Vecsey bestätigte, dass am Tatort ein Wertkartenhandy eingeloggt war, das ein Arbeitskollege des Verdächtigen unter dessen Namen in seinem Handy abgespeichert hatte. Der 42-Jährige hat stets bestritten, sich am 7. April in der Wohnung der umgekommenen Frau aufgehalten zu haben. Nun sprechen die Indizien dafür, dass der Mann in Wahrheit sogar in der Wohnung telefoniert hat: Die Polizei fand heraus, dass mit dem Wertkartenhandy im Tatzeitraum telefoniert wurde.
Die Ermittler gehen darüber hinaus davon aus, dass der 42-Jährige einen Komplizen hatte, der mit dem Pkw des Mannes zu mehreren Baustellen und Adressen im Wiener Umland gefahren war und damit vorgab, der Verdächtige habe sich zum Zeitpunkt der Bluttat außerhalb der Bundeshauptstadt befunden. Mit dem Verweis auf die GPS-Daten aus einem in seinem Auto eingebauten Navigationsgerät hatte der Ex-Freund der Polizei versichert, es wäre ihm zeitlich nicht einmal in der Theorie möglich gewesen, Bettina G. aufzusuchen.
Auch das Alibi, das der Mann den Ermittlern vorgelegt hatte, ist zum Teil zusammengebrochen. Der 42-Jährige, der bereits unmittelbar nach Auffinden der Leiche in Tatverdacht geraten war, wird außerdem bereits von einem DNA-Gutachten belastet.
Angesichts dieser Beweislage hat sich der Mann offenbar entschlossen, zum Mordvorwurf zu schweigen. "Er macht jetzt keine Angaben mehr", gab Vecsey bekannt.
(apa/red)