Um mit potenziellen Wählern ins Gespräch zu kommen, erleichtern kleine Präsente den Einstieg deutlich, meint etwa der SPÖ-Spitzenkandidat für den Landtag Reinhold Entholzer. Besonders beliebt seien bei den Roten die Schnapskarten, diese würden bei Wahlveranstaltungen inzwischen sogar eingefordert. Schnell weg waren auch 210.000 Frühstückskipferl, die an zwei Tagen im gesamten Bundesland verteilt wurden. Die mitgegebene Botschaft lautete: "Zeigen wir den Blauen die rote Karte". Entsprechend der Jahreszeit wurden in dem heißen Sommer noch Sonnenbrillen, stille Wasser mit dem Konterfei des roten Spitzenkandidaten sowie Grillzangen hergeschenkt.
"Damit Sie nicht rot werden"
Die Blauen unternahmen gleich eine Bädertour. Dort gaben sie Sonnenschutzmittel aus, "damit Sie nicht rot werden". Die NEOS zog es an die Badeseen, um dort Wasserbälle mit der Aufschrift "schicken wir die Regierung baden" aufzublasen, damit so "Luft für Veränderung" geschaffen werde. Die junge ÖVP wählte als Präsent gegen die Hitze Flip-Flops. Der Slogan beginnt auf der linken Innensohle mit "Wir gehören" und endet mit "zusammen" auf der rechten.
"Du bestimmst, wer drin ist"
Die jungen liberalen Junos wiederum erschienen mit Kondomen bei ihren Veranstaltungen. Der Hinweis auf den Packungen: "Du bestimmst, wer drin ist". Auch die Grünen legten ihrem Jugendmagazin Eva das Verhütungsmittel mit dem Wahlaufruf "Lieber vor der Wahl stöhnen" bei. Von den Blauen gab es ebenfalls Präservative. Die junge Generation der SPÖ verzichtete bei ihrer Verteilung zwar auf zweideutige Sprüche auf der Verpackung, dafür sind die Kondome rot.
"Bio macht schön"
Bei der Auswahl aller Präsente entschied bei den Grünen naturgemäß der Umweltgedanke. So gibt es ein "Wahl- und Wiesenpackerl" mit Bleistift, Block und Bio-Lolli oder "Bio-macht schön"-Stofftaschen. Doch auch der große Koalitionspartner ÖVP setzte auf Bio und Nachhaltigkeit: Ein Bio-Soja-Knabbermix ist im Angebot sowie ein Gemüsekräutersalz mit Salz aus den Salinen in Ebensee, Gemüse aus Eferding und Kräutern aus Hartkirchen.
"Es geht nicht um die Farbe"
Die Volkspartei ließ auch T-Shirts mit dem Bild von Landeshauptmann Josef Pühringer in gelb, rot, blau und grün produzieren, denn "Es geht nicht um die Farbe - Pühringer, was sonst!" Allerdings gebe es diese nur in geringerer Stückzahl, ebenso wie Fanposter oder Traubenzucker. Mit der Deckelung der Wahlkampfkosten von sieben Millionen Euro pro Wahl habe auch das Budget für die Werbemittel reduziert werden müssen, heißt es aus der Parteizentrale.
Blaue Buchstabensuppe
Aus einem nahezu unermesslichen Fundus an Geschenken, sogar für Nichtwähler, schöpfen dagegen die Freiheitlichen. Eine FPÖ-Buchstabensuppe oder Mandi-Teddybären vom FPÖ-Spitzenkandidaten Manfred Haimbuchner für die Kleinen und ein Mandi-Dreieckstuch für den Hundehals sind im Angebot. Für die "Großen" bietet das Sortiment Fanschals, blaue Einkaufswagenentriegler und Feuerzeuge.
Kommentare
Ja ihr habt recht! Diese Regierung gehört "BADEN" geschickt. Aber wenn ich dann sehe, dass z.B. ihr die Nachfolger seid, dann verzichte ich auf das "baden schicken" weil dann würde das Sprichwort, "dass nichts Besseres nachkommt" zutreffen!
Da ich - noch - parteilos bin, verzichte ich auf Wahlgeschenke. Ich mache sicher keine Werbung für Parteien, deren Politik ich nicht vertreten kann.
Die Roten werden, wie immer, vor der Bim-Unterführung lauern... Einen Bogen um sie machen, nützt nix, die rennen einem glatt in den Weg. Eine unangenehme Art, um auf sich aufmerksam zu machen. :-(
Vorher erhöhen sie sich selber großzügig die Parteienförderung und nun verteilen sie um unser Geld Wahlgeschenke.
Zum Dank wählen wir sie dafür gleich wieder.
(Wer etwas ändern will, muss so wählen damit sich etwas ändert).
So! Hobts iatzt olle a Feierzeig und an Kuli?
Eine Frechheit Kondome zu verteilen. Meine Familienplanung und meine Gesundheit nehme ich selbst in die Hand und lasse mich da von so einer Idiotenpartei nicht vereinnahmen!