Nach Vertragsaustritt in Sion: ÖFB-Stürmer Sanel Kuljic begibt sich nun auf Klub-Suche

29-Jähriger wartet noch auf rund 82.000 Euro Goalgetter will weiter für Team interessant bleiben

Für den österreichischen Fußball-Teamstürmer Sanel Kuljic ist das Engagement beim FC Sion schon nach wenigen Monaten wieder beendet. Der 29-Jährige gab den Austritt aus seinem ursprünglich bis 2009 laufenden Vertrag bekannt, weil er nach eigenen Angaben vergeblich auf ihm zustehende 82.000 Euro gewartet hatte.

"Es hat mehrere Mahnungen und Fristen gegeben, bevor ich ausgetreten bin", sagte der frühere Ried-Goalgetter, der das Innviertel im Sommer verlassen hatte. Auf Sion-Präsident Christian Constantin ist er nicht gut zu sprechen. "Noch vor zwei Tagen hat er zugegeben, dass mir dieses Geld zusteht. Dieses Spiel spiele ich nicht mit, das lasse ich mir nicht gefallen", sagte Kuljic.

Der Angreifer will gegebenenfalls den Rechtsweg beschreiten, um seine Ansprüche geltend zu machen. "Ich schätze, diese Sache wird vor Gericht enden", sagte der neunfache Teamspieler (2 Tore), der wohl auch um seine kostenlose Freigabe noch längere Zeit kämpfen muss. Ob der Walliser Klub, für den er in der laufenden Saison zwölf Tore erzielte, an gröberen finanziellen Schwierigkeiten zu knabbern hat, weiß Kuljic nicht. "Keine Ahnung. Möglich könnte es sein."

Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig bleibt vorläufig in der Schweiz ("Mein Sohn geht hier in die Schule"), hält sich ab sofort in Eigenregie fit und macht sich auf die Suche nach einem neuen Verein.

Entscheidend bei der Wahl seines künftigen Vereins ist für Kuljic die Perspektive, weiterhin für das Nationalteam interessant zu sein. "Ich will unbedingt bei jedem Termin der Nationalmannschaft dabei sein, darum werde ich kämpfen." Teamchef Josef Hickersberger informierte er selbst von seinem Austritt. "Ich wollte, dass er es von mir und nicht über Dritte erfährt." Gegen Ghana und Frankreich Ende März ist Kuljic nach eigenen Angaben dabei, "dann muss man weiterschauen."

(apa/red)