Nach "Hinrichtung" von Bär "Bruno": Italien
fordert jetzt die Herausgabe des Tieres

Umweltminister: Tier aus Bärenkolonie im Trentino PLUS: NEWS über das Erbe von Problembär Bruno

Die formelle Anfrage wird am Montag verschickt, berichtete die RAI-Tagesschau in Bozen am Samstagabend. Ein Bär, der in Bayern "hingerichtet" worden sei, solle dort nicht zur touristischen Attraktion werden, so die Begründung des italienischen Ministers, der auch Chef der italienischen Grünen ist. Im übrigen sei der Bär Besitz des italienischen Staates, da er ein Exemplar zur Wiederansiedlung im Adamellogebiet im Trentino darstelle.

Die bayerischen Grünen hätten bereits ihre Unterstützung zugesichert, um dem unwürdigen Treiben bei dem Gerangel um den toten Bären ein Ende zu setzen, erklärte die Fraktionschefin der bayerischen Landtagsgrünen, Margarete Bause, gegenüber dem RAI-Sender Bozen. Den Bär, der ausgestopft werden soll, wollen die Schlierseer haben, wo er erlegt wurde, aber auch das Münchner Museum Mensch und Natur sowie das Münchner Jagdmuseum meldeten Ansprüche.

Der Braunbär war von finnischen Spezialisten, die ihn lebend fangen sollten, zwei Wochen lang vergeblich verfolgt worden. Als er daraufhin zum Abschuss freigegeben wurde, erlegten ihn Jäger binnen weniger Stunden.
(apa)