Salzburg mit Mühe weiter -
Rapid schlägt Sturm erneut

18-jähriger Roguljic als Matchwinner im Westderb vs. Wacker - Schwab schießt Sturm ab

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ÖFB Cup - Salzburg mit Mühe weiter -
Rapid schlägt Sturm erneut

In der Verlängerung trafen dann für die Salzburger Kevin Kampl (97.) und Ante Roguljic (108.), Wacker gelang durch Thomas Bergmann der zwischenzeitliche Ausgleich (107.). Zudem hatten die tapferen Tiroler mit zwei Stangentreffern Pech (34., 92.). Der Tabellenführer der Bundesliga tat sich gegen den Siebenten der zweithöchsten Spielklasse von Anfang an schwer. Eine Pflichtübung wie in den ersten beiden Runden gegen Sollenau (10:1) und den Wiener Sportklub (12:1) war in weiter Ferne.

Die Tiroler mischten geschickt Abwehrbeton an und ließen Jonatan Soriano und Co. nicht ins Spiel kommen. Die Gäste fanden lange Zeit lediglich Halbchancen vor. Und Salzburg hatte sogar Glück, dass man bei einem der wenigen Innsbrucker Angriffsversuche nicht sogar in Rückstand geriet. Eine verunglückte Kopfballabwehr von Stefan Ilsanker landete nämlich an der Innenstange des eigenen Tores (34.). Nach der Pause brachte Adi Hütter Kampl ins Spiel, um den Salzburg-Motor ins Laufen zu bringen. Doch das gelang nur phasenweise.

Erstes Tor in der Verlängerung

Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit witterte plötzlich Wacker die Chance, Rene Renner wurde zunächst auf dem Weg zum 1:0 zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen (86.), dann verzog Renner aus aussichtsreicher Position (87.). Auch die Verlängerung begann mit einem Wacker-Knalleffekt, Salzburg-Goalie Alexander Walke lenkte einen Schuss von Andreas Hölzl an die Stange (92.). In Minute 97 schien der Favorit erlöst. Nach Flanke von Marcel Sabitzer servierte Bergmann den Ball unglücklich Kampl, der zum 1:0 einschoss.

Doch Wacker kam zurück. Nach Solo von Armin Hamzic auf der linken Seite und klugem Querpass drückte Bergmann zum 1:1 ein (107.). Die Salzburger Antwort ließ nur wenige Sekunden warten. Zeljko Djokic verlor den Ball leichtsinnig gegen Benno Schmitz. Sabitzer flankte zur Mitte und Roguljic vollendete zum 2:1 (108.). Der 18-jährige Roguljic war von Hütter nur aufgrund von einigen Verletzungen vom Liefering-Kader zu den Salzburger Profis befördert und in der 89. Minute eingewechselt worden.

Kapfenberger SV im Viertelfinale

Der Kapfenberger SV hat am Mittwoch den Einzug ins Viertelfinale des österreichischen Fußball-Cups geschafft. Die Obersteirer setzten sich in der Runde der letzten 16 vor eigenem Publikum gegen den Erste-Liga-Rivalen LASK Linz mit 5:3 (3:3) durch und verwandelten dabei einen 1:3-Rückstand noch in einen Sieg.

Die Gäste gingen durch Vujanovic (9.) in Führung. Nach dem Ausgleich Ronivaldos (18.) schien nach Treffern von Vujanovic (21./Elfmeter) und Hinum (35.) alles für die Oberösterreicher zu laufen, doch den Kapfenbergern gelang noch vor der Pause der Umschwung. Zunächst stellten Ronivaldo (40.) und Wendler (41.) auf 3:3, dann sah auch noch LASK-Abwehrspieler Barry wegen Torraubs kurz vor dem Halbzeitpfiff die Rote Karte. Mit zehn Spielern hatte der Spitzenreiter der Erste Liga den Kapfenbergern nicht mehr viel entgegenzusetzen. Ronivaldo mit seinem dritten Tor (68.) und der eingewechselte Nwamora (73.) sorgten für die Entscheidung.

