Omu ist das japanische Wort für Papagei. Wer sich nun Sushi und asiatisches Bier in der so genannten Bar erwartet, liegt falsch. Der Name ist maximal ein Sinnbild für den bunten Mix, der im Omu geboten wird. Die Ergänzung zum in unmittelbarer Nähe gelegenen Kolin bietet von allem ein bisschen was. Das kann schnell schiefgehen. Oder eine entspannt ungezwungene Vibe haben. Im Fall des Omu trifft Letzteres zu.
Der Grund dafür: Im dunkelgrün getäfelten Souterrainlokal werkt eine Truppe, die nur das umsetzt, was ihr selbst auch gefällt. Frauen lieben (angeblich) süße Oberscocktails - egal, die sucht man auf der Karte trotzdem vergebens. Weil Barchef Felipe Betancourt sie selbst nie trinken würde. Stattdessen gibt es lieber eine feine (und durch die Bank gelungene) Auswahl an selbstkreierten Drinks mit angenehm viel Gin und Wermut.
Die "small eats" lassen sich ebenfalls in kein Standardschema pressen und gehen, im Tapas-Stil kombiniert, als bunt (schon wieder!) gemischtes Dinner durch. Highlights sind der Miniburger mit zartem Lachs und Rote-Rüben-Creme (6,50 Euro) und die knusprig-würzigen Chorizo-Röllchen auf Salat (4,60 Euro).
Die herausgebackenen Sardellenfilets (5,50 Euro) sind hingegen mäßig spannend und schon allein wegen der dazu servierten Knoblauchsauce zu umgehen. Womit wir auf Umwegen zu den Gästen im Omu kommen. Die einen sitzen gemütlich plaudernd in den spärlich beleuchteten Ecken, die anderen flanieren wachen Auges durch die großzügige Bar-Area. Flirtpotenzial: enorm. Da ist Knoblauch na ja, Sie wissen schon.
OMU bar & small eats
Wien 9., Kolingasse 7
www.omu.bar
Mi.-Sa. 17:00 bis 2:00
Küche Mi./Do. bis 23:00 Fr./Sa. bis 24:00
Do. Afterwork-Party "Maison Extra Dry" mit DJ-Line-ups
