Vor drei Monaten wurden bei Woman&Health Kleingruppen mit fünf bis sieben Teilnehmerinnen ins Leben gerufen. Von insgesamt 38 Patientinnen war die jüngste 26 Jahre alt, die älteste 66, und ebenso unterschiedlich war das jeweilige Gewicht, das von von 54 bis 125,7 Kilogramm reichte. "Nach zwei Behandlungen haben 19 Personen drei bis fünf Kilogramm verloren, bei elf Personen waren es fünf bis sieben Kilo, fünf Personen verloren sieben bis neun Kilogramm. Bei drei Personen hat sich das Gewicht fast nicht verändert", zog TCM-Expertin Wen Shi Chun Bilanz.
Gewichtsreduktion ohne Nebenwirkungen
"Die Ohr-Akupressur-Behandlung wird in China schon sehr lange betrieben, bei vielen Beschwerden werden sehr gute Erfolge erzielt - die Gewichtsabnahme ohne unangenehme Nebenwirkungen wie Heißhunger, Müdigkeit und Energieverlust ist ein ausgezeichnetes Beispiel", erläuterte die in Wien lebende Chinesin. "Diese 'Geschichte' wurde noch vor einigen Jahren in Europa als ein Märchen betrachtet, jetzt werden die Methoden der TCM bereits von vielen anerkannt."
Methode
Bei bei Ohr-Akupressur wählt die TCM-Expertin am Ohr des Patienten einen Haupt- und zwei Neben-Akupunkturpunkte, auf denen sie winzige Magnetkugeln mit kleinen Pflastern befestigt. "Vor jedem Essen soll der Patient jeden Punkt fünf Minuten massieren. Im wöchentlichen Rhythmus werden neue Akupunkturpunkte bestimmt." Eine Behandlungseinheit dauert vier Wochen. Zur Stabilisierung des Gewichts sollte nach einer zweiwöchigen Pause eine weitere vierwöchige Therapie erfolgen, empfiehlt Wen.
Ernährung muss umgestellt werden
Nur die Ohren kneten hilft aber nicht, auch auf die Ernährung muss geachtet werden, betont Wen Shi Chun: "Während des Behandlungszeitraumes sind kalte, ungekochte, fette, scharfe und süße Speisen zu vermeiden." Geeignete Lebensmittel zur Gewichtsreduzierung seien zum Beispiel Reis, Fisch, Mais, Champignons, Spargel, Haferflocken, Marillen, Äpfel, Erdbeeren, Kiwi, Orangen, Bananen, Jogurt, Gurken, Paradeiser, Chinakohl, Radieschen, Sellerie, Tofu, Erbsen, Karfiol, Spinat, Wassermelonen und Melanzani. Das Abendessen sollte klein und leicht verdaulich ausfallen, das Frühstück "warm und energieaufbauend". Bei der Zubereitung sollte man dem Wok, Dünsten und Dampfen den Vorzug gegenüber backen, grillen und frittieren einräumen. Und natürlich ist regelmäßige Bewegung von Vorteil. (APA/red)