Von 2001 bis 2005 gab es insgesamt 326 Unfälle mit Personenschaden, in denen Mopedautos involviert waren. Von dabei 260 verunglückten Mopedautoinsassen kamen 22 ums Leben. Das Risiko, im Mopedauto tödlich zu verunglücken, sei auch höher als bei Mopeds und Motorrädern (1,9 Getötete pro hundert Unfälle): Schon bei einem Aufprall mit 40 km/h würden wegen der Leichtbauweise an der Karosserie so schwere Schäden entstehen, dass sie für die Insassen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, so KfV-Direktor Othmar Thann.
Viele Alkounfälle
Der Anteil von Alkoholunfällen ist laut Kuratorium bei Mopedautos doppelt so hoch wie bei Pkw und 3,5 Mal höher als bei Mopeds und Motorrädern. Rund 37 Prozent aller Unfälle mit diesen Leichtkraftfahrzeugen würden durch Vorrangmissachtungen verursacht; knapp 22 Prozent der Unfälle durch Unachtsamkeit. Die Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge werde von Mopedautolenkern oft falsch eingeschätzt, was die Ursache für weitere 19 Prozent der Unfälle ist. Bei jedem zehnten Unfall spielten medizinische Ursachen - vor allem Sehschwächen und Kreislaufprobleme - eine Rolle.
Erlaubt für jedermann
Wer eine gültige Lenkberechtigung besitzt, braucht keinen eigenen Mopedauto-Ausweis. Sonst müssen acht Stunden Theorie und sechs Stunden Praxis in einer Fahrschule absolviert werden, wobei nur Lenker unter 24 Jahren eine theoretische Prüfung ablegen müssen. "Abgesehen von Autobahnfahrten stellt ein Mopedauto die gleichen Anforderungen an den Lenker wie ein Pkw", so Thann. "Daher sollten auch die gleichen Zugangsvoraussetzungen gelten: Eine ärztliche Untersuchung, eine altersunabhängige, theoretische und praktische Prüfung und eine Aufnahme in die Mehrphasenausbildung. Bei der notwendigen Umsetzung der dritten EU-Führerschein-Richtlinie können diese Änderungen einfließen."
(APA/red)