Stockholm. Der frühere schwedische Teamspieler Källström wird daher nach Südkorea eingeflogen und hat eine Nachtschicht vor sich, findet das Spiel doch ab 03.00 Uhr südkoreanischer Zeit statt.

Deutsche Biathletin Dahlmeier feiert reduziert

Die deutsche Biathletin Laura Dahlmeier hat nach dem Gewinn ihrer zweiten Goldmedaille in Pyeongchang ihren geplanten Auftritt im Fernsehen abgesagt. "Sie ist einfach komplett hinüber. Sie hat das Feiern der zweiten Goldmedaille etwas reduziert", sagte Stefan Schwarzbach, Pressesprecher des Deutschen Skiverbandes. Nachdem die 24-Jährige nach ihrem Verfolgungssieg den Medien-Marathon hinter sich gebracht hatte, musste sie sich bei der Doping-Kontrolle erschöpft hinlegen. Der Verzicht auf den Fernsehauftritt sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bei der WM im vergangenen Februar in Tirol war Deutschlands Sportlerin des Jahres gleich zweimal nach einem Wettkampf zusammengebrochen.

Denny Morrisons vierte Winterspiele

»Du weißt nie, was du tun kannst, bis du es versuchst«

Nach einem schweren Motorradunfall 2015 und einem Schlaganfall beim Mountainbiking im Jahr 2016 erlebt der kanadische Eisschnellläufer Denny Morrison in Pyeongchang seine vierten Winterspiele. Ihn habe sein Lieblingszitat aus der Schulzeit motiviert. "Du weißt nie, was du tun kannst, bis du es versuchst", hatte eine Lehrerin an die Tafel geschrieben. "Und jedes "du" war unterstrichen", berichtete der Olympia-Zweite von Sotschi über 1.000 Meter. "Das war meine Philosophie, durch alle Höhen und Tiefen", fügte er hinzu. Er tritt bei den Spielen an, obwohl ihm noch eine weitere Knie-Operation droht.

Eigene Spiele für Roboter

Während man bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang mit dem Wind zu kämpfen hat, haben Roboter eine Stunde westlich von Pyeongchang ihre eigenen Spiele ausgetragen. Im Welli-Hilli-Skigebiet rasten Roboter unterschiedlichster Art und Größe einen Kurs hinunter. Insgesamt acht Teams von Universitäten, Institutionen oder privaten Unternehmen haben an dem Roboter-Skirennen teilgenommen. Für das Gewinnerteam gab es ein Preisgeld von rund 8.000 Euro.

Slopestyle: Zeit zum Handeln

Nach dem umstrittenen Slopestyle-Finale hat der deutsche Snowboard-Sportdirektor, Stefan Knirsch, den Weltverband zum Handeln aufgefordert. "Wir müssen gemeinsam mit der FIS nach Möglichkeiten suchen, unsere Athleten besser zu schützen, zum Beispiel mit Windmessungen oder Ampelanlagen am Start", sagte Knirsch in einer Verbandsmitteilung am Montag. Bei schwierigen Bedingungen stürzten auf dem anspruchsvollen Kurs gleich mehrere Snowboarderinnen. So auch die deutsche Freestyle-Snowboarderin Silvia Mittermüller, die sich im Training unmittelbar vor dem Finale einen Riss im Innenmeniskus zugezogen hatte.

Weiße Tiger aus Österreich als Maskottchen dabei

Für Begeisterung sorgen während der Olympischen Winterspiele in Südkorea auch Maskottchen aus Österreich. Der Weiße Zoo in Kernhof/Niederösterreich schenkte dem Bukyeon-Zoos in Südkorea zwei seiner weißten Tiger-Vierlinge vom letzten Jahr. "Toto" und "Mia" wurden in First-Class-Transportkisten über Amsterdam nach Seoul geflogen und begeistern nun Millionen von Zoo-Besuchern. Der weiße Tiger ist das Wahrzeichen der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang.

Halbe Million TV-Zuschauer bei Gleirscher-Triumph

Bis zu 508.000 Zuseher waren am Sonntag via ORF eins live dabei, als David Gleirscher im Rodel-Einzelbewerb Gold und damit die erste österreichische Medaille bei diesen Spielen gewonnen hat. Im Schnitt sahen 452.000 bei 33 Prozent Marktanteil den vierten und entscheidenden Durchgang.

