Nach dem Vorbild der Bayerischen Tierärztekammer, die unter dem Motto "Hundewissen schützt vor Bissen" seit mehreren Jahren solche Kurse anbietet, will die Österreichische Tierärztekammer dieses Konzept, entsprechend adaptiert, übernehmen. "Uns ist es auch wichtig, dass sich künftige Hundehalter bereits vor Anschaffung eines Hundes die entsprechende Sachkunde erwerben. Dazu gehören auch die Auswahl einer für die Lebenssituation passenden Hunderasse und die konsequente Vermeidung von Qualzuchten", betonte Frühwirth.
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Mangelndes Wissen führt zu Fehleinschätzungen
Mangelndes Wissen über die Bedürfnisse und die Verhaltensmuster von Hunden führe oft zu Fehleinschätzungen in Alltagssituationen mit hohem Unfallrisiko, erläuterte Erik Schmid, Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz. "Der Großteil der Bissverletzungen passieren im häuslichen Umfeld und mit den eignen Hunden."
"Fleckerlteppich unterschiedlichster Regelungen"
In Österreich gebe es einen "Fleckerlteppich unterschiedlichster Regelungen", sagte Schmid - von einer Kampfhunde-Liste in Vorarlberg bis zum Hundeführschein in Wien. Die gesetzlichen Anforderungen an die Sachkunde des Hundehalters würden von null bis zehn Ausbildungsstunden schwanken und seien teils freiwillig, teils verpflichtend.