NEOS kritisieren "schwarze
Esoterik auf Steuerkosten"

Kritik an "hemmungsloser Steuergeldverschwendung" mit Wellen gegen Stress

Die Beauftragung eines Energetikers für das Wiener Krankenhaus Nord schlägt hohe Wellen. Nun kritisieren die Salzburger NEOS die "schwarze Esoterik auf Steuerkosten".

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KH Nord - NEOS kritisieren "schwarze
Esoterik auf Steuerkosten"

Die Beauftragung eines "Bewusstseinsforschers", der für 95.000 Euro beim Wiener Krankenhaus Nord eine "energetische Reinigung" durchgeführt haben soll, hat nun auch die im Wahlkampf befindlichen NEOS in Salzburg auf den Plan gerufen: Diese kritisierten am Mittwoch, dass es auch an den Salzburger Landeskliniken zum Einsatz "schwarzer Esoterik auf Steuerkosten" gekommen sei.

Auch in Salzburg setzte man offenbar auf Esoterik

Anlass sind wellenförmige Platten, die seit dem Jahr 2000 im Spital an den Decken angebracht wurden. Die NEOS zitierten den damaligen ärztlichen Direktor Gernot Pauser mit der Aussage, dass diese Wellen "zur Verminderung von Einflüssen stressender Zonen und für ein besseres Wohlbefinden unserer Patienten" angebracht würden. Während damals die Wirkung der Wellen offenbar kein Thema war, bezweifeln diese heute die Pinken. "Hier haben einige ÖVP-nahe Herren mit falschen Studien und gefälschten Referenzen und den richtigen Freunden nutzlose Metall-Wellen an das Land verkauft. Dass ein solcher Fall von hemmungsloser Steuergeldverschwendung in Salzburg passieren kann, ist mir als Bürger und als Kandidat für die Landtagswahl peinlich", sagte Spitzenkandidat Sepp Schellhorn.

»Dass ein solcher Fall von hemmungsloser Steuergeldverschwendung in Salzburg passieren kann, ist mir als Bürger und als Kandidat für die Landtagswahl peinlich«

Der Abgeordnete stützt sich dabei auf Recherchen seiner Partei. Die ÖVP-Nähe Beteiligter begründen die NEOS damit, dass der Geschäftsführer der Wellen-Firma eine Funktion in der Landes-ÖVP innehat. Laut ÖVP ist der Mann aber erst seit 2009 im Unternehmen, also nach Abschluss des Spitalprojekts.

NEOS bezweifeln Wirkung

Bereits 2007 war die damalige Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) mit einer entsprechenden Landtagsanfrage befasst worden. In der Beantwortung hieß es, die ersten Wellen seien 2000 versuchsweise installiert "und deren Wirkung immer wieder mit biophysikalischen Messungen überprüft" worden. Jährlich würden dadurch Kosten von rund 13.000 Euro anlaufen, wobei das Vorhaben Mitte 2007 abgeschlossen sei. "Die mittlerweile wissenschaftlich bestätigte Wirkung" werde weiterhin evaluiert. Genau diese Wirkung zweifeln die Pinken aber nun an.

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