© Mark RALSTON / AFP

Feuz feierte trotz verschobener Abfahrt

Beat Feuz hat davon geträumt, seinen 31. Geburtstag am Sonntag mit Olympia-Gold in der Abfahrt zu feiern. Nach der Absage feierte der aktuelle Schweizer Abfahrts-Weltmeister seinen Festtag mit seinen Teamkollegen und einem Teller Nudeln mit Bolognese-Sauce. Gefragt, ob es eine Feier oder ein Geschenk geben wird, sagte Feuz: "Nein, das wird sehr ruhig ablaufen."

Gewärmt vom Chef

Knapp minus 10 Grad und Aufwind von bis zu fünf Metern haben die Skispringer bei der olympischen Entscheidung von der Kleinschanze zu mehreren Wartepausen und einer stundenlangen Hängepartie gezwungen. FIS-Renndirektor Walter Hofer sorgte aber höchstpersönlich dafür, dass den Springern auf der Normalschanze in Pyeongchang warm blieb und wickelte Decken um die Sportler, die oben an der Schanze warten mussten.

Feier im eigenen Haus

Gold für Skisprung-Deutschland und diesmal auch eine Gold-Feier im Deutschen Haus: Anders als beim Team-Olympiasieg in Sotschi 2014 durfte Andreas Wellinger seinen Triumph von Pyeongchang auch mit den deutschen Teamkollegen feiern. "2014 mussten wir ja die Medaille im Team im Österreich-Haus feiern, weil das Deutsche Haus zugemacht hat", sagte Bundestrainer Werner Schuster, selbst Österreicher.

Cheerleader-Gruppe

Das Ergebnis des historischen Matches im Damen-Eishockey zwischen dem vereinigten koreanischen Team und der Schweiz am Samstag war den offiziellen nordkoreanischen Medien keine Meldung wert. Das lag vielleicht am Ausgang: 8:0 für die Schweiz. "Die Erscheinung der Spielerinnen und das beeindruckende Foto der Cheerleader-Gruppe haben den Zuschauern auf das Neue gezeigt, dass die koreanische Nation eine Nation ist, die nicht getrennt leben kann", schrieb die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Technisches Abenteuer

Olympia in Südkorea ist auch ein technisches Abenteuer. Athleten, Funktionäre und Medienschaffende staunen in diesen Tagen über die vielen Errungenschaften der Asiaten. Nicht nur die beheizbaren Toilettenbrillen, auch sprechende Roboter zur Unterhaltung und eigenständige Staubsauger gehören zum Alltag. Vor Probleme fühlen sich viele Reporter und Fotografen gestellt, weil sie in ihren Appartements die gesamte Lichtanlage per Display regeln müssen.

Fliegende Tomate

Snowboard-Star Shaun White wurde oft Flying Tomato genannt, die Fliegende Tomate. Seine lange rote Haarmähne hat der zweimalige Halfpipe-Olympiasieger längst gestutzt. Seine Spitznamen hat White aber behalten. Er habe einen Burger mit dem Namen "Flying Tomato" in Südkorea entdeckt, vermeldete das US-Team bei Twitter. Der scherzhaft gemeinte Menüpunkt auf der Speisekarte für eine Million südkoreanische Won (748,40 Euro) ist White extra gewidmet. Es sei ein Wunsch, dass er auch in Pyeongchang Olympia-Gold holt.

Präsident Steinmeier fuhr ins falsche "Lokal"

Der Tisch war gedeckt, Deutschlands Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster hatte bereits Platz genommen: Doch der erwartete Gast erschien nicht. Statt im olympischen Dorf mit den DSV-Adlern zu speisen, fuhr die Limousine von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Außenquartier vor, in der zwar Kombinierer und Skisprung-Frauen wohnen, aber nicht Richard Freitag und seine Kollegen. Die waren aber auch nicht da, da noch auf der Anreise nach Südkorea bzw. beim Training.

Älteste finnische Olympia-Teilnehmerin aller Zeiten

Riika Välilä (44) ist die älteste Teilnehmerin am Eishockey-Turnier der Frauen und die älteste finnische Olympia-Teilnehmerin aller Zeiten. 1998 in Nagano gewann Välilä Bronze. Edelmetall wäre auch diesmal das Ziel. Välilä wäre erst die dritte Sportlerin, die 20 Jahre später nochmals eine Medaille gewinnen würde - nach der Schweizer Eishockey-Legende Bibi Torriani (1928/1948) und dem japanischen Skispringer Noriaki Kasai (1994/2014).

