In Österreich nur noch
knappe Mehrheit für EU-Mitgliedschaft

Laut Umfrage liebäugeln mittlerweile schon 47 Prozent mit einem "Öxit"

von Fakten - In Österreich nur noch
knappe Mehrheit für EU-Mitgliedschaft © Bild: shutterstock.com

"Das Vertrauen in die EU ist auch in Österreich tief erschüttert und auch bei uns droht eine Spaltung des Landes. Es ist höchster Handlungsbedarf auch in der heimischen Politik gegeben", kommentierte Studienleiterin Christina Matzka die Ergebnisse. So sind nur die FPÖ-Wähler mehrheitlich europaskeptisch. Nur zwölf Prozent der Grün-Wähler glauben hingegen, dass es Österreich außerhalb der EU sicher oder eher besser gehen würde. Es folgen Neos- (17 Prozent), SPÖ- (24 Prozent) und ÖVP-Wähler (33 Prozent).

»18 Prozent wollen "unbedingt" raus 31 Prozent wollen "eventuell" raus«

18 Prozent der Befragten plädieren "unbedingt" für einen EU-Austritt Österreichs, 31 Prozent eventuell. Besonders hohe Zustimmung hätte ein "Öxit" bei den FPÖ-Wählern, von denen 84 Prozent für einen Austritt sind. Auch die ländliche Bevölkerung (Gemeinden bis 5.000 Einwohner) würde laut der Umfrage mit 53 Prozent für den EU-Austritt stimmen. Die Umfrage wurde an 500 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren durchgeführt, die repräsentativ für die Gesamtbevölkerung aus einem Pool von 30.000 Internetnutzern ausgewählt wurden.

Nur 29 Prozent der Befragten befinden die Brexit-Entscheidung der Briten für richtig. Allerdings gibt es auch hier deutliche Unterschiede nach Wählergruppen. 62 Prozent der FPÖ-Wähler, aber nur 18 Prozent der SPÖ-, 12 Prozent der ÖVP-, 11 Prozent der Grün- und nur 9 Prozent der Neos-Wähler finden den britischen EU-Austritt richtig.

35 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten Auswirkungen des britischen Ausstiegs auf Österreich, zwölf Prozent gehen sogar von Auswirkungen auf ihre persönliche Lebenssituation aus. Neun Prozent rechnen mit negativen Folgen für den österreichischen Arbeitsmarkt.

Kern gegen "Öxit"

Bundeskanzler Christian Kern hat allerdings ein EU-Referendum für Österreich ausgeschlossen. In der Regel würden Referenden "mit artfremden Diskussionen überfrachtet", sagte Kern am Mittwoch nach dem Brexit-Gipfel in Brüssel. "Vor diesem Hintergrund werden wir Österreich keinem Referendum aussetzen." Kern betonte, er setzte vielmehr auf politische Führungskraft und wolle analysieren, ob dies dem Land etwas bringe. Es gehe um komplexe Fragestellungen.

Im Kreise der EU 27 habe es "weitgehende Übereinstimmung" darüber gegeben, sich auf pragmatische konkrete Lösungen zu konzentrieren. Dabei stünden die Bereiche Sicherheit und Migration einerseits und Jobs, Arbeitsmarkt und Wirtschaftsentwicklung im Mittelpunkt. Kern wünscht sich beim EU-Sondergipfel in Bratislava im September bereits eine Konkretisierung zum Migrationspaket. "Es ist jetzt kein Zeitpunkt, über große Reformen, riesige Visionen und einen Neubeginn zu diskutieren", sagte Kern. Dies würde an den Problemen vorbeigehen. Es gehe um Alltagsprobleme, Sorgen vor einem abnehmendem Wohlstand, die nicht die Elite, sondern hart arbeitende Menschen betreffen. Auch die Flüchtlingskrise sei in nicht betroffenen Gegenden "ein bestimmendes Thema".

Wer soll Cameron nachfolgen?

Unterdessen wird die Liste der Bewerber für das Amt des britischen Premierministers David Cameron immer länger. Nach einem Bericht der BBC wirft auch Justizminister Michael Gove seinen Hut in den Ring. Kurz darauf kündigte Energieministerin Andrea Leadsom auf Twitter ihre Kandidatur an. Leadsom hatte sich für einen EU-Austritt Großbritanniens ausgesprochen.

