Neo-Minister Kunasek für ersten Truppenbesuch in der Steiermark

"Will ein Verteidigungsminister zum Angreifen sein"

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Die Angelobung in Zeltweg sei zufällig seine erste Aufgabe als Minister geworden, wobei es ihm gerade recht kam, die Funktionsausübung in der Steiermark zu beginnen. Der Truppenbesuch in Arnfels dagegen sei ein persönlicher Wunsch gewesen. Zum einen habe er schöne Erinnerungen an seine Berufsschulzeit in Arnfels, andererseits traf er ehemalige Kameraden seines Heimatregiments, dem Versorgungsregiment 1. In erster Linie wollte er sich noch vor Weihnachten bei den Truppen zeigen und den Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz danken: "Ich weiß wie es ist, wenn man bei Minusgraden im Grenzeinsatz ist. Ich habe das selbst erlebt."

Sofern es seine Aufgaben in Wien zulassen, will Kunasek gerne öfter bei den Truppen im In- und Ausland sein und sich "gerade in der ersten Phase ein Bild von der Lage machen". Zwar habe sich womöglich seit seinem Ausscheiden vom Bundesheer 2008 nicht allzu viel verändert, aber er wolle hören, "wo der Schuh drückt". Vor allem bei Ausrüstung und Fahrzeugen bestünden Mängel, "wegen des Sparkurses der letzten Jahrzehnte". Er selbst könne sich noch erinnern, dass zum Beispiel Routen mangels Gerät nicht vorschriftsmäßig möglich waren. Welche Anschaffungen er konkret machen möchte, wolle er erst entscheiden, wenn er sich ein komplettes Bild der Lage verschafft hat.

Derzeit sind rund 980 Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz eingesetzt: in der Steiermark 170, in Kärnten 130, im Burgenland 450, in Tirol 120 und in Wien für die Botschaftsbewachung rund 110. Davon sind etwa 340 Grundwehrdiener und 220 Milizangehörige.

Bereits am Donnerstag war Kunasek zum Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in der Grazer Burg. Er versicherte dem steirischen ÖVP-Chef, dass er die steirischen Standorte des Bundesheeres nicht nur halten, sondern weiter ausbauen und stärken wolle.

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