Olympiasieger und Multi-Millionär

Im Normalfall hält Shaun White von der medialen Masse Abstand. In Bokwang machte der weltweit erfolgreichste Snowboarder eine Ausnahme. Am Tag der zweiten Halfpipe-Trainingssession frühstückte der zweifache Olympiasieger und Multi-Millionär im Saal der Journalisten. Von seiner Sonnenbrille trennte sich der US-Superstar erst am Buffet.

Wo sind Mikaela Shiffrins Medaillen?

US-Ski-Ass Mikaela Shiffrin hat allein in diesem Winter schon zehn Rennen gewonnen. Ihre vier WM-Medaillen hängen an einer Wand, "weil es dort noch einen toten Winkel hatte". Das Olympia-Gold von 2014 hat Shiffrin in einer Socke abgelegt. "Ich habe gehört, das soll ein guter Ort sein, um sie sicher aufzubewahren. Wo genau die Medaille liegt, werde ich aber nicht verraten."

© Fabrice COFFRINI / AFP

Mit nackter Brust

Nach seinem Auftritt mit nackter Brust bei der bitterkalten Eröffnungsfeier kann Tongas Fahnenträger Pita Taufatofua nichts mehr schrecken. Der 34-Jährige, bei Olympia 2016 in Rio noch im Taekwondo am Start, versucht sich in Pyeongchang im Skilanglauf. Die Umstellung sei "das Härteste, was ich je getan habe", bekannte er. "Taekwondo ist intensiv, jemand versucht, deinen Kopf zu treten. Beim Ski hat man eine Stunde lang Schmerzen. Mag man eher kurze oder lange Schmerzen? Ich liebe beides."

Publikumsmagnet

Die Medal Plaza ist bei den Olympischen Spielen noch kein Publikumsmagnet. Nur gut 200 Zuschauer kamen zur ersten Siegerehrung an die Bühne nahe des Olympiastadions. IOC-Präsident Thomas Bach überreichte der schwedischen Langläuferin Charlotte Kalla die Goldmedaille für den Sieg im Skiathlon über zweimal 7,5 Kilometer. Bei scharfem eisigen Wind kam keine feierliche Stimmung auf. Es war die einzige Siegerehrung, die an diesem Samstag stattfand.

Stau,Stau,Stau

Vieles klappt bei Olympia, manches nicht so. Direkt nach der Eröffnungsfeier freuten sich Athleten, Funktionäre und Reporter, dass der Transport schnell und zügig ging. Wer allerdings noch länger arbeiten musste, hatte Pech. Stundenlang standen Fotografen und Journalisten um Mitternacht im Stau vor dem Stadion - zeitweise ging nichts mehr. Statt etwa 30 Minuten dauerte der Rückweg ins Mediendorf im Küstenort Gangneung bis zu drei Stunden.

Regisseur fand eigene Eröffnungsfeier "nicht so besonders"

Ungewöhnlich deutliche Kritik hat Regisseur Song Seung-hwann an der von ihm geleiteten Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele geübt. Sie sei "vielleicht nicht so besonders oder herausragend gewesen", sagte er am Samstagmorgen bei einer Pressekonferenz in Pyeongchang.

Song verwies dabei auf angeblich vom Organisationskomitee nicht eingehaltene finanzielle Versprechen. Am Anfang habe man ihm einen Betrag von umgerechnet 75 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dann seien es nur noch 15 bis 22 Millionen "für den kreativen Teil" gewesen, wie er sagte. Und nur weil sein Etat zum Schluss noch einmal um 7,5 Millionen Euro angehoben wurde, konnte jeder Platz im Stadion mit einem LED-Licht ausgestattet werden. Allein so funktionierten die Lichteffekte, die die prägenden Elemente der Feier waren.

»Vielleicht werden nun die Türen zwischen den beiden Staaten ein wenig geöffnet«

Besondere Momente waren der historische Händedruck von Südkoreas Staatspräsident Moon Jae-in und Kim Yo-jong, der Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jon-un, sowie der Einzug des gemeinsamen koreanischen Teams. "Vielleicht werden nun die Türen zwischen den beiden Staaten ein wenig geöffnet", sagte ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees.

