Tödliche Schüsse in Salzburg:
Festnahme in Düsseldorf

Nach der tödlichen Bluttat vor einem Cafe im Salzburger Stadtteil Lehen Anfang Juni hat die deutsche Polizei am vergangenen Samstag in Düsseldorf den mutmaßlichen Täter festgenommen. Der international gesuchte 31-jährige Albaner ist den Beamten laut einem Sprecher der Polizei Düsseldorf bei einer Routinekontrolle in einer Bar ins Netz gegangen. Der Mann befindet sich derzeit in Auslieferungshaft.

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Festnahme - Tödliche Schüsse in Salzburg:
Festnahme in Düsseldorf

Der aus Tirana stammenden Albaner mit dem Spitznamen "Klod" steht im Verdacht, am späten Abend des 4. Juni in Salzburg einen 46-jährigen Bosnier erschossen und dessen 24-jährigen Sohn durch einen zweiten Schuss schwer verletzt zu haben. Die Tatwaffe - eine Glock-Pistole vom Kaliber neun Millimeter - wurde wenige Tage später von einem Passanten in der Nähe gefunden. Der 31-Jährige soll bei seiner Festnahme am Wochenende keinen Widerstand geleistet haben.

Bei der Tat in Salzburg hatte der Sohn des später Getöteten im Schanigarten vor einer Bar in der Ignaz-Harrer-Straße gesessen, angeblich um die Geburt seines Kindes zu feiern. Laut Zeugen war er alkoholisiert, weswegen ihn ein vorerst Unbekannter beleidigt und danach auch geohrfeigt haben soll. Der Bosnier holte daraufhin seinen 46-jährigen Vater zu Hilfe, der sich ebenfalls als Gast in dem Lokal aufhielt. Als die beiden vor die Bar traten, zog der Täter laut Zeugen die Waffe aus einer Bauchtasche.

Schüsse auf Vater und Sohn

Er gab einen Schuss in Richtung des Sohnes und danach einen Schuss in Richtung des Vaters ab. Der 46-Jährige wurde dabei tödlich im Bereich des Oberkörpers getroffen, der Sohn erlitt einen Durchschuss des Oberschenkels. Zu den möglichen Hintergründen der Tat wollte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen auch am Montag noch nicht äußern.

Nach wie vor unklar bleibt auch die Rolle jenes 34-jährigen Albaners, der im Zusammenhang mit der Tat bereits am 14. Juni festgenommen und inzwischen in Untersuchungshaft genommen wurde. Gegen ihn wird wegen Beitragstäterschaft zu Mord und Mordversuch ermittelt. Der Mann wies zuletzt jede Mittäterschaft von sich.

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