Mordalarm im Lavanttal in Unterkärnten:
Mann greift zu Waffe und erschießt Ehefrau

Bluttat ereignete sich in Einfamilienhaus in St. Paul PLUS: Zwei kleine Kinder wurden zu Halbweisen

Der Elektriker, der mit seiner fünf Jahre jüngeren Frau in einem Haus mit seinen Eltern lebt, litt an schweren Depressionen und befand sich bereits seit mehreren Wochen in Behandlung. Am Sonntagabend nahm er ein Gewehr - sowohl er als auch sein Vater sind passionierte Jäger - und erschoss seine 25-jährige Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat. Das Projektil traf die Frau aus nächster Nähe in die Brust. Angeblich war dem Schuss ein Streit vorangegangen.

Als die Polizei am Tatort eintraf, lag die junge Frau blutüberströmt am Boden. Ihr Mann stand neben der Sterbenden, er wirkte völlig apathisch und ließ sich widerstandslos abführen. Der Notarzt versuchte das Opfer zu retten, seine Bemühungen blieben jedoch vergebens. Der 30-Jährige wurde von Sanitätern unter Aufsicht der Polizei ins Spital gebracht.

Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an, der Leichnam der 25-Jährigen wurde nach Graz gebracht, die Untersuchung war für Montag angesetzt. Mit der Bluttat sind die beiden Söhne des Paars zu Halbwaisen geworden, sie sind fünf bzw. drei Jahre alt. Sie werden, ebenso wie die Eltern des Elektrikers, psychologisch betreut.

In der Nachbarschaft herrschte großes Rätselraten, wie es zu dem Verbrechen hatte kommen können. Noch am Samstag habe die Schwester des Elektrikers geheiratet, wird erzählt. Es sei eine sehr schöne und fröhliche Familienfeier gewesen, umso überraschender sei dann dieser tödliche Gewaltausbruch gekommen.

Die Polizei wurde von der Staatsanwaltschaft mit den Erhebungen beauftragt, bis wann genauere Ergebnisse vorliegen werden, stand vorerst nicht fest.

(apa)