Die ehemalige Eiskunstläuferin Kim Yu-na, die das olympische Feuer entzündete, gestand, dass sie die Choreografie und die Musik "am Anfang nicht so spannend fand", als sie die Planung für die Eröffnungsfeier vor Monaten zum ersten Mal vorgestellt bekam. Als sie die Fackel aus den Händen von zwei Spielerinnen aus dem gemeinsamen koreanischen Eishockeyteam übernahm und hoch über dem Stadion auf einer kleinen Eisfläche fuhr, war sie "sehr gerührt".

Nordkoreanische Medien, die selten von Veranstaltungen in Südkorea Notiz nehmen, hatten knapp über die Eröffnungsfeier und das Treffen von Nordkoreas protokollarischem Staatsoberhaupt Kim Yong-nam und Südkoreas Präsident Moon Jae In berichtet.

Trump- und Kim Jong-un-Doppelgänger sorgen für Aufregung

Doppelgänger des US-Präsidenten Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un haben am Rand der Eröffnungsfeier kurz für Wirbel gesorgt. Die beiden Doubles waren in das Olympiastadion in Südkorea gelangt und hatten die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf der Tribüne auf sich gezogen. Kurz nach ihrem Auftritt wurde das Duo von Volunteers gemeinsam aus dem Stadion geleitet.

"Bitte Schuhe putzen, bevor Sie den Schnee betreten"

In Pyeongchang ist es kalt - aber es schneit kaum. Die drei Kilometer lange Abfahrtsstrecke ist fast komplett mit Kunstschnee bedeckt, auch im Ziel stehen die Journalisten nicht auf Naturschnee. Damit alles schön weiß und sauber bleibt bitten die Veranstalter im Jeongseon Alpine Center auf einem Schild freundlich um Mithilfe: "Bitte putzen Sie ihre Schuhe, bevor Sie den Schnee betreten."

Halbnackt mit eingeölter Brust

Genau wie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro ist Pita Taufatofua auch zum Auftakt der Winterspiele in Pyeongchang halbnackt mit eingeölter Brust ins Stadion eingelaufen. Trotz Temperaturen von minus drei Grad kam der 34-jährige Skilanglauf-Exot aus Tonga am Freitag unter dem Jubel der Fans mit freiem Oberkörper, im Bastrock und mit Flip-Flops in die Arena.

Lindsey Vonn weint bittere Tränen

US-Ski-Star Lindey Vonn brach am Freitagnachmittag koreanischer Ortszeit bei einer Pressekonferenz in Tränen aus. Sie trauerte um ihren Opa Don, der im November 2017 verstarb. "Ich vermisse ihn so sehr, ich denke immer an ihn. Es fällt mir so schwer darüber zu sprechen". Vonns Großvater kämpfte im Koreakrieg. Für ihre letzten Olympischen Spiele hat Vonn nur einen Wunsch: "Ich will Gold für meinen Opa holen"

15.000 Eier - versehentlich

Hoffentlich essen die norwegischen Goldhoffnungen bei Olympia gern Eier - die Köche ihres Teams haben nämlich versehentlich eine halbe Lastwagen-Ladung davon bestellt. Zur Überraschung aller seien statt der gewollten 1.500 ganze 15.000 Eier geliefert worden, berichtete Sportchef Tore Övrebö am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur NTB.

Das norwegische Team hatte die Bestellung teilweise auf einer Internetseite übersetzen lassen. Dabei sei der Fehler wohl passiert. "Das wollte gar kein Ende nehmen", sagte Koch Stale Johansen über die Lieferung. Glücklicherweise hätten sie die meisten Eier wieder zurückgeben können. Trotzdem stünden jetzt Omeletts, gekochte Eier, Spiegeleier und Räucherlachs mit Eierspeise auf dem Speiseplan. "Und wir hoffen, dass wir viele Medaillen-Kuchen brauchen", sagte Johansen der norwegischen Nachrichtenagentur.

Schweizer verzichten auf Hände schütteln

Wegen des im Olympiagebiet grassierenden Norovirus werden bei den Schweizern nun nicht mehr die Hände geschüttelt. "Das hat nichts mit fehlendem Anstand zu tun", entschuldigte sich Delegationschef Ralph Stöckli. "Wir wollen die Infektionsgefahr minimieren." Stattdessen wird sanft Faust gegen Faust geschlagen.

