Am 26. Mai stand die - von Rauschers "Initiative Heimat und Umwelt" und Pomarolis "Neutralen Freien Österreich" getragene - Liste EU-NEIN nicht am Stimmzettel, weil sie knapp an den nötigen 2.600 Unterstützungserklärungen scheiterte. Sie wollten die fehlenden 242 nachreichen, aber es gab keine Nachfrist. Also plante EU-NEIN, die Wahl wegen "gesetzlicher, behördlicher und demokratiepolitischer Missstände" beim Unterschriftensammeln beim Verfassungsgerichtshof anzufechten.
Angesichts der Nationalratswahl am 29. September stellten die EU-Gegner aber die "sehr umfangreiche Arbeit" daran ein. Jetzt konzentrieren sie sich auf das Antreten im September. Die Unterschriften dafür müssen in den Sommerferien - zwischen 9. Juli und 2. August - gesammelt werden. Nötig sind auch diesmal 2.600, aber auf die Bundesländer verteilt - von 100 im Burgenland und Vorarlberg bis 500 in Niederösterreich und Wien.
Anders als bei der EU-Wahl kann eine Liste nur in einem oder einigen Bundesländern antreten - damit ist es für kleine Listen wie ÖXIT einfacher auf den Stimmzettel zu kommen. Wahlrechtliche Gründe haben EU-NEIN auch zur Namensänderung bewogen: Bei Nationalratswahlen darf die Kurzbezeichnung höchstens fünf Zeichen haben.