Sprinter im Einsatz

Tritscher und Wurm wollen es frech angehen - Platz fünf "wäre wie eine Medaille"

Die stärksten Sprinter im ÖSV-Langlaufteam haben bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im Val di Fiemme am Sonntag (10.00 Uhr Qualifikation/12.00 Finale) ihren wichtigsten Auftritt. Die Skating-Spezialisten Bernhard Tritscher und Harald Wurm kämpfen um einen Platz im Finale der besten zehn Duos. Das hält Cheftrainer Gerald Heigl vom Leistungsvermögen her für realistisch, allerdings spielt auch die Auslosung eine große Rolle.

von Bernhard Tritscher © Bild: GEPA/Osterauer

Aus den zwei Halbfinalläufen steigen die jeweils zwei Besten sowie insgesamt sechs weitere Zeitschnellste in die Entscheidung auf. Kommt man da in den zweiten Lauf, kann man sich an der Zeit des ersten orientieren. "Unsere Leute sind so stark, dass sie Dritte oder Vierte werden können", sagte Heigl. Dann müsse man hoffen, dass die Zeit reiche. So sind die Österreicher im Weltcup schon als Dritte ihres Laufs ausgeschieden, haben aber immerhin die Plätze vier und sechs zu Buche stehen.

Der 28-jährige Wurm fühlt sich so stark wie noch nie. "Ich habe Turin (den Dopingskandal im ÖSV-Team, Anm.) miterlebt, danach war es eine schwierige Situation. Aber in den letzten zwei Jahren hat sich viel getan, das System mit Gerald Heigl fruchtet", sagte der Tiroler. Die Stimmung im kleinen Team sei bestens.

Wurm weiß, dass die stärksten Nationen wie Norwegen, Russland und Schweden auf den WM-Loipen in Lago di Tesero noch immer einen Schritt voraus sind. "Aber wir sind zwei freche Hunde, wir versuchen uns teuer zu verkaufen", kündigte der WM-Neunte von Sapporo 2007 an. Damals war er noch nicht mit seinem aktuellen Partner, dem 24-jährigen Salzburger Tritscher, gelaufen. "Wenn wir den fünften oder sechsten Platz erreichen, ist das für uns wie eine Medaille."

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