Obduktion lüftet Rätsel um tote 17-Jährige:
Mädchen starb an einem Leberschaden

Jugendliche erhob vor Tod Missbrauchsvorwürfe Großeltern sollen sich an ihr vergangen haben

Obduktion lüftet Rätsel um tote 17-Jährige:
Mädchen starb an einem Leberschaden

Der Krankenhausbetreiber gespag wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern, die Staatsanwaltschaft Linz hat eine Informationssperre verhängt. Das Mädchen starb in der Landesnervenklinik im Tiefschlaf. Es sei nach mehreren Suizidversuchen in Absprache mit der Mutter in einen therapeutischen, künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Die vom Krankenhaus vorgenommene Obduktion hat ein Leberversagen als Todesursache ergeben.

Die Staatsanwaltschaft Linz hat aber die Krankengeschichte sichergestellt und eine eigene Obduktion sowie ein toxikologisches und ein chemisches Gutachten in Auftrag gegeben. Die Analysen werden mehrere Tage in Anspruch nehmen, die Sektion ergab laut "Oberösterreichischen Nachrichten" einen Leberzerfall, ein Lungen- sowie ein Gehirnödem, laut "Kronen Zeitung" war ein Leberschaden die Todesursache.

Missbrauchsvorwürfe gegen Großeltern
Die 17-Jährige hatte sich Anfang September 2010 einer Betreuerin im Spital anvertraut und angegeben, jahrelang von ihren Großeltern und zwei Nachbarn, darunter ein pensionierter Richter, gequält und sexuell missbraucht worden zu sein. Daraufhin wurde Anzeige gegen die vier Personen erstattet und Untersuchungshaft über die Verdächtigen verhängt. Im Oktober kamen sie wieder auf freien Fuß, nachdem das mutmaßliche Opfer immer mehr Widersprüche in den Einvernahmen aufwarf sowie Gutachten von Sachverständigen erstellt wurden.

Für die Mutter der 17-Jährigen besteht jedoch an der Glaubwürdigkeit ihrer Tochter kein Zweifel. Sie ist überzeugt, die zunehmend schlechte Verfassung ihres Kindes sei auch darauf zurückzuführen gewesen, dass den Aussagen zu den Gründen seines Leides nicht gelaubt wurde.

(apa/red)