Neuer Ärger um Nitsch

Exmitarbeiterin zeigte Ehefrau des Künstlers wegen Ruf- und Kreditschädigung an

Die Steueraffäre um Künstler Hermann Nitsch ist um eine Facette reicher. Eine Exmitarbeiterin hat nach Angaben des "Standard" (Samstag-Ausgabe) die Ehefrau des Künstlers wegen Ruf-und Kreditschädigung angezeigt. Sie soll von Rita Nitsch als Tatverdächtige hinsichtlich eines im Schloss Prinzendorf verübten Einbruchs genannt worden sein.

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Nach Steueraffäre - Neuer Ärger um Nitsch

Demnach sei ihr Name auf einer von Nitsch angefertigten Liste mit Tatverdächtigen vermerkt gewesen, wie Detektiv Dietmar Guggenbichler bestätigt haben soll. Der Privatdetektiv hat das Steuerstrafverfahren gegen den Künstler ins Rollen gebracht, in dem er Anzeige erstattet hatte. Zuvor war er von Nitsch mit der Klärung des Einbruchsfalls beauftragt worden. Aufgrund der Verletzung seiner Verschwiegenheitspflicht gegenüber Auftraggebern muss er nun selbst mit einer Anzeige rechnen. Diese will Josef Schachermaier von der Berufsgruppe der Berufsdetektive in der Wirtschaftskammer am Montag einbringen.

Offen ist indes, ob Rita Nitsch rechtliche Schritte gegen die Exmitarbeiterin prüft. "Undenkbar ist es nicht", zitiert der "Standard" Nitschs Anwalt Daniel Charim. Die ehemalige Mitarbeiterin habe zu Protokoll gegeben, dass Rita Nitsch Aufzeichnungen über den Bildverkauf geführt habe, die Erlöse daraus aber "keinen Eingang in die Buchhaltungen fanden". Dass sie selbst gemeinsam mit Guggenbichler die Anzeige gegen ihre Arbeitgeber eingebracht hat, weist die Exmitarbeiterin zurück.

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