Die britische Innenministerin Theresa May hatte zuvor ihre Bewerbung bekanntgegeben. Der Kopf der britischen Brexit-Kampagne, Boris Johnson, bewirbt sich indes nicht um die Nachfolge von David Cameron im Amt des Premierministers. Das gab der frühere Bürgermeister von London überraschend am Donnerstag bekannt.

Im Rennen um die Nachfolge von David Cameron sind auch der ehemalige Verteidigungsminister Liam Fox sowie Arbeitsminister Stephen Stephen Crabb.

Kommentare

Wenn die Brieten meinen ein Austritt aus der EU ist gut, die Deutschen heißen Millionen Flüchtlinge willkommen, dann müssen wir Österreicher uns natürlich auch sofort mit einem Öxit befassen,und auch der Meinung Deutschlands sein. Wir sind einfach billige Mitläufer !

Henry Knuddi
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popolisten teilen sich, in AT gibts ca 10-12 gruppen, 3 parteien(angemeldet), das teilen geht bei geringsten differenzen, weil ein jeder der führer sein will, damit zerstören sie sich selbst ....
tradition leben entspricht dem mittelalter, das volk sind die leibeigenen der führers ....
der ruf des volkes lautet *wir sind das volk* und mache sind ein sehr kl. volk 30-150 zu 8 millionen ...

Henry Knuddi
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der zulauf kommt von neidern, unfähigen, zornigen die im endeffekt wieder alles auflösen ... manche groupierungen (wie küssel) sind verschwunden, weils überheblich waren ...
das gleiche ist mit den monarchisten passiert ...
diktaturen reiben sich selbst auf, weil dort recht dumme leute sitzen und nicht aufs volk hören ...
jedes volk hat eine hochblüte mit untergang

darius21 melden

der Klassiker: wenn man in Ö fragt, ob man raus aus der EU soll, wollen die meisten das sofort. wundert ja, dass es nur 50/50 steht.
Fragt man das Volk nach Todesstrafe, Zwangsarbeiten für Arbeitslose, Rauswurf von jeden der nach Ausländern aussieht, würde es auch eine Mehrheit geben. Zum Glück lässt man das Volk nicht dauernd fragen, wir würden uns im Mittelalter wiederfinden

giuseppeverdi melden

Ich stimme Ihnen zu 100 Prozent zu! Wenn ich nämlich Ihre Meinung lese, dann ist die wirklich aus dem Mittelalter! Nur keine weiteren Befragungen. Man stelle sich vor, Leute wie Sie kriegen die Mehrheit - unvorstellbar!

Henry Knuddi
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er hat dennoch recht, wozu haben wir dann politiker, dann bräuchte man ja kein parlament und regierung und es würden milliarden gespart wenn das volk regieren würde, nur es würde zum chaos kommen, da man nicht zur gleichen zeit auf beiden seiten einer autobahn gehen kann, wenn gruppe1 nicht das gewährt gruppe2, dann wird geschossen

giuseppeverdi melden

Ja dass Sie nichts kapieren war mir immer schon klar. Haben Sie einen einzigen Politiker im NR gewählt? Nein, der ist Ihnen - egal ob intelligent oder dumm - vor die Nase gesetzt worden, nur weil der ein bestimmtes Parteibuch hatte und weil Sie immer nur eine Partei, aber nie einen Politiker gewählt haben. Nur der BP wird vom Volk gewählt Sie Klugsch.......

neusiedlersee melden


Wie alles im Leben hat auch die Mitgliedschaft b.d. EU Vor-und Nachteile. Meine Meinung kurzgefasst: EU ja, VSE = Vereinigte Staaten von Europa, nein!
Änderungen kann man nur erreichen wenn man mitreden kann. Und mitreden können nur Mitglieder. Das ist so bei Parteien, Religionen, Gewerkschaften, bei jedem Verein.

