Mindestens 25 Tote bei Taliban-Angriff auf großes Hotel in Kabul

Weiterer Verletzter gestorben

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Ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums sagte, bisher seien 22 Leichen in Krankenhäuser gebracht worden. Die Zahl beinhalte aber möglicherweise Leichen von Attentätern. Augenzeugen hatten am Sonntag die Angaben der afghanischen Regierung als schwer untertrieben kritisiert. Regierungssprecher sind dafür bekannt, dass sie Opferzahlen für die Öffentlichkeit klein halten.

Die Zahl der bisher als Ausländer identifizierten Opfer stehe weiterhin bei 14, sagte Nasrat Rahimi. Es könne aber noch dauern, bis alle identifiziert sein. Drei hätten keine Papiere bei sich gehabt. Er korrigierte eine Angabe vom Vortag, wonach ein Kirgise ums Leben gekommen sei. Der Mann sei Kasache. Ein Sprecher des kasachischen Außenministeriums, Anuar Zhainakov, bestätigte das über Facebook.

Es blieben aber weitere Lücken und Diskrepanzen. Nach afghanischen Angaben sollen zum Beispiel neun Ukrainer umgekommen sein. Die ukrainische Regierung hatte am Sonntag aber nur sechs bestätigt. Für zwei tote Venezolaner gab es am Montag noch keine offizielle Bestätigung. Ein für tot erklärter griechischer Pilot rief am Montagmorgen den griechischen TV-Sender Skai an und beschrieb, wie er sich vor den Angreifern in seinem Zimmer versteckt hatte.

Der Großteil der Opfer hatten für die afghanische Fluglinie Kam Air gearbeitet, die das Hotel als Basis für internationalen Angestellte genutzt hatte. Kam Air kündigte Verspätungen und Flugstreichungen an.

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