Grödig schaltete Cup-Finalist St. Pölten aus

Das Cup-Abenteuer von St. Pölten ging hingegen bereits im Achtelfinale zu Ende. Der Vorjahresfinalist musste sich daheim SV Grödig 0:1 (0:1) geschlagen geben. Den Salzburgern gelang dank eines Treffers von Philipp Huspek in der 21. Minute der Aufstieg ins Viertelfinale. Im Duell der Überraschungs-Europacupstarter erwischten die Gäste den besseren Start. Und der erste wirklich flüssig angetragene Angriff mündete in der Grödiger Führung: Nach einer Kurzpass-Stafette setzte Stefan Nutz Huspek in Szene und dieser versenkte den Ball mit einem satten Schuss vom rechten Strafraumeck im SKN-Gehäuse (21.).

Die heimischen SKN-"Wölfe" fanden in einer Partie von überschaubarem Niveau nun keine Antwort auf den Rückstand. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs vergaben hingegen die Gäste durch Simon Handle (42.), Yordy Reyna (43.) und Sandro Djuric (45.) sogar drei große Möglichkeiten auf das 2:0. Nach der Pause lief die Partie ähnlich ab. Die beste Ausgleichschance der St. Pöltner vergab Gary Noel aus zwölf Metern (83.).

Altach im Elferschießen weiter

Der SCR Altach hat wiederum den Sprung ins Cup-Viertelfinale geschafft. Der Bundesliga-Aufsteiger setzte sich vor eigenem Publikum gegen den SV Mattersburg mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten war es 1:1 gestanden.

Die Burgenländer gingen in der 37. Minute aus einem Konter durch Prietl in Führung. Die Gastgeber kamen erst nach der Pause besser ins Spiel, Lohn dafür war das 1:1 aus einem Weitschuss des eingewechselten Kovacec (55.). In der Verlängerung kam Altach bei einem Lattenschuss von Seeger (114.) dem Siegestreffer nahe und hatte schließlich das bessere Ende für sich, weil Röcher und Höller im Elferschießen an Goalie Lukse scheiterten.

Rapid nach 1:0 gegen Sturm im Viertelfinale

Rapid hat als letzter Club den Sprung ins Cup-Viertelfinale geschafft. Die Hütteldorfer setzten sich vor 7.800 Zuschauern im Happel-Stadion gegen Sturm Graz mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor erzielte Stefan Schwab in der 5. Minute. Schon am vergangenen Samstag hatten die Wiener gegen "Blackys" gewonnen, damals gab es für den Rekordmeister in der 13. Bundesliga-Runde ein 3:1 in der Steiermark.

Dass es neuerlich zu einem Sieg reichte, hatte Rapid wieder Schwab zu verdanken. Der Mittelfeldspieler war schon am Samstag in der UPC Arena mit einem Tor und einem Assist Matchwinner gewesen, diesmal traf er in der Anfangsphase nach einer Maßflanke von Florian Kainz per Hechtkopfball.

Nach einer flotten Anfangsphase und einer Möglichkeit für Beric (13.) flaute die Partie nach rund 15 Minuten ab. Rapid verströmte danach bei Chancen von Petsos (38.) und Beric (44.) immerhin einen Hauch von Gefahr. Nach dem Seitenwechsel sahen die Fans wenig Höhepunkte: Sturm verzeichnete durch Madl (59.), Piesinger (82.) und Djuricin (92.) Halbchancen, Rapid kam bis zum Schluss nicht mehr zwingend vor das Tor der Gäste.

Dennoch war der Erfolg der Grün-Weißen nie wirklich gefährdet, womit sie auch im fünften Cup-Duell mit Sturm die Oberhand behielten. Wermutstropfen waren allerdings die Verletzungen von Pavelic und Schwab, die vorzeitig den Platz verlassen mussten. Dibon hatte es wegen Achillessehnenproblemen gar nicht in den Kader geschafft.

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