Agathus melden

Hoffentlich lesen das der Strache und seine ihm hörigen Gesinnungsknechte.
Den treibt es so wie Sebastian Kurz übrigens auch in deutsche Diskussionssendungen. Gestern habe ich zufällig eine mit Strache gehört. Dabei hat er sich gehörig blamiert, ausgelacht hat man ihn sogar, so viel Schwachsinn kam über seine Lippen.

darius21 melden

ja aber in Ö bekommt er dafür Applaus. es hat sich in 200 Jahren bei uns nichts geändert, Bist du für den Fortschritt (damals Kaiser Josef II.) wirst du gehasst. wenn immer nur die Ängstlichen und Traditionisten ihr Ding bekommen würden, müssten alle in Lederhosen rum laufen, es gäbe keine Gleichberechtigung für Frauen gewschweige Homosexualität. und technisch wären wir in den 60er

neusiedlersee melden


In den letzten 200 Jahren, darius, hat sich geändert, dass wir keinen Kaiser mehr haben, keinen Dollfuß +Adolf, sogar der Gusi ist nicht mehr BK. Is das nix?
Dass wir eine Gleichberechtigung für Frauen haben ist mir neu und Homosexualität hats doch auch vor 200 J. gegeben. Nur ich könnt mir ein Leben ohne die auch vorstellen.





Stefan.T melden

Sie meinen den Auftritt bei Maischberger? – Ja. Ein schwacher Auftritt von HC (Den Stream gibt es für Interessierte in der ARD-Mediathek).

Auf der Facebookseite Straches gibt es aber schon die ersten „unabhängigen“ Artikel – „Wie FPÖ-Chef Strache die EU-Anhänger an die Wand spielt“, „Viel Lob in deutschen Medien für HC Straches Auftritt“, wohlgemerkt vom eigenen Propaganda-Blatt unzensuriert.at

Stefan.T melden

Es ist so widerlich wie die FPÖ ihre eigenen Wähler mit gezielter Propaganda versucht zu beeinflussen. Und seit Neuestem nennt er sich auch „Bürgerkanzler“. Lächerlich. Aber in Zeiten der Verunsicherung ist es wohl leicht auf Stimmenfang zu gehen, siehe Trump.

Henry Knuddi
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die heutige zeit ist zu schnell für die meisten leute, da sie alles gedankenlos machen und lieber den pc denken lassen ...
bumsti sagt eigentlich nichts, aber er plappert dauernd ...
den euro abschaffen ja, den schilling einführen nein = leben ohne geld ...
hofer...AT gibt es gar nicht, warum will er aber BP werden für ein nicht existenzes land ...

Henry Knuddi
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VSE haben wir doch schon ....mit dem parlament, das seitens der staaten gewählt wird und europ. gesetze macht ... die sind bindend
EU wird oft mit EWG verwechselt
EWG wäre ohne parlament und ohne regierung

Henry Knuddi
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das hereinnehmen von nicht-europ. ländern ist falsch, franz. koloniensind dabei, CAN + AU waren mit GB dabei.
also staaten von nicht-europa aufzunehmen müssten die gesetze geändert werden, dann keine kooperatiopn mit anderen staaten möglich

Henry Knuddi
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ob jemals die türkei dabei ist, ist die frage ob sich türkei ändern wird ...dzt. nicht ...handelsabkommen eher

Tavington melden

ich verstehe auch nicht warum die briten sich nicht islamisieren wollen und ihre steuergelder nicht nach griechenland schicken wollen. absolut unverständlich.

Nudlsupp melden

Dann informieren Sie sich mal, wieviel Pakistani in Großbritannien leben, und wieviele Moslems aus den ehemaligen Kolonien in Großbritannien leben. Ganz ohne EU. Und was die Steuergelder betrifft, ist ja hinlänglich bekannt, daß davon kaum was in Griechenland gelandet ist. Blieb alles bei den sogenannten "Nordländern"

Henry Knuddi
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nuddel du verwechselt inder mit pakistani - dalai lama ist kein islamist

Nudlsupp melden

Sie haben Recht. Es sind mehr Inder in Großbritannien als Pakistani. Ich habe mich möglicherweise etwas ungünstig ausgedrückt. Mein Beitrag war im Zusammenhang mit den Moslems gemeint, und da sind im Vereinigten Königreich die Pakistani die größte Gruppe an Zuwanderern.

