Snowboard-Crosser Schairer
brach sich fünften Halswirbel

Snowboardcrosser Markus Schairer hat sich bei seinem Sturz im Viertelfinale in Bokwang einen Bruch des fünften Halswirbels zugezogen. Die Olympischen Spiele in Pyeongchang waren für den 30-Jährigen keine Reise wert.

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Olympia - Snowboard-Crosser Schairer
brach sich fünften Halswirbel

Dem Franzosen Pierre Vaultier ist im Snowboardcross die Wiederholung seines Gold-Coups von Sotschi gelungen. Der Top-Favorit setzte sich im großen Finale vor dem Australier Jarryd Hughes und Regino Hernandez aus Spanien durch. Als bester ÖOC-Boarder wurde Alessandro Hämmerle nach seinem Sieg im kleinen Finale Siebenter.

Der Bewerb im Phoenix Snow Park von Bokwang mutierte phasenweise zu einer Sturzorgie. Hämmerles Vorarlberger Landsmann Markus Schairer hatte gleich mehrfach Pech. Nach einem Sturz im Abschlusstraining war der Wettkampf für ihn schon unter keinen guten Vorzeichen gestanden. Der Ellenbogen schmerzte den Routinier im Bewerb. Nachdem der 30-Jährige das Achtelfinale noch als Dritter überstand, flog er in der Runde darauf spektakulär ab. Der Ex-Weltmeister wurde danach zu Untersuchungen ins Krankenhaus der Küstenstadt Gangneung gebracht.

Markus Schairer hat sich schwer verletzt. Der Weltmeister von 2009 brach sich den fünften Halbwirbel. Wie das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) mitteilte, gibt es keine neurologische Beeinträchtigungen, Folgeschäden können derzeit ausgeschlossen werden. Weiters wurde bei dem Vorarlberger eine Ellbogenverletzung festgestellt. Der 30-Jährige fuhr nach dem Sturz noch selbst ins Ziel. Er soll schnellstmöglich mit ärztlicher Begleitung nach Österreichs zurückgeflogen werden.

»Ich hatte Glück im Unglück«

Am Freitag bekam Schairer Besuch von seinen Teamkollegen, Trainern und Sportdirektor Christian Galler im Krankenhaus in Wonju. Am Samstag wird der Vorarlberger nach Hause überstellt, wie das ÖOC mitteilte. "Ich hatte Glück im Unglück. Der Abgang hat gefühlt zehn Minuten gedauert – in der Luft habe ich über einige Sachen nachgedacht. Als ich wieder auf den Beinen war ist mir schnell bewusst gewesen, wie viel Glück ich hatte", sagte der Athlet.

Schairer
© ÖOC/Wieser Von links nach rechts: Tom Greil (ÖSV-SBX-Headcoach), Christoph Vonbank (Servicemann), Christoph Peer (Physiotherapeut), Gernot Raitmair (ÖSV-SBX-Co-Trainer), Alessandro Hämmerle, Hanno Douschan, James Woodford (Servicemann), Lukas Pachner

Der 5. Halswirbel sei vorne und hinten durchgebrochen, laut erster Diagnose aber stabil. Er dürfe am Samstag die Heimreise antreten. Dann werde er direkt ins Landeskrankenhaus Feldkirch überstellt und dort noch einmal untersucht. "Ich habe mir schon ein Ziel gesteckt, weil ohne Ziel würde ich ewig so daliegen. Der erste Checkpoint, den ich erreichen möchte ist, dass ich bald wieder auf den Beinen bin und meine Familie daheim umarmen kann", sagte Schairer.

Hämmerle kämpfte nach geplatztem Medaillentraum mit Tränen

Alessandro Hämmerle reagierte auf das Ende der Medaillenträume sehr emotional. "Ich muss zugeben, ich habe selten geweint. Aber da sind mir schon die Tränen gekommen", musste er die Niederlage hinnehmen. "Es war einfach eine Riesenenttäuschung für mich. Ich hatte mich super gefühlt."