Auch das Image des Postlers hat gelitten: Rund die Hälfte der gut 1.000 Befragten sieht keine besondere Vertrauensstellung des Postboten. Gar nur vier Prozent sind dafür, dass die Postler mit großzügigen Sozialplänen abgebaut werden, so der Meinungsforscher oekonsult.
Drei Viertel der Befragten ist es egal, ob die Post ein Staats- oder Privatbetrieb ist. Über 80 Prozent meinen, dass sich die Post für die bevorstehende Komplettliberalisierung des Marktes rüsten müsse, was Postchef Anton Wais immer als Grund für die Umwandlung von Ämtern in Post-Partnern genannt hat.
Automaten statt Postler
Den Beschäftigten der Österreichischen Post droht nicht nur von den privaten Anbietern Konkurrenz, sondern auch von Paket- und Briefautomaten. Paketautomaten sind schon länger im Einsatz - sogenannte "Post.24-Stationen" - und haben sich auch bewährt. Briefautomaten gibt es hingegen erst einen, und der ist noch verbesserungswürdig.
Heftige Kritik
Die Pläne der Post zur Schließung von 293 heimischen Postämtern stoßen aber trotzdem auf breiten Widerstand. Von der Postgewerkschaft kamen Streikdrohungen. Heftige Kritik gab es von Seiten der Opposition. Bedenken äußerten auch SPÖ und ÖVP. Der Schließungsplan der Post sieht die Gründung von 450 Post-Partnerschaften mit Greißlern, Trafiken, Apotheken und ähnlichen Einrichtungen vor. Post-Filialvorstand Götz betonte, dass kein Postamt vor dem 1. Juli 2009 in eine Post-Partnerschaft umgewandelt wird. (apa/red)