Krieg gegen Katzen

Die Fellknäuel sind für Gareth Morgan geborene Killer - Kampagne sorgt für Empörung

von Ein Ökonom in Neuseeland hat eine Anti-Katzen-Kampagne gestartet. © Bild: Thinkstock.de/Martin Poole

Der Ökonom will die Katzen schrittweise beseitigen. Auf seiner Website "garethsworld.com" erklärt er, warum die beliebten Haustiere so gefährlich sind: Neuseeland gehöre laut Morgan zu jenen Ländern mit der weltweit größten Katzenpopulation. Der Jagdinstinkt der Tiere habe bereits zur Ausrottung von neun Vogelarten geführt. Und auch andere Tierarten seien durch Katzen gefährdet, sagt er im Interview mit der Zeitung "The Atlantic".

Euthanasie für streunende Katzen

Katzen, die als Haustiere gehalten werden, müssten daher kastriert und sterilisiert werden. Streunende Katzen sollten den Behörden übergeben und eingeschläfert werden, wenn kein Besitzer ausfindig gemacht werden könne, so Morgan. Während einige Tierbesitzer und Experten den Vorschlägen des Ökonomen sogar zustimmen, sind andere weniger überzeugt von den Methoden. Die Kampagne sei "etwas zu radikal, übertrieben und völlig falsch", sagt Rob Kerridge, Präsident der Tierschutzvereinigung "The Royal New Zealand Society for the Prevention of Cruelty to Animals" gegenüber dem "New Zealand Herald".

Der Wirtschaftswissenschaftler hat wiederum im "New Zealand Herald" klargestellt: "Ich habe nie dafür plädiert, die Tiere der Katzenbesitzer zu töten oder ein absolutes Verbot einzuführen." Ihm gehe es nur darum, darüber zu informieren, welchen Schaden Katzen anrichten können. Morgan ruft die daher Besitzer dazu auf, sich nicht eine neue Katze zu kaufen, wenn ein Haustier stirbt. Nur so könne die Artenvielfalt auf Neuseeland erhalten bleiben, argumentiert der Ökonom. Mit seiner Forderung ist Morgan aber bisher noch in der Minderheit: Rund 60 Prozent der Bewohner wollen sich laut einer Umfrage auf seiner Website, wieder eine neue Katze anschaffen.

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