Mord im Wien Favoriten geklärt: Ägypterin wegen Hänselei mit Hantel erschlagen

20-Jähriger wegen "femininem Äußeren" verspottet Sechs Monate altes Baby neben Leiche - unverletzt

Mord im Wien Favoriten geklärt: Ägypterin wegen Hänselei mit Hantel erschlagen

Auslöser war ein Streit zwischen den beiden, bei der die zweifache Mutter den Mann wegen seines Äußeren gehänselt haben soll. Der ebenfalls aus Ägypten stammende Mann rastete aus und erschlug Sandy M. mit einer Damen-Hantel.

Die beiden hatten keine Beziehung - nur eine lose Bekanntschaft, berichtete Haimeder. Sie dürften sich vor einigen Monaten in Wien kennen gelernt haben. Grund für die Hänselei war laut Aussage des 20-jährige Ibrahim B. sein "feminines Äußeres". Wegen einer hormonellen Störung sei er seit seiner Jugend verspottet worden.

Bei dem Streit mit Sandy M. in den Mittagsstunden des 9. Septembers habe er die Fassung verloren. Er schlug seiner Bekannten mehrmals mit einer etwa zwei Kilogramm schweren Damen-Hantel auf den Kopf, sagte der Kriminalist. In "Rage" habe er dann auch noch den Fernseher auf sein Opfer geworfen.

Die beiden Hanteln entsorgte der 20-Jährige anschließend im Donaukanal, berichtete Haimeder. Die Tatwaffen wurden inzwischen von Beamten der WEGA herausgetaucht. Nach der Tat ging der Ägypter nach Hause.

Ibrahim B. sei von Anfang an verdächtig gewesen, da er kein richtiges Alibi hatte, sagte Haimeder. Seine Mutter habe ihm zwar zur Tatzeit den Aufenthalt in der Wohnung bestätigt. Durch Ermittlungen sei man allerdings zu dem Schluss gekommen, das damit etwas nicht stimmen kann. Seine Mutter habe auf jeden Fall nichts von dem Mord gewusst, betonte der Kriminalist.

Die Leiche von Sandy M. wurde am Abend des 9. Septembers in ihrer Wohnung in der Laxenburger Straße gefunden. Neben der toten Frau fand die Polizei das unverletzte Baby der Ägypterin. Der zweite Sohn des Mordopfers wohnt beim Vater. Sandy M. lebte mit dem Österreicher in Scheidung.
(apa/red)