Nach Deal mit Cerberus: Generali kauft Mehrheit an BAWAG- und P.S.K.-Versicherung

Fusion der beiden Versicherungstöchter geplant Keine Kündigungen, keine Änderungen für Kunden

Einer der ersten Synergieeffekte des BAWAG-Einstieg des Cerberus-Partners Generali trifft die Versicherungen: Die Generali wird nach dem für Mai erwarteten Closing des BAWAG-Deals die Mehrheit an der BAWAG Versicherung und der P.S.K. Versicherung übernehmen. Die BAWAG P.S.K. bleibt weiter an den beiden Versicherungen beteiligt. Die beiden Versicherungen sollen fusioniert werden.

Die Generali darf die beiden fast ausschließlich in der Lebensversicherung tätigen Versicherungen erst nach dem Aktienübertrag (Closing) übernehmen, denn bis dahin darf am status quo der Bank nichts verändert werden.

Die neue fusionierte Versicherung soll als selbstständiges Unternehmen mit allen Funktionen weitergeführt werden, heißt es weiter. Die Produkte der Versicherung werden auch über die Postfilialen verkauft. Bisher wurden die Produkte der BAWAG Versicherung über die BAWAG-Filialen verkauft, jene der P.S.K.- Versicherung über die Postämter.

BAWAG und P.S.K.-Versicherung haben zusammen einen Bestand von rund 340.000 Lebensversicherungsverträgen und ein Prämienaufkommen von 200 Mio. Euro. Beschäftigt sind rund 80 Mitarbeiter. Die Generali erzielte in Österreich 2005 Prämieneinnahmen von rund 2,1 Mrd. Euro. Die Mitarbeiter wurden über die Pläne informiert. Es sind keine Kündigungen vorgesehen, auch für die bestehenden Kunden soll sich nichts ändern.

BAWAG P.S.K. und Generali sehen diese Pläne als wichtigen Schritt, die Palette an Vorsorgeangeboten für die Kunden der BAWAG P.S.K. und der Österreichischen Post offensiv auszubauen. Dadurch werde die Bank weiter gestärkt, hieß es.
(apa/red)