Die Frau unter der Krone

Carmen Stamboli: So lebt, denkt und fühlt die österreichische Schönheitskönigin 2011

Sie ist die schönste Frau Österreichs: Die gebürtige Rumänin Carmen Stamboli hat im März die Miss Austria-Wahl gewonnen und ist seitdem in aller Munde. Und das nicht nur, weil sie eine tolle Figur hat und unglaublich hübsch ist. Die diesjährige Schönheitskönigin passt nämlich so gar nicht zum Klischee einer typischen Miss. Dunkelhaarig, "bereits" 27 Jahre alt, sprachenbegabt und noch dazu wortgewandt. Das Klischee eines "Dummerchens" wird also keineswegs bedient.

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    Die schönste Frau Österreichs kommt in diesem Jahr aus Wien: Carmen Stamboli wurde bei der Wahl zur "Miss Austria 2011" im Grand Casino Baden, zur offiziell hübschesten Österreicherin gekürt.

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    Carmen Stamboli (mitte) wurde "Miss Austria 2011". Gefolgt von Julia Hofer (links) aus dem Zillertal, Platz drei ging an Anna Fleiss (rechts) aus Klagenfurt.

Rumänisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch und sogar Portugiesisch gehören zu ihrem Repertoire. "Ich habe eine fünfjährige Tourismusfachschule mit Ausbildungsschwerpunkt Fremdsprachen gemacht. Danach habe ich im Ausland gearbeitet - in Italien, Genua. Dann war ich auch schon einige Zeit in Palma de Mallorca und in Andalusien habe ich ebenfalls schon gelebt. Drei Jahre lang an der Costa del Sol."

Sich selbst sieht die schlanke, groß gewachsene Frau als Österreicherin: "Ich lebe hier seit meinem vierten Lebensjahr, habe die Kultur mitbekommen, bin hier in den Kindergarten und in die Schule gegangen und besitze die Staatsbürgerschaft. Aber ich sehe mich auch 'international', dadurch dass ich auch schon in anderen Ländern gewohnt habe", sagt die Gekrönte und nimmt dabei einen Schluck von ihrer Melange mit extra Schlagobers. "Wenn man brav Sport treibt und auf seine Ernährung achtet, kann man sich auch mal was gönnen. Ich esse auch gerne Pizza. Wenn mich etwas an meinem Körper stört, dann tu’ ich etwas dagegen – und das funktioniert auch". Da ist sie ehrgeizig und diszipliniert. "Wenn ich mir etwas vornehme, dann setzte ich es auch um. Das war schon immer so."

Zur Miss-Wahl wurde sie von ihrem Freund überredet, der die Anzeige in der Zeitung gelesen hat. Zwei Tage darauf stellte sie sich der Miss-Vienna-Jury und nur wenig später wurde die dunkelhaarige Schönheit zur Königin des gesamten Landes gekürt. Wegen ihres "hohen" Alters hieß es allerdings anfangs, dass sie nicht zur Miss-World-Wahl fahren dürfe. Jetzt gibt es aber doch eine Chance nach London zu fliegen, wo der Wettbewerb heuer stattfindet: "Es ist zu 99 Prozent sicher, dass ich hin darf. Es müssen nur noch Verträge vereinbart werden und ein paar Sachen abgeklärt werden. Es ist wohl Ende September, das genaue Datum ist noch nicht sicher. Ich freu mich riesig. Das ist so richtig Gänsehautfeeling!", strahlt Carmen und zeigt dabei die aufgestellten Haare ihrer Arme.

Den Sprung vom Land in die große, weite Welt hätte sie damit geschafft. Ein Traum, den die Oberösterreicherin, die aus einem kleinen Dorf kommt, schon immer hatte: Ausziehen um fremde Länder zu erkunden. Das ermöglicht ihr nicht nur ihr Job als Flugbegleiterin, sondern jetzt auch ihr "Hobby" als Model und "Repräsentantin unseres Landes", wie die Frau mit den Traummaßen 89-60-90 es nennt. Wie sie sich ihre Zukunft vorstellt? "Das kann ich nicht so genau sagen. Ich kann mir vieles vorstellen. Aber eigentlich lebe ich im Hier und Jetzt."