Beat Hefti

Der langjährige Schweizer Bob-Pilot und frühere Anschieber Beat Hefti hat sich laut der schweizer Tageszeitung "NZZ" bereits Ende 2017 vom Spitzensport verabschiedet. Der mittlerweile 40-Jährige teilte dies nach seinem 3. Rang an den Schweizer Viererbob-Meisterschaften seinen Team-Mitgliedern mit. Auf eine Pressemitteilung oder -konferenz verzichtete Hefti. Für den Fall, dass dem Russen Alexander Subkow Gold wegen Dopings definitiv aberkannt wird, könnte Hefti als bisheriger Silbermedaillengewinner noch nachträglich zum Zweier-Olympiasieger von Sotschi 2014 erklärt werden.

Wer möchte russische Trainingsanzüge?

Die Kleidung der "Olympischen Athleten aus Russland" (OAR) ist bei den Konkurrenten sehr beliebt. "Unsere Athleten wurden in den ersten Tagen hier schon häufig gefragt, ob sie die Kleidung tauschen möchten", sagte Stanislaw Posdjnakow, der Chef de Mission des Teams. Die OAR-Kollektion kommt nach den Spielen nicht mehr bei Wettkämpfen zum Einsatz, falls das IOC die Sanktionen gegen die Russen aufhebt. Die Kleidungsstücke sind also rar.

© GRIGORY DUKOR / POOL / AFP

Probe: Erste Siegerehrung

Nach den ersten sechs Trainingssprüngen testeten die Verantwortlichen am Mittwochabend (Ortszeit) mit Freiwilligen schon mal den Ablauf für die erste Siegerehrung beim Einzelspringen am Samstag (13.35 Uhr/MEZ). Gold ging dabei testweise an den Deutschen Andreas Wellinger. Silber sprachen die Offiziellen Johann Andre Forfang zu, dem polnischen Olympiasieger Kamil Stoch blieb immerhin Bronze.

J.P. Lamoureux drückt die Daumen

J.P. Lamoureux, Torhüter von Österreichs Eishockey-Meister Vienna Capitals, hält dem US-Damen-Eishockeyteam ganz besonders die Daumen. Mit Joselyne Lamoureux-Davidson und Monique Lamoureux-Morando spielen seine zwei Schwestern mit dem US-Team um eine Medaille. Die Chancen stehen nicht schlecht: seit Frauen-Eishockey olympisch ist, haben die US-Girls bei allen fünf Turnieren eine Medaille gewonnen.

Deutsche Eisschnellläufer

Die deutschen Eisschnellläufer haben zwei weitere Startplätze für die Olympischen Winterspiele erhalten. Wie auf der Teamleader-Sitzung am Mittwochabend in Gangneung vom Weltverband (ISU) bestätigt wurde, dürfen ein zweiter Sprinter über 500 Meter und eine dritte Teilnehmerin über 1.500 Meter an den Start gehen. Die Plätze wurden aufgrund des russischen Doping-Skandals frei.

"Arirang"

Wenn süd- und nordkoreanische Athleten am Freitag bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang zusammen einlaufen, soll "Arirang" gespielt werden. Wie schon bei früheren Großveranstaltungen soll das Lied als Ersatz für die Nationalhymnen beider Länder vewendet werden. "Arirang" gilt als Seele des koreanischen Volksliedes, zu dem auch getanzt wird.

Wer ist Shiva Keshavan?

© Mohd RASFAN / AFP Shiva Keshavan

Der Inder Shiva Keshavan ist für viele Journalisten der Exot schlechthin. Der 37-jährige Rodler nimmt in Pyeongchang bereits zum sechsten Mal an den Olympischen Winterspielen teil und ist zudem auch noch Präsident des nationalen Rennrodel-Verbandes seines Heimatlandes. "Ich gehe die Sache spaßbetont an", sagte der Rodler, der in Südkorea vom Deutschen Michael Berger betreut wird.

Österreich holt laut Prognose sechs Goldmedaillen

Glaubt man einer Prognose aus den USA, holen die Österreicher bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang sechs Goldmedaillen. Dabei gehen gleich drei auf das Konto von Marcel Hirscher, auch Stefan Kraft gewinnt eine Goldene. Insgesamt prognostiziert der amerikanische Daten- und Analysedienst Gracenote für Österreich 15 Medaillen. Vor vier Jahren holte Österreich in Sotschi 17 Medaillen.

