Niveauanstieg bei
Polizei-Aufnahmetests

Punkteschnitt in fünf Bundesländern erhöht

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In Tirol blieben die Werte ident, in Wien, Salzburg und der Steiermark sank der Punkteschnitt. Das Niveau bei den Aufnahmetests sei generell "gestiegen". Die Beantwortung war am Freitagnachmittag noch nicht öffentlich abrufbar, der gesamte Text wurde der APA vom BMI nicht, jedoch von der Liste Pilz übermittelt.

Was den Punkteschnitt der erfolgreichen Bewerber betrifft, so stieg dieser in Niederösterreich im zweiten Halbjahr (Stichtag 21. September 2018) auf 918,9, im Vorjahr waren es 809,7 Zähler. Die Landespolizeidirektion Burgenland verzeichnete bei ihren Anwärtern ein Plus auf 818,5 Punkte (2017: 594,9), in Oberösterreich waren es 727,3 (2017: 674,2), in Kärnten 946,8 (2017: 874,5) und in Vorarlberg ebenfalls eine Steigerung auf 719,3 Zähler (2017: 649,3).

In Tirol wurde der Punkteschnitt mit 584,4 auf dem Vorjahresniveau gehalten. Rückgänge gab es bei den erfolgreichen Bewerbern in der Steiermark mit 807,8 Zählern (2017: 837,2), in Wien mit 600,2 (2017: 623,0) und in Salzburg mit durchschnittlich 562,1 Punkten (2017: 693,4). Die Mindestanforderung für erfolgreiche Bewerbungen für eine Polizeiausbildung liegt seit Jahren unverändert bei 139,5 Zählern, betonte das BMI, es habe "keine Nivellierung nach unten" gegeben.

Die sicherheitspolitische Sprecherin der Liste Pilz, Alma Zadic, wiederholte gegenüber der APA den von der SPÖ bereits im Juli erhobenen Vorwurf, dass der Innenminister unter der Leserschaft von als politisch rechts eingeschätzten Medien nach geeigneten Bewerbern für den Polizeidienst suche. "Dass Kickl nun zugibt, dass die Auswahl dieser rechten Medien nach den Kriterien der Zielgruppe und der Leserschaft erfolgt, finde ich äußerst bedenklich", so Zadic in einer Stellungnahme. Der Minister suche offenbar gezielt nach Bewerbern "mit einem antisemitischen und äußerst rechten Weltbild", hieß es.

In Kickls schriftlicher Beantwortung auf die Frage, ob er in Zukunft auch vermehrt wieder in Medien zu inseriere, die nicht unter Beobachtung des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) stünden, hieß es, dass ihm nicht bekannt sei, welche Medien das DÖW beobachet. "Die Auswahl der Medien (in denen für Kandidaten für Posten in der österreichischen Exekutive geworben wird; Anm.) erfolgt nach den Kriterien der Reichweite, Auflagenstärke, Zielgruppe, Leserschaft und des Preissegments. Die Kommunikationsstrategie sieht vor, eine möglichst große Zahl an Lesern zu erreichen", so der Innenminister.

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