Risiko im Verkehr

ÖAMTC-Studie: Auch vermeintlich "einfache" Nebentätigkeiten eine Gefahr

Auch vermeintlich "einfache" Nebentätigkeiten des Lenkers sind ein Risiko im Straßenverkehr. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des ÖAMTC in Zusammenarbeit mit dem ADAC. "Nicht nur augenscheinlich ablenkende Tätigkeiten wie Telefonieren oder Bedienung des Navis sind gefährlich", warnte Marion Seidenberger, Verkehrspsychologin des Clubs, am Mittwoch.

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Autofahren - Risiko im Verkehr

Unachtsamkeit und Ablenkung waren 2014 laut Statistik Austria Ursache für 15.933 Verletzte und 107 Tote auf Österreichs Straßen. Der ÖAMTC hat nun einen Versuch mit 66 Männern und Frauen, allesamt routinierte Lenker, im Fahrtechnik Zentrum Teesdorf durchgeführt. Die Probanden waren mit 30 bis 50 km/h unterwegs und erhielten per Funk fünf Aufgaben: eine Eingabe ins Navi, das Entgegennehmen eines Handytelefonats, die Herausnahme einer Brille aus einem Etui, das Trinken aus einer Wasserflasche und das Aufheben eines heruntergefallenen Kinderspielzeuges.

Großes Sicherheitsrisiko

Das Fahr- bzw. Blickverhalten wurde mittels Videoaufzeichnung registriert, zusätzlich wurden Herz- und Gehirnaktivität gemessen. Das Ergebnis: Auch vermeintlich leicht bewältigbare Aufgaben stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar, fasste Marion Seidenberger zusammen.

"Für die meisten Lenker ist Autofahren reine Routine. Sie haben das Gefühl, dass sie sich problemlos zusätzlich beschäftigen können", erklärte die Psychologin. Der Test zeige jedoch messbare Beeinträchtigungen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder persönlicher Einschätzung des eigenen Könnens. So konnten 76 Prozent vor einem unerwarteten Hindernis nicht rechtzeitig anhalten, während sie mit einer Eingabe ins Navi beschäftigt waren. Im Durchschnitt fuhren die Kandidaten während dieser Aufgabe 56 Meter "im Blindflug". Beim Öffnen einer Wasserflasche sind die Hände für durchschnittlich 105 Meter nicht am Lenkrad.

Am längsten ohne die Augen auf die Straße zu richten, waren die Probanden beim Handy-Telefonieren unterwegs. "Im Durchschnitt waren es 83 Meter. Der Grund ist, dass man während des Nachdenkens oft unbewusst nach links oder rechts schaut. Eine Testperson fuhr sogar 27 Sekunden, ohne auf die Straße zu schauen", berichtete Seidenberger.

Kommentare

11223344 melden

tja, jeder weis es aber niemand unternimmt etwas gegen diese ewig dummen telefonierer und esser und kaffeetrinker am steuer. dann liest man wieder ''''''aus ungeklärter ursache .....'''''''' unsere exekutive ist lieber beim bequemen radarmessen anstatt zu schauen dass gesetze eingehalten werden die bei nichteinhaltung gefährlicher sind als im 30er 40 zu fahren. ausserdem ist es immer wieder lustig wenn 3 mann hoch eine radarpistole bearbeiten. einer könnte ja den laufenden verkehr woanders beobachten. ich kann nur aus eigener erfahrung sagen dass fast jeder 4. lkwlenker und jeder 6. pkwlenker das handy während der fahrt benutzt und dass merk man auch an seiner unkontrollierten fahrweise. jaja, ein 50.000euroauto fahren aber die 10 mäuse für eine freisprecheinrichtung sind dann im leasing nicht mehr drinnen.

Urlauber2620
Urlauber2620 melden

Freisprecheinrichtungen sind in dieser Preisklasse ohnehin schon drin aber es sieht nun mal wichtiger aus wenn die völlig unwichtige Person das Handy am Lauschlappen hat. Ein mir bekannter dieser Spezies muss auch seine Mails alle 30 Sekunden abfragen. Dabei kriegt er am Tag max 5 Mails und die betreffen nur seinen Zahlungsrückstand und die Klagsdrohung. Aber das Handy muss immer am Ohr sein.

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