Nach Zugsunglück in der Steiermark:
Lokführer noch nicht befragt

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Gemeingefährdung mit Todesfolge

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Der Fernzug von Graz nach Saarbrücken war Montagmittag mit einem Regionalzug zusammengestoßen. Dabei wurde eine 58-jährige Frau getötet, eine Person schwer und 27 Menschen leicht verletzt. Das Obduktionsergebnis liegt laut Staatsanwaltschaft noch nicht vor, über die genaue Todesursache der Frau kann also vorerst nur spekuliert werden. Ein Ergebnis könnte aber am Freitag vorliegen. Ermittelt wird, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Carolin Weissenbacher, nicht nur wegen Gemeingefährdung mit Todesfolge, sondern zusätzlich wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Nach ersten Erkenntnissen soll der Regionalzug zu früh losgefahren sein, wodurch es zu dem Zusammenstoß kam. Die beiden Lokführer konnten bisher nicht befragt werden, da sie sich noch in medizinischer Behandlung befanden, sagte Hahslinger. Ihre Mobiltelefone dürften zur Auswertung beschlagnahmt worden sein.

Die Aufräumarbeiten sind großteils abgeschlossen, seit Mittwochabend fahren die Fern- und Nachtzüge wieder planmäßig. Bis 2. März wird es allerdings noch für einzelne Züge des Personennahverkehrs einen Schienenersatzverkehr auf den Strecken Kapfenberg-Leoben und Bruck-Leoben geben, hieß es seitens der ÖBB.

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