Er denke aber nicht, dass er diese Karte spielen wolle, sagte Trump. Trump äußerte sich in einer Pressekonferenz mit Australiens Premier Malcolm Turnbull. Die US-Regierung hatte am Freitag noch vor Ende der Olympischen Winterspiele in Südkorea weitere Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Damit heizte sie Befürchtungen über neue Spannungen an. Das Finanzministerium belegte 55 Schiffe, Reedereien und Handelsunternehmen mit Strafmaßnahmen. Trump sagte, es handle sich um die "heftigsten Sanktionen", die jemals verhängt worden seien.
Weiter "maximalen Druck" auf Nordkorea
Trotz der Teilnahme von US-Präsidententochter Ivanka Trump an der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele in Südkorea will Washington weiter "maximalen Druck" auf Nordkorea ausüben. Präsident Donald Trump werde nicht die gleichen Fehler wie die Vorgängerregierung machen und "weich oder schwach" gegenüber Pjöngjang auftreten, sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Samstag in Pyeongchang.
Ein Treffen zwischen der Präsidententochter und nordkoreanischen Vertretern sei nicht geplant, so Sanders. Nordkorea hat die Olympischen Winterspiele für eine Charmeoffensive genutzt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un schickte seine Schwester Kim Yo-jong zur Eröffnungsfeier, die eine Einladung an Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in für ein Gipfeltreffen in Pjöngjang überbrachte.
Ivanka Trump bei Abschlussfeier der Winterspiele
Die 36-jährige Ivanka Trump wird bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele am Sonntag die US-Delegation anführen. Am Freitag wurde sie bereits vom südkoreanischen Präsidenten Moon empfangen. Dabei überbrachte sie eine Botschaft ihres Vaters zu den neuen Nordkorea-Sanktionen, wie das Weiße Haus mitteilte.
Pjöngjang wird nach südkoreanischen Angaben bei der Abschlussfeier durch den General Kim Yong-chol vertreten, der für die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten zuständig ist. Konservative südkoreanische Abgeordnete protestierten gegen den Besuch des Generals, den sie als "Kriegsverbrecher" bezeichneten.
An der Eröffnungsfeier in Pyeongchang hatte US-Vizepräsident Mike Pence teilgenommen. Zu einem Treffen zwischen den Regierungsdelegationen aus Nordkorea und den USA war es aber auch zu Beginn der Spiele nicht gekommen. Nach Angaben der US-Regierung war zwar ein Geheimtreffen der von Pence angeführten Delegation mit den Nordkoreanern anvisiert, doch habe Pjöngjang in letzter Minute abgesagt.