Niki Lauda wird 70:
Rote Kappe, klare Worte

Formel-1-Legende Niki Lauda wird 70. News begibt sich auf Streifzug durch das bewegte Leben des Geburtstagskinds.

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Rote Kappe, klare Worte

Was soll ich tun, was kost 's und wie lang dauert 's?" Der Begrüßungsprolog Niki Laudas wurde unter ihm vertrauten Journalisten schnell zum stehenden Satz und wies den dreifachen Formel-1-Weltmeister und Unternehmer als zeitökonomischste und präziseste Persönlichkeit aus, die man sich nur vorstellen kann. Vor allem letztere Eigenschaft erzog Jungkollegen blitzschnell zu absoluter Pünktlichkeit, denn wenn man mit Lauda beispielsweise einen Anruf um acht Uhr in der Früh ausgemacht hatte und auch nur zwei Minuten später anrief, konnte es passieren, dass aus dem - damals noch - Telefonhörer nur "tut, tut" zu hören war. Niki Lauda gab nicht nur einst auf den Rennstrecken das Tempo vor, sondern auch im Umgang mit Medien.

Großvater blockiert Formel-1-Start

Die Karriere des Andreas Nikolaus Lauda, den alle Welt nur Niki nennt, kam allerdings nicht gerade mit Turboboost aus den Startblöcken. Sein Großvater Hans Lauda war Mitbegründer der Industriellenvereinigung und ein Patriarch reinsten Wassers. Als Niki mit umgerechnet 150.000 Euro Sponsorengeld von der (ehedem) Ersten Österreichischen Sparkasse beim March-Team des späteren FIA-Bosses Max Mosley unterschrieben hatte, zog Großvater Hans, der im Aufsichtsrat der Bank saß, den Stecker und ließ den Deal platzen. Der March-Vertrag war ohne Sponsorengelder hinfällig. Lauda: "Ich sollte in der Industrie arbeiten und nicht Rennfahrer werden."

Die familiären Querschüsse konnten Sturkopf Lauda nicht aufhalten. Er besorgte sich bei der Raiffeisenbank einen Kredit, den er nach einigen Widerständen letztendlich auch bekam, und saß im Cockpit des alles andere als konkurrenzfähigen March. Doch es wäre nicht Niki Lauda gewesen, hätte er sich nicht aus dieser Sackgasse rausmanövriert. Im schon um Welten besseren BRM-Team fiel er dem legendären Enzo Ferrari auf, der ihn in sein Team holte. Als er die Durststrecke der Scuderia mit dem Titelgewinn 1975 beendete, wurde er endgültig zum Helden.

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