Niki Lauda auf dem
Weg der Besserung

Niki Lauda befindet sich auf dem Weg der Besserung. Sein behandelnder Arzt Walter Klepetko sieht gute Genesungs-Chancen.

von
  • Bild 1 von 70

    1971

    Der Österreichische Sport hat einen seiner Größten verloren. Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot. Wie die Familie in der Nacht auf Dienstag in einer E-Mail mitteilte, ist der 70-jährige dreifache Formel-1-Weltmeister und Flug-Unternehmer am Montag im Kreis seiner Familie verstorben.

    WEITER: Die Highlights der Karriere von Niki Lauda in Bildern!

  • Bild 2 von 70 © Bild: imago/Thomas Zimmermann

    1972

    Niki Lauda zu Beginn seiner Karriere beim GP von England der damals auch GP von Europa genannt wurde.

Formel-1-Legende Niki Lauda befindet sich "auf dem Weg der Besserung". "Das AKH Wien und die MedUni Wien freuen sich über den sehr zufriedenstellenden Verlauf nach der Lungentransplantation am 2.8. informieren zu können. Bereits 24 Stunden nach der Operation war Niki Lauda bei vollem Bewusstsein", heißt es in der Mitteilung.

Der dreifache Formel-1-Weltmeister und Unternehmer Lauda konnte deshalb bereits am Freitag, am Tag nach der Operation, "extubiert werden und selbstständig atmen. Seither kam es zu einer kontinuierlichen Verbesserung, alle Organe funktionieren gut", wurde in der Aussendung betont. Der 69-jährige Patient werde bis zur vollständigen Genesung im AKH Wien weiter betreut.

»Wichtig ist die mentale Einstellung des Patienten. Er muss wirklich ein Kämpfer sein, wirklich wollen«

Niki Laudas behandelnder Arzt Walter Klepetko sieht gute Genesungs-Chancen für den dreifachen Formel-1-Weltmeister nach dessen Lungentransplantation. Das liege vor allem an Lauda selbst. "Wichtig ist die mentale Einstellung des Patienten. Er muss wirklich ein Kämpfer sein, wirklich wollen", sagte der Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie im Wiener AKH der "Bild am Sonntag".

Voraussetzungen bei Lauda "ideal"

"Einen größeren Kämpfer als Niki Lauda wird es nicht so leicht zu finden geben", betonte Klepetko. Die Voraussetzung sei "somit ideal". Ein Training, "damit sich das neue Organ an den Körper gewöhnt", gebe es nicht. "Ein Patient muss den psychischen Antrieb haben, gesund zu werden", sagte Klepetko der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn Sie einen depressiven Patienten operieren, werden sie keine Freude haben, der Überlebenswille muss da sein."

Zu seinem berühmten Patienten wollte Klepetko sich im Speziellen ohne dessen Einwilligung nicht äußern. Aber das Krankenhaus plane, am Montag neue Auskünfte über den Gesundheitszustand des 69-jährigen Lauda zu geben.

Medikamente und regelmäßige Kontrollen

Klepetko betonte in der "Bild am Sonntag", dass jeder Transplantierte "lebenslang ein Patient" bleibe. Er müsse Medikamente nehmen und regelmäßig kontrolliert werden. "Aber das Leben, dass der Patient danach führen kann, kann hervorragend sein." Wann Lauda das Krankenhaus verlassen kann, wollte der Mediziner nicht sagen. Es dauere sicher länger als drei Wochen, meinte er. "Wir haben auf jeden Fall keine Eile. Das Wichtigste ist, dass er am Ende die Klinik in einem guten Zustand verlässt."

Kommentare