Skisprung-Cheftrainer Pointner geht

Der Vertrag des 43-Jährigen Erfolgscoaches wird nicht weiter verlängert

von Sprung-Cheftrainer Alexander Pointner verlässt den ÖSV. © Bild: GEPA pictures/ Andreas Pranter

Der Kärntner Kuttin blickt auf eine erfolgreiche Springerkarriere zurück (zweifacher Weltmeister 1991, drei Olympia-Medaillen), gleich nach seinem Rücktritt 1995 wechselte er in die Trainerlaufbahn. Der Familienvater war in Deutschland und als Cheftrainer in Polen (u.a. mit Adam Malysz) tätig, ehe er 2009 nach Österreich zurückkehrte. Kuttin ist der Vertrauenscoach des dreifachen Olympiasiegers Thomas Morgenstern, der erst über eine Fortsetzung seiner Karriere entscheiden wird, und war zuletzt als Trainer des Stützpunktes Kärnten in Villach engagiert.

"Ich freue mich voll, dass ich vom ÖSV das Vertrauen bekommen habe", erklärte Kuttin. Er hatte nach der Saisonanalyse erste Gespräche geführt ("Wenn neue Wege gewünscht werden, bin ich zur Stelle"), nach Ostern will er in Gesprächen mit Trainern und Athleten einen gemeinsamen Weg erarbeiten. Dabei wird auch das Betreuerteam festgelegt, derzeit ist laut Kuttin noch nichts fix.

Der 43-jährige ("Ich habe von Kindertraining bis zum Cheftrainer Polens alles gemacht") setzt sich hohe Ziele, wohl wissend wie groß die Fußstapfen seines Vorgängers sind. "Hut ab vor Alex Pointner, ich weiß, was er geleistet hat", sagte Kuttin.

Enge Verbindung zu Morgenstern

Mit Morgenstern, den er nach dem schweren Sturz am Kulm für Olympia wieder aufgebaut hatte, verbindet Kuttin besonders viel. Darum liegt ihm auch daran, dass der dreifache Olympiasieger seine Karriere fortsetzt. "Thomas ist ein wesentlicher Part im Team. Es wäre ganz wichtig, dass er seine Sicherheit wiederfindet und ich hoffe, dass er sich für eine Fortsetzung der Karriere entscheidet."

Pointner muss sich nach zehn erfolgreichen Jahren vom ÖSV verabschieden. Die Auffassungsunterschiede in den jüngsten Gesprächen mit dem ÖSV seien zu groß gewesen, teilte der Coach in einem Email mit. Unter Pointner hatten die ÖSV-Skispringer dreimal Olympia-Gold, zehn WM-Titel und vier Weltcup-Gesamtsiege geholt. Damit lässt der ÖSV erstmals einen langdienenden Coach ohne weiteres Engagement in einer anderen Funktion ziehen.

"Nach einer eingehenden Analyse der Olympiasaison haben wir uns dazu entschlossen, im Skisprungbereich neue Impulse zu setzen. Ich möchte mich bei Alexander Pointner für die über zehnjährige, gute Zusammenarbeit und sein großartiges Engagement im Skisprungsport herzlich bedanken", erklärte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum in einer Aussendung.

Pointner: Schmerzhafte Trennung

Der Erfolgscoach meinte, er sei dankbar für die insgesamt 15 Jahre im ÖSV. Die Art und Weise, wie die Trennung zustande gekommen sei, wäre für ihn jedoch eine schmerzhafte Erfahrung gewesen. Pointner, der für die APA persönlich nicht erreichbar war, sprach in seiner kurzen Stellungnahme von einem kommenden neuen Lebensabschnitt, auf den sich seine Familie (4 Kinder) schon lange gefreut habe. Der Innsbrucker meinte, er sei für künftige Aufgaben gut aufgestellt. Details, in welche Richtung dies gehen könnte, nannte er nicht.

"Das Thema Schlierenzauer hat schlussendlich nur eine Nebenrolle gespielt, aber ich bin erleichtert, dass ich mich im Moment nicht mehr mit internen Ringkämpfen auseinandersetzen muss", schrieb Pointner. Der zweifache Weltcup-Gesamtsieger Schlierenzauer hatte im Verlauf der vergangenen Saison Veränderungen gefordert.

Pointner hatte nach seiner aktiven Karriere als Coach im Tiroler Skiverband begonnen, seit 1999 (damals als Co-Trainer von Alois Lipburger) war er im ÖSV tätig. Co-Trainer und Coach der Trainingsgruppe II waren die Stationen, bevor er 2004 einen Vertrag als Cheftrainer erhielt und mit Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl, Martin Koch, Gregor Schlierenzauer und Co. eine Erfolgsgeschichte schrieb. Das Team gewann u.a. neun Mal den Nationencup.

Kommentare

Diese Memme Schlierenzauer...Ab mit ihm an Mamas Rockzipfel, da fühlt er sich wenigstens wohl. Ich wünsche Herrn Pointner alles Gute!

ich glaube ich lese nicht richtig?????
Wie kann man den besten, menschlichsten Trainer überhaupt auswechseln? Ich hoffe, Pointner geht zu einem anderen Land als Trainer, wäre bei unserem ÖSV nicht das erste mal, dass wir die besten an ein anderes Land verlieren. Und den arroganten Mamabubi Schliri wünsche ich, dass ihn die neuen jungen zum Verlierer machen.

Was hat Hr. Kuttin als Trainer schon zusammen gebracht, eigentlich fast gar nichts.

Würde mich sehr freuen, wenn Sir Pointner zu dem deutschen Team wechselt.

Man wird sehen, ob das eine kluge Entscheidung war. Es soll immer so sein, dass der Chef die Entscheidungen trifft und nicht seine Schützlinge. Die Zeit ist für den Schlierenzauer sowieso abgelaufen, die jungen Adler sind mindestens genauso gut oder schlecht wie er. Somit kann er sich nur warm anziehen. Viel Spaß.

Besser ein Ende ohne Schrecken "Schlierenzauer" dieses Mutterkind,als ein Schrecken ohne Ende. Bravo Hr.Pointner da Sie das angenommen haben. Morgenstern und der Falsche Schliernzauer haben sich sowiso nie richtig verstanden.

Fußballbedingungen im ÖSV ? Bestimmen auch hier schon die Sportler wer Trainer einer der erfolgreichsten Springernation ist, und der ÖSV geht in die Knie. Hoffe für alle Beteiligten mit dieser Entscheidung keine Pleite zu erleben, denn sonst wird das Echo gewaltig sein.

Nun hat es das "Mama-Kind" Schlierenzauer geschafft, den besten
Cheftrainer seit langem "abzuschiessen".
Bin neugierig, ob der weinerliche Schlierenzauer im nächsten Winter
besser sein wird als heuer, wenn nicht, wer ist dann für seine
Leistungen schuld?

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