Blinddarm-Operation

Der Olympia-Aufenthalt in Pyeongchang hat für US-Pilot Justin Olsen mit einer Blinddarm-Operation begonnen. Der 30-jährige Sportsoldat wurde am Mittwochmorgen aus dem Krankenhaus in Gangneung entlassen, nachdem ihm zwei Tage zuvor der Blinddarm entfernt worden war. Olsen muss nun auf das grüne Licht der Ärzte hoffen, damit er in der Zweierbob-Entscheidung ab 18. Februar an den Start gehen kann.

Rodeln ohne Schnee

Für den taiwanesischen Rodler Lien Te-an war der Weg nach Pyeongchang wortwörtlich besonders hart. In seinem Heimatland Taiwan gibt es nämlich kaum Schnee und keine geeigneten Rodelbahnen. Um zu Hause trainieren zu können, rast der 23-Jährige auf einer Rodel mit Rädern Bergstraßen hinunter, mit bis zu 105 km/h.

1000. Goldmedaillen-Gewinner

Das Siegerteam bei der Rodel-Teamstaffel am 15. Februar wird als 1000. Goldmedaillen-Gewinner in die Winterspiel-Geschichte eingehen. Mit Doppel-Weltmeister Wolfgang Kindl und den Gesamt-Weltcup-Dritten Peter Penz/Georg Fischler hat auch Österreich gute Chancen auf eine Medaille.

Goldhoffnung USA

Die USA haben bei Olympischen Winterspielen bereits in 14 Sportarten Medaillen gewonnen - mehr als alle anderen Länder. Damit fehlt ihnen nur noch eine Medaille im Biathlon. In der ewigen Medaillenbilanz der Winterspiele rangieren die USA hinter Norwegen und Deutschland auf Platz drei.

Das erste Mal bei Olympia

Ecuador, Eritrea, Kosovo, Malaysia, Nigeria und Singapur entsenden zum ersten Mal einen Sportler zu Olympischen Winterspielen. In Sotschi 2014 gaben noch sieben Länder ihr Winterspiel-Debüt: Dominica, Malta, Osttimor, Paraguay, Simbabwe, Togo und Tonga.

Rekordzahl von 110.000 Kondomen

Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang werden 110.000 Kondome zur Verfügung stehen, das ist eine neue Rekordzahl für Winter-Olympia. Sie werden in den Olympischen Dörfern, den Pressezentren und in medizinischen Zentren auf den Herren- und Damen-Toiletten in Körben platziert sein.

"Ich will noch leben, wenn ich mein Rennen habe"

Pita Taufatofua freut sich auf seine zweiten Olympischen Spiele. Nach der Teilnahme 2016 im Taekwondo versucht sich der Mann aus Tonga nun im Langlauf. Fiel er in Rio dadurch auf, dass er die Delegation seines Landes bei der Eröffnungsfeier im Baströckchen und mit nacktem, eingeölten Oberkörper anführte, heißt es dieses Mal warm anziehen. "Ich will noch leben, wenn ich mein Rennen habe. Es wird eiskalt, da will ich es kuschelig und warm haben."

Österreichische Sporthilfe

Von den 105 Athleten im ÖOC-Aufgebot werden oder wurden 88 von der Österreichischen Sporthilfe unterstützt. Dies entspricht einem Anteil von rund 84 Prozent. Zu ihnen zählen arrivierte Athleten wie Olympiasiegerin und Fahnenträgerin Anna Veith ebenso wie Rodel-Hoffnung Hannah Prock.

Lust auf Olympia?

Laut einer Umfrage des Online Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com sehen 34 Prozent der Österreicher den Winterspielen mit großer Freude entgegen, 44,6 Prozent mit neutralem Interesse. Während 40,6 Prozent der Männer bereits Vorfreude auf die Spiele verspüren, sind es bei den Frauen lediglich 27,5 Prozent.

Tina Weirather sagt Nein zur Fahne

© Tiziana FABI / AFP Ski-Rennläuferin Tina Weirather

Bei den Spielen 2014 in Sotschi war Ski-Rennläuferin Tina Weirather Fahnenträgerin der Liechtensteiner Olympia-Delegation. Diesmal will sie davon Abstand nehmen - und zwar aus gutem Grund, wie die 28-Jährige verriet. "Das letzte Mal habe ich die Fahne getragen und bin kein einziges Mal gefahren. Dieses Mal habe ich gesagt, ich mache es umgekehrt. Ich trage nicht die Fahne und fahre dafür", sagte Weirather, die sich 2014 im Abfahrtstraining eine Knochenprellung am rechten Schienbeinkopf zugezogen hat und danach keines der Rennen bestreiten konnte.