Sensationeller Zuchterfolg

Dem Tiergarten Schönbrunn gelingt die weltweit erstmalige Nachzucht von Muränen

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  • Dem Tiergarten Schönbrunn gelingt die weltweit erste Muränen-Nachzucht
    Bild 1 von 3 © Bild: Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

    Eier mit Larven

    Im Tiergarten Schönbrunn wurden erstmals befruchtete Eier von Nasenmuränen abgelegt.

  • Dem Tiergarten Schönbrunn gelingt die weltweit erste Muränen-Nachzucht
    Bild 2 von 3 © Bild: Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

    Muränen-Larve

    Das Schlüpfen von Muränen konnte erstmalig beobachtet werden. Bisher war nicht bekannt, wie die Larven aussehen, was sie fressen und wie sie sich verhalten.

Einen sensationellen Zuchterfolg gibt es aus dem Tiergarten Schönbrunn zu vermelden. Bisher konnte weltweit keine einzige der über 200 Muränenarten erfolgreich gezüchtet werden. Im Tiergarten Schönbrunn wurden nun erstmals befruchtete Eier von Nasenmuränen, deren Lebensraum Korallenriffe im Indopazifik sind, abgelegt. Aus mehreren Eiern schlüpften auch Larven. „Es ist das erste Mal, dass der Schlupf von Muränen beobachtet werden konnte. Niemand wusste bis jetzt, wie die Larven aussehen, was sie fressen und wie sie sich verhalten. Wir haben nun die weltweit ersten Fotos von Eiern und Larven“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Weltweit erste Nachzucht

Die Zucht von Muränen ist völliges Neuland. Der Erfolg im Tiergarten liefert erste Informationen über die gänzlich unbekannte Entwicklung ihrer Eier und Larven. „Im durchsichtigen Ei war der Herzschlag der Larven deutlich sichtbar. Beim Schlupf waren sie nur rund einen Zentimeter lang und wirkten mit ihren langen Zähnen wie kleine Tiefseemonster“, so Anton Weissenbacher, Leiter des Aquarienhauses. Die Larven begannen bereits kurz nach dem Schlüpfen zu fressen.

Früher Tod

Die Aufzuchtanlage war nicht an die speziellen Bedürfnisse der so genannten Weidenblattlarve angepasst, da es weltweit keine Erfahrungswerte gibt. Eine Woche lang konnten die Larven am Leben erhalten werden. Die Entwicklung der Tiere wurde genau beobachtet und dokumentiert. Weissenbacher: „Wir haben in der kurzen Zeit viel gelernt, adaptieren nun die Anlagen und hoffen bald auf die nächste Eiablage bei unseren Nasenmuränen.“

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