Hofer nimmt seinen
Mitarbeiter in Schutz

Liederbuch seines Mitarbeiters ohne umstrittene Passagen

Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) nimmt seinen Pressereferenten Herwig Götschober nach Berichten über dessen Burschenschaft in Schutz.

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NS-Liederbuch - Hofer nimmt seinen
Mitarbeiter in Schutz

Der "Falter" zitierte aus einem der Burschenschaft Götschobers zugeordneten NS-Liederbuch mit antisemitischen Texten. Hofer will nun wissen, woher das Buch stammt - denn im Buch seines Mitarbeiters kommen die fraglichen Texte dem Minister zufolge nicht vor.

»Mein Mitarbeiter hat mir sein Liederbuch sofort gezeigt, da sind diese Passagen nicht drin«

"Es ist noch nicht klar, woher dieses Buch kommt", sagte Hofer im Ö1-Morgenjournal: "Mein Mitarbeiter hat mir sein Liederbuch sofort gezeigt, da sind diese Passagen nicht drin." Ein der APA übermittelter Scan der "Liedertexte" der Burschenschaft Bruna Sudetia unterscheidet sich tatsächlich vom im "Falter" veröffentlichten "Liederbuch". Hofer drängt auf "Aufklärung": "Ich möchte wissen, woher dieses Buch kommt, und ich hoffe, dass bald klar sein wird, wer dieses Buch veröffentlicht hat."

Burschenschaft erhält Rückendeckung von Strache

Die schlagende Burschenschaft Bruna Sudetia, bei der ebenfalls ein Liederbuch mit antisemitischen Texten aufgetaucht sein soll, erhält Rückendeckung von Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Der FPÖ-Obmann verwies am Mittwoch vor dem Ministerrat auf die von der Verbindung eingeleiteten rechtlichen Schritte gegen die Wochenzeitung "Falter".

Strache verwies auf Aussagen der Burschenschaft, man habe mit den Liedtexten nichts zu tun. Strache zitierte diesbezüglich den Obmann der Burschenschaft Bruna Sudetia, seinen Parteikollegen Herwig Götschober. Dieser hatte Dienstagabend sämtliche Vorwürfe vehement abgestritten.

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