Migration - Katalonien
würde "Aquarius" aufnehmen

Aber Madrid muss zustimmen

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Obwohl die Häfen in Spanien von den jeweiligen Regionen verwaltet werden, könnte das Schiff aber ohne Erlaubnis der Zentralregierung nicht in einen katalanischen Hafen einlaufen. Das bestätigten sowohl Sprecher der Zentralregierung in Madrid als auch der katalanischen Regierung in Barcelona.

Anders als bei der Aufnahme von 629 Migranten der "Aquarius" am 17. Juni ist die Madrider Zentralregierung diesmal bisher nicht bereit, dem Rettungsschiff einen Hafen zum Einlaufen anzubieten. Sprecher der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez sagten am Montag: "Spanien ist zur Zeit gemäß internationalem Recht nicht der sicherste Hafen (für die "Aquarius"), weil es nicht der nächstgelegene Hafen ist."

Die jetzige Lage könne mit der von Juni "nicht verglichen werden", hieß es. Damals, so heißt es im Moncloa-Palast, habe eine "humanitäre Notlage" vorgelegen, die Lage sei "sehr komplex" gewesen. Madrid wollte unterdessen nicht sagen, wie man vorgehen würde, falls sich die Lage um die "Aquarius" in den kommenden Tagen verschlimmern sollte. Schon im Juni hatten einige Minister aber erklärt, die Aufnahme der von Italien und Malta zurückgewiesenen Rettungsschiffe durch Spanien könne nicht zur Regel werden.

Die 141 Flüchtlinge waren am Freitag vor der libyschen Küste geborgen worden. Seitdem warten die Betreiber des Schiffes, SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen (MSF), auf die Zuweisung eines sicheren Hafens.

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