Europa ja, aber ein Europa der Menschen mit Respekt vor Umwelt und Tierschutz. Für ein Europa in dem die Sorgen der Menschen ersntgenommen werden. Aber kein Europa in dem wie derzeit darüber hinweggefahren wird, siehe CETA-TTIP. Kein Europa der Konzerne und Macht und Geldgierigen Eliten und Politikern.

Henry Knuddi

jetzt haben wir max. 2,5% inflation ... beim schilling hatten wir 5-8% und nach Öxit schaffens wir auf 10-15% - löhne werden auf strecke bleiben im börserl bleibt nichts ... die banken werden beim wechselkurs wieder reicher und die schere zw. arm und reich wird schlagartig auseinanderklaffen um überleben zu können, werden alle ins ausland gehen ....

higgs70

Ich mag die EU nicht,ich wollte nie rein, aber die Mehrheit der Österreicher wollte es und jetzt simma drin. Und nur ein von allen guten Geistern Verlassener springt, weil er im falschen Zug sitzt bei voller Fahrt raus, der Flurschaden ist dann viel größer. Denn selbst einem Volkschüler müsste klar sein, dass ein Nicht-Eintritt (Beispiel Schweiz) einen im Status quo belässt, mit der gesamten notwendigen rechtlichen, wirtschaftlichen, vertragsmäßigen Infrastruktur, dass man aber bei einem Juche-Austritt alles neu aufbauen muss, mit allen wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen. Und die sollte man den Leuten klipp und klar sagen, bevor man sie, wie bei Beitritt in was hineintheatert, was sie nicht verstehen.
Wir sind ohne Nachzudenken reingestürmt und viele habens hinterher bereut, wir sollten den Ausgang nicht auf dieselbe Weise suchen.

Oliver-Berg

Eines ist sicher, Österreich hat im Wirtschaftswachstum von der EU profitiert. Der Arbeitsmarkt hat nicht von der EU profitiert. Denn es gibt viele ausgebildete Arbeitskräfte aus Ost- und Südosteuropa, die in Österreich speziell im Großraum Wien, dafür sorgen, dass Österreicher häufig nur mehr 2. Wahl bei der Besetzung von Arbeitsstellen sind. Das gehört auch mal offen gesagt.

giuseppeverdi melden

Ja ich auch. Und entgegen der Angstparolen gewisser5 Politiker, die nur eines im Sinn haben, ihre Verwandten und Bekannten und sich selbst am Trog der EU gesundzustoßen und mit hochdotierten Posten und Pöstchjen zu versorgen, glaube ich fest daran, dass es ein odentliches Leben ohne dieses bürokratische Monster vorher gegeben hat und nachher auch geben kann und ich folge da nicht einem Slogan ...

giuseppeverdi melden

...der FPÖ sondern ich habe bei der Abstimmung über den Beitritt wo noch 66 Prozent dafür ware schon damals mit NEIN gestimmt und fühle mich nun bestätigt und ein großer Teil der Österreicher scheinbar auch. Und die Schweiz überlebt auch ohne die EU, auch wenn es mit dieser einen Sonderstatus gibt. Übrigens die Tippfehler da oben - nur für die Rechtschreibfetischisten habe ich - zu spät - bemerkt!

Henry Knuddi
Henry Knuddi melden

vor EU hatten wir mehr beamte als heute in brüssel sind ...strassenbahner, eisenbahner, autobahner, strassenkehrer, Lichtkassier,. gasskasier, donaudampfschiffahrt, sonstige schiffahrt, etc ... sind heute keine amtskappler mehr... wenn man das einführt haben wir keine arbeitslosen mehr, aber wie finanziert man das beamtentum heute, durch massive steuererhöhung .... 50% abzug für arbeitende und der

RobOtter
RobOtter melden

Sorry Henry Knuddi aber das reflektsionslose hinprügeln auf Beamte ist lächerlich. ca. 30% des BIP also ca. 97 Mrd. Euro gehen für Sozialleistungen auf. Tendenz stark steigend. Allein 2013-2014 +8%
Ausgaben für alle Beamten 18 Mrd. Euro, Tendenz fallend (1996=15%, 2011=11%) und dafür soll es ja auch nach eine Gegenleistung geben.

Henry Knuddi
Henry Knuddi melden

roboter - haste falsch verstanden - wenn man austritt braucht man mehr beamte, zoll etc. - deswegen mehr steuern

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