Die neuesten Informationen zur Coronakrise
"Mir ist klar, dass das, was wir bis jetzt haben, noch nicht reicht", sagte Anschober laut Parlamentskorrespondenz, wiewohl man mit den verschiedenen Härtefonds, der Erhöhung der Notstandshilfe und dem Kurzarbeitsmodell bereits ein breites Netz gespannt habe. Zentrale Bedeutung bei der Bewältigung der Krise habe die Stabilisierung des Arbeitsmarkts. Zudem brauche es eine "Neuordnung von Finanzströmen". Die in der Krise verstärkt sichtbar gewordene Solidarität müsse in die nächsten Monate mitgenommen werden, bekräftigte er. Die Finanzierung der Krise dürfe nicht zulasten der Arbeitnehmer gehen.
Wie sich die Pandemie auf die Sozialversicherungen auswirkt, könne man noch nicht sagen, jedenfalls seien massive Einnahmeneinbußen zu erwarten. Auffällig ist laut Anschober, dass die Kosten für Arzneimittel bei der Österreichischen Gesundheitskasse im ersten Quartal 2020 um 13 Prozent gestiegen seien, es scheine zu "Hamsterungen" gekommen zu sein.
Arbeiten an Pflegereform fortsetzen
Die Arbeiten an der Pflegereform will Anschober - mit rund fünf Monaten Verzögerung - im September fortsetzen, die große Auftaktveranstaltung für die "Task Force Pflege" soll im Oktober stattfinden. 2021 könnte dann die Zielsteuerungskommission starten. Die Corona-Krise habe die Schwachstellen im Pflegebereich besonders deutlich zutage treten lassen, sagte Anschober, dadurch könnte der Reformdruck steigen.