Die große Vertuschung

Wettskandal in der Bundesliga: 10 Jahre Manipulation, Funktionäre schauen weg.

von Sanel Kuljic im Dress des Kapfenberger SV. © Bild: APA/Markus Leodolter

Denn bei den seit Jänner 2005 laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum wegen krimineller Spielmanipulationen im deutschen Fußball führen konkrete Spuren auch nach Österreich. Zum Beispiel nach Kapfenberg. Oder nach Graz. Oder nach Bregenz. Bei der Kripo in Graz wird eine Sonderkommission eingerichtet, Telefonüberwachungen und Hausdurchsuchungen angeordnet. Im April 2006 geraten der damalige Trainer des SK Sturm, Michael Petrovic, sowie der Spieler Bojan Filipovic ins Visier der Fahnder. Gemeinsam sollen sie versucht haben, in Absprache mit der deutschen Wettmafia rund um Ante Sapina zwei Spiele zu manipulieren. Bald danach verabschiedet sich der Sturm-Trainer Richtung Japan – auf Nimmerwiedersehen. Die Staatsanwaltschaft Graz stellt das Ermittlungsverfahren im April 2009 endgültig ein.

Ähnliches passiert mit einer Anzeige der Kapfenberger Vereinsführung. Die hatte sich bereits im Mai 2004 an die Staatsanwaltschaft Leoben gewandt, nachdem KSV-Stürmer Dragan Bodul von einem Erpressungsversuch unmittelbar vor dem Meisterschaftsspiel gegen den Lask berichtet hatte. Bodul damals zu Vereinschef Erwin Fuchs: „Chef, wir müssen gegen den Lask mit mindestens zwei Toren Unterschied verlieren, sonst ist das Leben meiner Familie gefährdet." Kapfenberg verliert tatsächlich mit 0:2. Die folgenden Ermittlungen verlaufen im Sand.

Als aus Deutschland konkrete Namen von Spielern durchsickern, die gegen Bares Partien in der österreichischen Bundesliga „verkaufen“ sollen, zum Beispiel der des damaligen Bregenz-Torhüters Almir Tolja, stecken ÖFB, Bundesliga und Klubfunktionäre weiter den Kopf in den Sand.

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Kommentare

Der ÖFB ist nur ein Parteimoloch. Oder hat schon wer eine Stellenausschreibung dort erlebt? Als A....kriecher für FIFA und UEFA langt es allemal. Außerdem, wer sagt, daß die Wettbüro's nicht auch Spiele manipulieren? Aber lieber die Spielgewinne einstreifen als Land/Bund und die Spielsüchtigen in die Kriminalität drängen.

Schau mal aus welcher Gegend die Leute kommen, und unsere Klubs schieben ihnen das Geld noch beim Arsch hinein !!!

Rudolf Poiger

Die ÖFB Führung ist es ja bekannt für : NICHTS SEHEN , NICHTS HÖREN und NICHTS SAGEN ! Sie bereiten ja indirekt den BODEN für diese unsäglichen Vorkommnisse vor ! Jährlich kommen aus den Akademieen ca. 200 NEUPROFIS heraus ! Wo sollen die spielen ? Den Unsinn 2 x 10 Klubs leistet ja NUR ÖSTERREICH ! Also gehen sie statt SPIELEN WETTEN !

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